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Ist eben etwas anderes


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt eine deutsche Fahne über der in grau Bankrott steht.

Nach der nächsten doppelten Bankrotterklärung vom DFB-Team, passte schließlich perfekt zu Deutschland in diesen Tagen, stand am letzten Wochenende auch schon wieder Bundesliga an. Man hätte erstaunt sein können, warum es teilweise ganz anders lief, allerdings ist der Ligabetrieb etwas ganz anderes, schließlich gelten doch andere Gesetze und auch andere Nationalitäten, die dort glänzen. Was den großen Eklat in Sachen Leroy Sané angeht, wird dieser kommenden Montag in einem Special noch ausführlich behandelt. Es sei nur schon erwähnt, dass man beim FC Bayern München, wo Fehlverhalten zur DNA gehört, mit dem völlig inak-zeptablen Gewaltausbruch eher kein Problem hatte. Dort jammerte man lieber, bei dem Megakader, über die Strapazen der Länderspielpause. Bei so Vorbildern darf man sich über Eskalation im Amateurbereich bitte nicht überrascht zeigen, denn dies wäre dann nur Heuchelei.  Bevor der Fokus nun auch schon auf einen normal angeordneten Spieltag gerichtet wird, noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache. Mit dem heu-tigen Cyber Monday startet die Cyber Week beim BALLacker im dÜsign-Shop mit tollen Rabatten, schaut einfach mal rein. Nun aber zum Spieltagsauftakt am Freitagabend, wo der 1. FC Köln den FCB empfing und man so eine Idee hatte, was passieren würde. Früh konnte man erahnen, wo Schiedsrichter Marco Fritz anzusiedeln war. Das Spiel war erwartungsgemäß eher nicht erfrischend und so dauerte es wieder 20 Minuten bis zum 0:1, was rein gar nichts mit der Länderspielpause zu tun hatte. Es gab an diesem Abend echtes Sauwetter im Rheinland und das Spiel war noch schlechter, zu mindestens aus Sicht des FCB, damit keine Überraschungen und es blieb beim 0:1 bis zur Pause. Womit der Effzeh wieder Tabellenletzter war, trotzdem mit dem Spiel bis dahin ganz zufrieden sein konnte. Die zweite Halbzeit ging gähnend langweilig weiter. In der Sportschau-App der ARD gibt es bei den Bayernspielen immer zwei Kommentatoren, was super nett ist, können sie sich gegenseitig beschwurbeln, wenn beim Spiel wieder nichts passiert. Der Nachteil dieser Lösung, all dies wird vom Volk über die Zwangsabgabe namens Rundfunkbeitrag mitfinanziert. In der zweiten Hälfte passierte, wie man ahnte, wieder nichts mehr und es endete mit 0:1, was für die Bayern wieder nur peinlich war. Sané zeigte wieder sehr schön, woher seine Gewaltbereitschaft kommt, es ist scheinbar der pure Frust über sich selbst, gab er doch, wie so oft, wieder den großen Chancentod. Der schön gefüllte Samstagnachmittag bot zum Bei-spiel das Borussenduell zwischen der aus Dortmund und der aus Mönchengladbach. Fast eine Viertelstunde auf der Uhr und da stand es auch schon 0:1, womit die Krise in  Dortmund wieder etwas größer schien. Es dauerte auch nicht lange bis zum 0:2, was allerdings wegen einer Abseitsposition kassiert wurde. Eine Viertelstunde nachdem ersten Treffer war es dann tatsächlich soweit und es stand 0:2. Immerhin kurz danach das 1:2 und wiederum kurz danach der Ausgleich, jetzt wurde es verrückt. Da passte es, dass der BVB noch vor der Halbzeit das Spiel mit dem 3:2-Pausenstand gedreht hatte. Die zweite Halbzeit war ein Komplettausfall, was ein Trend für den Nachmittag werden sollte, erst ganz am Ende machte Dortmund mit dem 4:2-Endstand alles klar.

Der SVB bleibt top

Bayer 04 Leverkusen, natürlich wieder an der Spitze der Tabelle in den Spieltag gestartet, musste am Samstagnachmittag ins Weserstadion zu Werder Bremen. Gerade fünf Minuten rum und am Samstag zappelte der Ball zum ersten Mal im Bundesliga-netz und zwar in dem von Werder, es war allerdings ein Abseitstreffer, somit blieb es beim 0:0. Kurz danach traf dann Bremen, allerdings ins eigene Tor, womit das 0:1 stand und der erste reguläre Treffer an diesem Nachmittag perfekt war. Es dauerte bis kurz vor der Halbzeit, dafür gab es dann ein Traumtor zum hochverdienten 0:2-Pausenstand. Nach gut einer Stunde kassierte Köln das 1:2, womit es wieder einmal „Scheiß DFB“ von den Rängen hallte. Wie es dann so läuft, das nächste Leverkusener Traumtor zum 0:3. Es ist gespenstisch, was der SVB in dieser Saison abliefert, einfach nur genial. In der Schlussphase noch ein Abseitstreffer, diesmal wieder vom Tabellenführer, es blieb somit bis zum Ende beim 0:3 und damit wird der November mit Lev-erkusen ganz oben in der Tabelle enden. Der 1. FC Union Berlin empfing ebenfalls zu diesem Termin, nach Trainerwechsel, den FC Augsburg, wo die Sache mit einem neuen Trainer ganz gut funktioniert hatte. Es sollte erstmal ein eher müder Kick werden, dann ein umstrittener Foulelfmeter, dann der ablehnungswürdige Videobeweis, dann dürfte der Elfer tatsächlich ausgeführt wer-den, was an diesem Nachmittag nicht immer so sein sollte, was zeigte, warum der VAR abgeschafft gehört. Am Ende stand dann das 0:1 zum Pausentee. In Köpenick ging es damit weiter, dass Schiri Florian Badstübner ein Foul gegen die Eisernen übersah, da es kein Elfer gab, korrigierte der Kölner Keller nichts. In dem Stil ging es weiter, nächster Videobeweis und dann tatsächlich ein Elfer für Union, schon längst ein Spiel, was nicht mehr in Berlin entschieden wurde, was sehr schade war. Da passte es, dass der Elfer auch noch gehalten wurde. Dann noch ein Abseitstreffer für die Köpenicker, was ebenso passte. Auch in der Hauptstadt konnte man den zweiten Durchgang vergessen, wobei Union immerhin mit dem 1:1 einen halbwegs positiven Schlusspunkt set-zen konnte. Der SC Freiburg traf auf Darmstadt 98, wo man ebenso gespannt war, was der Samstagnachmittag bringen würde. Nach fast 20 Minuten gingen auch im Breisgau die Gäste erst einmal in Führung. Eine gute Viertelstunde später konnten die Freiburger aber schon ausgleichen. Später ging es dann mit 1:1 in die Pause. Auch im Breisgau war die zweite Hälfte ein Kom-plettausfall und es blieb beim 1:1, was für die Lilien wesentlich wertvoller war und für den SCF eine Minikrise fortsetzte. Zu die-sem Termin gab es auch noch ein Ausverkaufskick und zwar zwischen dem VfL Wolfsburg und RB Leipzig. Hier mussten beide Teams siegen und früh sah es mit dem zweiten regulären Treffer am Samstag, dem 1:0, besser für die Wölfe aus. Nach einer guten halben Stunde war es Schiedsrichter Robert Hartmann, der auf eine Schwalbe der Antitraditionalisten reinfiel, was der Kölner Keller allerdings korrigierte und der Dosenclub so zum Glück keinen Elfer geschenkt bekam. So ging dieser Grottenkick später mit dem 1:0 auch in die Pause. Kurz nachdem Auftakt des zweiten Durchgangs gab es dann das 1:1. Nach einer satten Stunde hatte Wolfsburg die Führung aus dem Nichts mit dem 2:1 zurückgeholt und außer ordentlichem Schneetreiben passierte am Mittellandkanal dann auch nichts mehr. Somit waren die Wölfe, wie schon vor einigen Wochen im Pokal, wieder der Sieger und die Brausekicker schlugen hart in der Fußballrealität auf.

Ein ganz besonderer Abend in Frankfurt

Zum Abschluss am Samstagabend sei noch der Klassiker zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart erwähnt. Der Heimblock war recht leer, da die Ultras das Stadion verlassen hatten, da es wohl zu einem unverhältnismäßigen Polizeieinsatz im Vorfeld gekommen war und dann auch noch Felix Brych an der Pfeife, alles sprach für einen sehr speziellen Abend und dann un-mittelbar direkt nach Anpfiff auch noch das 0:1. Nach fast einer halben Stunde, der Block füllte sich langsam wieder, das dazu passende 1:1. Kurz vor der Pause kam dann die Zeit von Brych, was wirklich ebenfalls speziell war, denn der Schiri hatte sich selbst am Knie verletzt und musste behandelt werden. In der Mininachspielzeit, berücksichtigte man, was alles passiert war, gab es nach Videobeweis noch den 1:2-Pausenstand, welchen Brych zuvor noch wegen Abseits kassiert hatte. Dies passte natürlich zu diesem speziellen Abend. Genau dies traf auch dafür zu, dass Patrick Schwengers, der 4. Offizielle, ab der zweiten Hälfte sein erstes Bundesligaspiel leitete, denn Brych kam zu seinem Jubiläumsspiel nicht mehr aus der Pause, vermutete man doch einen Kreuzbandriss. Support gab es, aus den geschilderten Gründen, weiterhin eher keinen. Ganz im Trend der Nachmittagsspiele war der zweite Durchgang ein torloser Vollausfall. Ansonsten, ausverkauft, 58.000 Zuschauer im Stadion, Grund war ein nun abgeschlossener Umbau. Es hätte ein solch besonderer Abend werden sollen aber wohl eher nicht so. Zum Auftakt am Sonntag trafen mit dem 1. FC Heidenheim und dem VfL Bochum dann zwei Tabellennachbarn aufeinander. Die Stimmung auf der Ostalb war gewohnt gut, was man dem Spiel so gar nicht attestieren konnte und so gab es erst einmal ermüdende, torlose 45 Minuten. Nachdem Verlauf des Spieltags war man am Ende nicht überrascht, dass auch der zweite Durchgang, trotz einer eher langen Nachspielzeit, nichts mehr lieferte und es torlos blieb. Man hätte auf diesen Kick damit durchaus verzichten können. Der 12. Spieltag endete dann mit der Partie zwischen 1899 Hoffenheim und dem FSV Mainz 05. Hier konnte man davon ausgehen, dass es etwas mehr geben würde, allein schon da Deniz Aytekin an der Pfeife war und man weiß, was dies in der Regel bedeutet. Noch bevor die ersten 20 Minuten herum waren, hörte man den Moderator in der Sportschau-App gähnen, was wirklich alles zu diesem Spiel bis dahin sagte. Erst am Ende des ersten Durchgangs, nach über zwei Stunden torlosen Bundesligafußball an die-sem Sonntag, dann der erste Treffer zum 0:1, was etwas später auch der verdiente Pausenstand war. In dieser, wie in der Pause zuvor, verbreitete man in der ARD auf der Sportschau-App wieder fleißig Fake News und behauptete der FCB würde im kommen-den Februar zum ersten Mal in dieser Saison direkt auf Leverkusen treffen. Jedes Wochenende Neues in Sachen Qualitätsjour-nalismus, von den technischen Problemen dort ganz zu schweigen. Zurück zum Spiel, wo es nach der Pause tatsächlich direkt mit dem 1:1 losging. Dann plötzlich aus dem Nichts, ewige Zeit nach den Geschehnissen, bemühte Aytekin den Videobeweis und natürlich hieß es wieder „Scheiß DFB“ und dann gab es einen Elfer für Mainz, der allerdings gehalten wurde. E sollte nicht die letzte Chance sein, welche Aytekin den Mainzern bot und sie nutzten keine. So blieben nur noch fünf satte Minuten Bonuszeit, die aber auch nichts mehr am 1:1 änderten. Ab jetzt geht es mit Adventsfußball auf die Winterpause zu.


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