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Abscheulichkeiten des Wahlkampfs


Diese Schwarzweißaufnahme von Thorsten Hülsberg zeigt die Marienkirche in Halle an der Saale vom Hallmarkt aus.

Vor gut einer Woche wurde in Halle an der Saale eine Synagoge angegriffen. Dieser Versuch scheiterte glücklicherweise weitestgehend, trotzdem wurden zwei Menschen getötet und mehrere verletzt. Gerade auch in den systemtreuen Medien wies man immer wieder daraufhin, wie man es von ähnlich gelagerten Fällen kennt, dass man dem Täter keine Plattform bieten wollte. Über Tage war aber nichts anderes ein Thema, was die Heuchelei hinter dieser Aussage nur unterstrich. Knapp über 2.000 Menschen hatte der Täter im Internet auf einer Spieleplattform direkt mit seiner Tat und den kruden Gedanken dahinter erreicht, ein minimaler Bruchteil der Aufmerksamkeit, welcher er durch den gerade angesprochenen Teil der Medien erreichte. Noch schlimmer war, dass teilweise versucht wurde, die Tat noch weiter aufzublasen. Dies ging soweit, dass gemutmaßt wurde, dass Massen an Gläubigen in der Synagoge gestorben wären, wenn der Attentäter es ins Gebäude geschafft hätte. Man sprach von bis zu möglichen 80 Opfern. Bei Euronews waren es gerade einmal 50 Personen, welche sich zur Tatzeit dort aufhielten. Außerdem, so schlimm auch dieses Blutbad war und so professionell der Schütze anmutete, zeigte sich doch deutlich, dass es vor allem ein verwirrte Loser war, wie er sich übrigens auch selbst beschrieb. Aus solch verwirrten Geistern nun Topterroristen zu machen, ist natürlich der perfekte Nährboden für Nachahmer.

Die Fake News und die Staatsmedien

Gerade erst in der letzten Woche wurden hier Fake News vom ZDF enttarnt und diesmal, bei einem ganz ähnlichen Thema, geht es um die ARD. Am Folgetag der Bluttat von Halle an der Saale sendete man dort im Mittagsmagazin einen Beitrag, der verkaufen sollte, wie groß das Potenzial von Gewalttaten im rechten Spektrum sei. Offensichtlich um eine Nähe zur aktuellen Tat herzustellen, verlegte man die Ereignisse von Köthen aus dem September 2018 dafür einfach in den September 2019. Die seit Jahrzehnten andauernden Probleme mit politischer Gewalt in Deutschland, sollten endlich nachhaltig bekämpft werden und nicht noch mit gezielten Falschinformationen vergrößert werden. Natürlich werden die Ränder der Gesellschaft durch die Politik der Dauermachthaber immer weiter gestärkt und das Land so immer weiter gespalten, dies ist kein Geheimnis und vor allem auch nichts Neues. Allerdings zeigte auch die Tat aus der letzten Woche in Sachsen-Anhalt wieder, dass man offensichtlich an diesem Weg nichts verändern möchte. Der Umgang mit dieser Tat wird, wie erwähnt, auch die rechten Kräfte weiter nach vorne bringen, wie es seit Jahrzehnten der Fall ist, um es noch einmal deutlich zu benennen. Sich immer wieder über die Folgen dessen überrascht zu zeigen, ist dann natürlich die nächste Heuchelei. Auffällig bleibt ebenso, dass der ganz große Terror, wie er gerade in solchen Tagen wieder suggeriert wird, glücklicherweise gar nicht real ist. Es sind doch auch in diesem Bereich eher abgehangene Verlierer, welche völlig ausrasten und sich durch politische oder religiöse Statements eine Legitimation verschaffen wollen.

Wahlkampfzeiten

Diese Vorgehensweise, wie man sie in der letzten Woche erleben musste, kennt man nur zu gut aus vielen, oft genug mutmaßlichen Terrorszenarien, welche man so gerne in der Nähe des Islams verbuchte. Seit einigen Jahren kamen diese auffällig häufig in Wahlkampfzeiten vor und dann eben gerne auch nur mutmaßlich. Dies trifft dann auch für die aktuelle Tat zu, da in Kürze wichtige Landtagswahlen in Thüringen anstehen, die wohl vor allem das Scheitern des noch vorherrschenden Systems unterstreichen werden. Da überraschte es auch nicht, dass von dieser Seite, diese schreckliche Bluttat in abscheulicher Art und Weise für den Wahlkampf missbraucht wurde. Natürlich unterstellte man der Alternative für Deutschland (AfD) eine Mitschuld an diesem Verbrechen. Das Erstaunliche daran ist, dass eine Partei, welche noch nicht einmal ein Jahrzehnt besteht, die Verantwortung für ein Problem tragen soll, welches in Deutschland schon seit Jahrzehnten für immer neue Opfer sorgt. Wie geschildert, ist es doch eher umgekehrt der Fall und die Parteien, welche den Nährboden für solche Gedanken bereiten und dies eben seit Jahrzehnten, tragen die Schuld daran. An dieser Stelle kann man nicht oft genug eine auch schon seit Jahrzehnten anhaltende verfehlte Migrationspolitik erwähnen. Traurig ist es auch, wenn diese Politiker in Halle an der Saale Trauer und Empörung zeigen, um umgehend danach mit ihrer gescheiterten Politik weiterzumachen und den angesprochenen Nährboden noch weiter anwachsen lassen.


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