Am vergangenen Samstag war es wieder soweit und der erste Titel der Saison wurde ausgespielt. Im Supercup 2019 trafen Borussia Dortmund und der FC Bayern München aufeinander. Im Vorfeld wurde ein riesiger Hype gemacht, was doch sehr fragwürdig war, dies gilt ebenfalls dafür, wie die Mainstreammedien in diesem Rahmen begannen, große Spannung für die Saison 2019 / 2020 aufzubauen. Dieser Beweis wäre erst einmal zu erbringen, denn diese Ankündigungen gab es auch in all den letzten Jahren und sie wurden allesamt mehr oder weniger schnell zu Fake-News. Vor allem im Bereich Schiedsrichter muss sich dringend etwas verändern, will der Profifußball in Deutschland nicht noch mehr an Glaubwürdigkeit verlieren, dies gilt natürlich in erster Linie auch für den ablehnungswürdigen Videobeweis. Da es dort auch in der bevorstehenden Saison wieder neue Optionen gibt, muss man mittlerweile aber leider wieder mit dem Schlimmsten rechnen und ahnte, dass der erste Skandal nicht lange auf sich warten lassen würde. Trotzdem konnte man diese Partie in manchen Bezug nutzen, um abzuschätzen, wo es in den nächsten Monaten langgehen soll. Es ist wohl wieder damit zu rechnen, dass vermeintliche Zufälle vieles bestimmen werden und dies zeigte sich auch schon vorm Anpfiff in Dortmund.
Freund Zufall
Lange bevor der Ball rollte, stand schon fest, dass sich ausgerechnet Mats Hummels vorm BVB-Saisondebut gegen seinen Ex-Club verletzt hatte und so durch Zufall nicht auflaufen konnte. Dies galt allerdings auch noch für weitere Neuzugänge bei den Dortmundern. Zum Spiel muss man sagen, dass es zwei Wochen vorm Auftakt der Bundesliga kaum vorstellbar war, dass dort die vermeintlich besten Teams der Liga aufeinandertrafen, keine Tore waren da nur ein Indiz. Wenn man ein Team aus diesen ersten 45 Minuten hervorheben möchte, wäre dies die Borussia. Den FCB kann man hingegen wieder nur in Sachen Unfairness hervorheben, diese kam wieder auf, da es auf sportlichem Weg nicht so wirklich lief. Somit setzte sich diese bedauerliche Tugend beim FCB fort. Auch bei den Schiedsrichtern scheint sich nichts zu verändern, denn angemessene Sanktionen gegen die Bayern fehlten in der ersten Hälfte wieder einmal komplett. Verantwortlich war diesmal Daniel Siebert. Béla Réthy vom ZDF konnte in den letzten Wochen eigentlich auch niemand vermisst haben, wie dieses Spiel ebenso zeigte. Der Hype zu diesem Spiel schien doch wieder, wie bereits vermutet, im Bereich Fake-News angesiedelt werden zu müssen aber es gab immerhin noch mindestens 45 Minuten, die einiges verändern konnten und so war man gespannt, was noch passieren sollte.
Ohne jede Aussagekraft
Im zweiten Durchgang fiel dann ziemlich direkt das überfällige 1:0. In der Folge gab es dann tatsächlich auch endlich die ersten Karten gegen die Bayern, womit Réthy zum Teil Probleme hatte, was wieder zeigte, dass die Argumentation über Unabhängigkeit der Staatsmedien, wenn es um die Zwangsabgabe namens Rundfunkbeitrag geht, einfach auch nicht funktionieren kann. Zur Halbzeit des zweiten Durchgangs fiel dann auch noch das 2:0 und wieder sah der Bayern-Keeper, wie schon öfter in letzter Zeit, nicht gut aus. Danach flippte Joshua Kimmich mit einer glasklaren Tätlichkeit völlig aus und bekam nur eine gelbe Karte und dies trotz Prüfung des Videoschiris, womit ebenfalls geklärt war, dass auch diese Technik in der Saison 2019 / 2020 für völlige Willkür stehen wird. Dies zeigte sich kurz vorm Abpfiff gleich noch einmal, als dem BVB auch noch ein klarer Elfer geklaut wurde, womit an dieser Stelle der Auftaktskandal perfekt war. Zum Glück stand am Ende trotzdem das 2:0, warum auch die Emotionen in diesem Zusammenhang nicht ganz so hochkochten. Aussagekraft hatte dieser erste Titel der Saison kaum. Sportlich war es für die Bayern natürlich ein bescheidener Abend, schaut man sich aber die letzten Meisterschaften an, spielte dies auch kaum eine Rolle. Aber bis zum Auftaktspiel in der Bundesliga, den natürlich ebenso wieder die Bayern im Staatsfernsehen bestreiten werden, kann man noch hoffen, was die kommende Saison angeht.
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