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Wir werden alle sterben 47 – Winterschlaf


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt ihn im Sommer 2023  vor der EZB in Frankfurt am Main.

Ich brauche Sonne und Wärme, so viel vorab. Jedes Jahr zum Jahreswechsel fühle ich mich ziemlich erledigt, einfach ausgelaugt und stelle somit fest, im Vorjahr einfach wieder zu viel getan zu haben, dies ist nichts Neues. Außerdem bin ich, wie gerade angedeutet, ein absolu-tes Sonnenkind und komme mit diesen nasskalten, grauen und verregneten Monaten in die-ser Zeit des Jahres allgemein nur sehr schlecht klar. Ich brauche einfach über 20 Grad Celsius, am liebsten weit darüber und dann kann ich gerne unter Volllast fahren. Unterhalb dieser Temperaturen und mit kaum natürlichem Licht bin ich eher ein Kandidat für einen ausgiebigen und soliden Winterschlaf. In diesem Jahr, welches für mich leider mit fast einer ganzen Woche in der Klinik begann, hat sich all dies noch einmal potenziert. Normalerweise ist es bei mir auch so, wenn ich am Wochenende oder nach wirklich anstrengenden Jobs tagsüber einmal etwas mehr schlafe, dass ich dann die folgende Nacht nicht gut bzw. gar nicht schlafen kann. Aktuell stellt sich all dies ganz anders dar und ich bin überrascht, wie gut ich jede Nacht schlafen kann, auch wenn ich tagsüber schon einige Stunden geschlafen habe. Ich merke allerdings auch, dass mir all dies wirklich gut tut, schließlich habe ich zum Jahresauftakt über eine Woche fast gar nicht geschla-fen. Dies alles schlägt sich selbstverständlich etwas auf die Arbeit nieder, denn so ist schlichtweg weniger Zeit vom Tag über. Da ich mir aber vorgenommen hatte, allgemein an dieser Stelle etwas kürzerzutreten, passt auch dies wieder genau ins Konzept. Wobei ich die freigewordene Zeit auf Dauer schon anders nutzen möchte, im Moment ist es so aber noch ziemlich stimmig. Es ist zwar noch etwas hin aber dann wird auch schon der Frühling kommen, die Tage heller und wärmer werden und ich werde spä-testens dann auch meinen Winterschlaf beenden,  bis dahin werde ich meinem Körper einfach noch etwas davon gönnen, wo er seit Jahren zu wenig von bekommt, viel Ruhe. Es ist auch so, dass ich die Situation im Moment noch wirklich genießen kann und nicht das Gefühl habe, was sonst oftmals der Fall ist, sonderlich viel zu verpassen. Es steht einfach einmal mein Wohlbefinden im Fokus und auch dies kann sehr erfüllend und zufriedenstellend sein. Carpe Diem einmal ganz anders, funktioniert auch!


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