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Immer weiter vorwärts


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt einen SPD-Schriftzug im klassischen rot und weiß und er löst sich in Mosaikstücke auf.

Am Wochenende stand bei der SPD ein Parteitag in Berlin an, der das Ende einer riesigen, von den systemtreuen Medien massiv unterstützten, wochenlangen Dauerwerbeshow darstellte. Dieser SPD-Parteitag hatte zwei Schwerpunkte.  So wurde die neuen SPD-Spitze mit Norbert Walter-Borjans (SPD) und Saskia Esken (SPD) gewählt und außerdem die Frage geklärt, ob Nikolaus die Große Koalition (GroKo) aus wäre, wie man es im Vorfeld immer wieder propagiert hatte. Am Ende kann man festhalten, dass es bei der SPD immer weiter vorwärts geht, was dabei keiner im Blick hat, ist, wohin man läuft. Nach diesem Wochenende weiß man, dass man weiter auf dem Weg in die völlige Bedeutungslosigkeit ist. Anders formuliert, bei der SPD hat sich etwas getan, man hat zwei neue Insolvenzverwalter, denn nichts anderes ist die neue Parteispitze. In Sachen systemtreue Medien war es interessant, dass man in den Staatsmedien gut eine Woche lang streute, dass, nachdem das neue Führungsduo bekannt war, wohl das Ende der GroKo anstehen würde, um dann kurz vorm Parteitag umzuschwenken und zu verkaufen, dass diese ablehnungswürdige Koalition doch fortgeführt werden sollte. Es wird eben Zeit für einen Wechsel und der kann nur vom Volk ausgehen, denn die Dauermachthaber ignorieren, wie eben auch der Parteitag zeigte, weiterhin die Zeichen der Zeit. Zu denen zählt übrigens auch, dass sich ausgerechnet an diesem Wochenende auch wieder zeigte, wie die Armut im Land noch immer weiter stetig ansteigt.

Große Zahlenspiele

Noch einmal zum Thema Staatsmedien, welche so wichtig sind, wenn es darum geht, wie sich die gescheiterten Dauermachthaber weiter an die Macht krallen. Wenn dort die unübersehbaren internen Probleme der SPD das Thema sind, weist man im Moment gerne darauf hin, dass nur gut die Hälfte der SPD-Mitglieder abgestimmt hatten und damit nur etwa ein Viertel für die neue Spitze sei. Inhaltlich ist dies wieder einmal komplett korrekt. Große Zahlenspiele in der Propaganda, muss man an dieser Stelle festhalten und fragen, wo waren diese eigentlich, als es um die Regierungsbildung ging, denn dieser Teil der Medienwelt verschwieg bislang, dass es auch aktuell nur eine Minderheitsregierung gibt, wenn man sich die Zahlen zur letzten Bundestagswahl genau anschaut. Die Veränderungen in der Gesellschaft zeigen dies auch immer wieder, denn die Folgen dessen, was passiert, wenn man gegen die Mehrheit im Volk regiert, bestimmen längst einen großen Teil der Schlagzeilen. Vom ersten Moment an feierte sich die SPD auf ihrem Parteitag wieder für ihre ganz eigene Realität. Dies zeigte wieder nur, warum man dort eben auch nichts anderes verdient hat, als die völlige Bedeutungslosigkeit. Wer so weit weg vom Volk agiert, kann selbstverständlich keine Volkspartei sein. Die ganze Art des Parteitags vom Wochenende unterstrich den genannten Realitätsverlust deutlich und damit ebenso die komplette Ignoranz der Wahlergebnisse 2019. Dazu muss man auch sagen, dass das permanente Geschreie gegen die Alternative für Deutschland (AfD) unerträgliche Heuchelei ist und bleibt, war es doch auch die SPD, welche mit ihrer Politik gegen das Volk, diese Partei erst großgemacht hat. Auch dieser Parteitag dürfte der AfD übrigens wieder mehr Wähler beschert haben.

Realitätsverlust bei den ehemaligen Volksparteien

Man schimpfte aber nicht nur über die AfD, auch die FDP war beim SPD-Parteitag in Berlin immer wieder im Fokus, denn nur sie tragen angeblich die Schuld an der GroKo. Man sieht, wie stark der Realitätsverlust diese Veranstaltung prägte. Dies gilt auch für die Schimpferei auf die Union, man hatte dabei das Gefühl, die SPD sei in der Opposition. Die Chance diesen Status zu erlangen, nutzte man aber auch am Wochenende wieder nicht und später werden auch dafür wieder andere die Verantwortung tragen sollen. Das Beste in Realitätsfragen und SPD bleibt nach diesem Wochenende aber die Ankündigung der Verdopplung der Zustimmungswerte innerhalb von einem Jahr. Bei all den Reden und Beschlüssen, was man jetzt alles verändern mag, blieb die Frage offen, warum man es in den letzten Jahrzehnten nicht getan hat bzw. sogar in Teilen das Gegenteil vollzog und natürlich kennt man die Antwort. Es ist doch so, dass man es wohl nie wollte bzw. für das Gegenteil des Gesagten stand und steht. Man muss schließlich festhalten, dass dieser Parteitag die Erwartungen voll erfüllte. Die SPD bleibt auf dem richtigen Weg, eben in die Bedeutungslosigkeit. Daran werden wohl auch die beschlossenen Konzepte nichts mehr ändern, da für die Umsetzung schon viel zu viel Bedeutung verloren gegangen ist. Weiter die große Volkspartei zu spielen, ist dabei selbstverständlich auch keine Lösung. Dies gilt übrigens ebenso für die Union, wo man auch immer mehr in diesen Strudel gezogen wird, was sich an den dortigen Reaktionen auf den SPD-Parteitag zeigte.


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