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Schlimmer geht immer


Dieses Farbfoto von Thorsten Hülsberg zeigt einen Vollmond vor schwarzem Nachthimmel.

Ab der nächsten Woche gibt es hier endlich wieder Spielberichte aus der Bundesliga, denn schon am Freitag geht die Rückrunde los. Leider ist  der Fußball in Deutschland auch schon länger vom Ausverkauf bedroht und da spielen so genannte Überraschungen eine wichtige Rolle. Was nur zu gerne übersehen wird, viele dieser zufällig anmutenden Entwicklungen, wie auch die vermeintlich große Spannung in der Hinrunde, kommen doch zu einem nicht unerheblichen Teil durch externe Einflüsse, wie zum Beispiel durch den Kölner Keller, zustande. Mit Sport hat sowas dann nicht mehr wirklich etwas zu tun. Nun aber zum positiven Teil, denn es geht immer auch noch schlimmer und so kann man sagen, in Deutschland ist es doch  noch gar nicht so schlimm. Ein gutes Beispiel dafür gab es am gestrigen Abend im King Abdullah Sports City Stadium, welches etwa 50 Kilometer nördlich von Dschidda gelegen ist. Wem dies alles nichts sagt, es ist eine Stadt in der Provinz Mekka in Saudi-Arabien und dort fand am Sonntagabend der spanische Supercup statt und Real Madrid traf auf Atlético Madrid. Am Rande sei kurz erwähnt, es fielen über 120 Minuten keine Tore und so endete es 4:1 nach Elfmeterschießen. Dieses Finale wird noch bis 2022 dort ausgetragen und brachte dem spanischen Verband 120 Millionen Euro. Gut 5.000 Kilometer entfernt vom heimischen Stadion zu spielen, ist nicht nur ein Skandal, wo es doch angeblich so wichtig ist CO2 einzusparen. Man muss bei diesem Austragungsort auch das Thema Menschenrechtsverletzung im Auge haben und damit schließt sich der Kreis wieder zum deutschen Fußball. Denn diese Probleme interessieren den FC Bayern München bei seinen Trainingslagern in Katar auch nie. Dieser spanische Ausverkaufswahn sollte jedem Fan in Deutschland eine Warnung sein, denn dieser Weg ist inakzeptabel. Scheinbar gibt es wirklich keine Limits mehr und demnächst wird auf dem Mond gekickt. Es sollte in Deutschland nicht soweit kommen, dass es irgendwann nicht mehr schlimmer geht.


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