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Aller guten Dinge sind drei


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt den DFB Campus in Frankfurt.

Am vergangenen Wochenende stand schon der 3. Spieltag an und damit ist es dann auch gleich wieder vorbei mit der Bundesliga, denn die erste Länderspielpause der Saison steht nun schon an. Gut war der Saisonauftakt in der 1. Liga bislang allerdings nicht, gingen doch gleich die alt-bekannten Probleme munter weiter, was zeigt, DFB und DFL geben sich weiter ignorant und folgen damit dem Stil der Politik. Am kommenden Samstag geht es dann gegen Japan in Wolfs-burg und in gut einer Woche, am übernächsten Dienstag, steht in Dortmund der Klassiker gegen Frankreich an. Erwartungen, im positiven Sinne, gibt es auch in diesem Bereich des Fußballs lei-der schon länger nicht mehr. Bevor man sich nun aber zu sehr mit der  Zukunft beschäftigt, wird hier auf den Spieltag vom letzten Wochenende zurückgeblickt, der wieder am Freitagabend be-gann und dies mit der Begegnung zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Heidenheim. Übrigens, dies war eine Premiere, war es doch das erste Pflichtspiel der Teams gegeneinander. Eine Viertelstunde und mit dem 2:0 schien alles klar zu sein und dies nicht wegen frappierend überzeugender Dortmundern. Schiedsrichter Tobias Reichel und der ablehnungswürdige Kölner Keller waren wieder ausschlaggebend, was einfach nur erbärmlich bleibt. Erst entschied man sich gegen ein Handspiel vom BVB, womit das 1:0 zählte, dann, eben nach 15 Minuten, wurde ein Handspiel der Heidenheimer gewertet und damit gab es einen Elfmeter für Dortmund zum 2:0. Auch in der ARD-Sportschau-App sah es wieder ziemlich düster aus, was demnächst schon wie-der einen eigenen Bericht verdient und die Saison ist noch so jung. Diesmal sendete man den kompletten Vorbericht mit Hall. Es bleibt erstaunlich, wie sich dieser Sender noch selbst für Qualitätsjournalismus loben kann, wobei es da außerhalb der Bundes-liga noch ganz andere Probleme gibt. Zurück zum Spiel, bis zur Pause mischten sich die vermeintlich Unparteiischen nicht mehr ein, so blieb es bis dahin beim 2:0. Nachdem Pausentee direkt wieder Köln-Deutz, also wieder Pause, danach war dann, natür-lich wegen Handspiel, das 2:1 auch kassiert. Es wurde damit noch lächerlicher. Wie man es schon seit dem Saisonstart hört, hallte „Scheiß DFB“ so auch durch dieses Stadion. Kurz danach dann tatsächlich das 2:1, man überlege sich, wie ein solches Spiel unter sportlich normalen Umständen gelaufen wäre. Um beim Thema zu bleiben, wurde dann der Elfer zum möglichen 2:2 auch noch kassiert. Endlich dann auch wieder Skandalspiele und es war noch nicht vorbei. Nach der Einwechslung von Niklas Füllkrug, der kurz vor der Schließung des Transferfensters noch von Bremen nach Dortmund wechselte, war dann plötzlich doch der Elfer wieder Thema und nun wurde er doch noch gegeben. So stand es dann plötzlich tatsächlich 2:2. Fußball in Absurdis-tan, so etwas braucht kein Mensch. Dies galt auch für die absurden 12 Minuten Nachspielzeit. Wenn „Krieg dem DFB“ wieder ein Thema wird, sollte sich bitte niemand überrascht zeigen. Es blieb bei diesem Unentschieden, unter diesen Voraussetzungen, eine völlige Blamage für die Borussia und der erste Punkt in der Bundesliga für Heidenheim. Alles, wie geschildert, natürlich ohne jeglichen sportlichen Wert. Unterirdischer konnte der Spieltag nicht starten!

Tore satt

Der Samstagnachmittag kam wieder schön voll daher und bot Potenzial für Überraschungen in vielerlei Hinsicht. Nachdem bis-herigen, kurzen Saisonverlauf, sollte im Rheinland beim Treffen zwischen Bayer 04 Leverkusen und Darmstadt 98 eigentlich alles klar sein. Es dauerte aber gut 20 Minuten, bis der SVB endlich in Führung ging, dann allerdings umgehend auch der Ausgleich. Es sollte merkwürdig werden, denn auch zur Pause stand das 1:1 noch. Ein Hauch von Klarheit zum Auftakt des zweiten Durch-gangs mit dem 2:1. Mit dem folgenden 3:1 ging es dann langsam in die erwartete Richtung. Danach ging es richtig los und es folgte das 4:1. In der Schlussphase kam dann noch der 5:1-Endstand dazu, womit Leverkusen zu mindestens am Samstag-nachmittag Tabellenführer war. Das Thema Ausverkauf stand am Samstagnachmittag ebenfalls auf dem Programm, ein gutes Beispiel war der Kick 1899 Hoffenheim gegen den VfL Wolfsburg. Wie man es bei solchen Spielen erwartet, war es eher ein Grottenkick und es brauchte bis in die 36. Minute zum 0:1. Zur Pause  dann noch das 1:1, was übrigens eher wenige Menschen sahen, auch so etwas gehört zu Spielen dieser Art. Immerhin dauerte es in der zweiten Hälfte nicht so lange bis 1899 mit dem 2:1 das Spiel gedreht hatten. Auf dem Weg in die Schlussphase dann auch noch das 3:1, wobei es dauerte, selbstverständlich wegen der üblichen Fragen in Sachen Handspiel, bis Schiri Felix Zwayer es mit Hilfe der ablehnungswürdigen Technik durchge-wunken hatte.  Jeweils für beide Teams wurde noch ein Treffer kassiert und so blieb es beim 3:1. Werder Bremen empfing zum Haupttermin den Angstgegner FSV Mainz 05. Keine fünf Minuten auf der Uhr und schon ein Foulelfmeter für Werder und damit das 1:0,was auch der erste Samstagstreffer war. Sehr viel mehr passierte bis zur Halbzeit erst einmal nicht. Dann ein ähnlicher Start nach der Pause und somit das frühe 2:0. Bis in die Schlussphase dann wieder eher Ruhe, bevor Bremen plötzlich voll auf-drehte und so stand es plötzlich 4:0, womit es ebenfalls zu Ende ging und die Party an der Weser begann. Eine ganz ähnliche Konstellation, wie es im gerade beschriebenen Spiel der Fall war, bot zum gleichen Termin die Partie zwischen dem FC Augsburg und dem VfL Bochum. Nach einer Viertelstunde gab es nach Bochumer Pyro auf dem Platz erst einmal eine kurze Unterbrech-ung, ansonsten war es eher sehr anstrengend und erst nach über einer halben Stunde das 1:0. Fast mit dem Pausenpfiff dann das 1:1. Die Fuggerstädter nutzten die zweite Hälfte dann zum 2:1 und hatten die Führung damit zurück. Dies allerdings nur für einen kleinen Moment und dann stand es auch schon 2:2. Wieder das nächste Unentschieden in der Fuggerstadt in dieser Sai-son, denn es passierte nichts mehr. Zum Abschluss der Samstagnachmittagspartien habe ich noch ein Südwestderby im Gepäck und zwar zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg. Man hätte wohl eher auf den SCF getippt, allerdings zeigten die Stuttgarter, was für eine Wundertüte sie in dieser Saison wohl sind und so stand es zur Pause schon 3:0. Der VfB hatte aber noch nicht genug, so folgte noch das 4:0 und natürlich auch noch das 5:0, was dann der Endstand war. Zweites Heimspiel, zwei-tes 5:0, was für eine Bilanz.

Die kalte Dusche

Das Samstagabendspiel und damit das obligatorische Topspiel war auch ein solches, allerdings ist dies schon wirklich lange her. Aktuell erwartete man vom Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München eher wenig bis gar nichts, wenn sportliche Freude im Fokus stehen sollte und die Gründe sind hinlänglich bekannt. Man kann schon so viel sagen, nach einem wirklich ganz guten Samstagnachmittag, sollte es eine ziemlich kalte Dusche auf verschiedenen Ebenen geben. So be-gann es erwartungsgemäß langweilig, immerhin gab es nach einer halben Stunde das verdiente 1:0. War der Samstagnach-mittag, was die Schiedsrichter angeht, doch eher unauffällig, womit nachdem Skandalspiel vom Freitag nicht zwingend zu rech-nen war, wurde es am Niederrhein nun interessant, was Schiri Deniz Aytekin noch machen würde. Erstmal spielte all dies aber keine Rolle, denn die Übertragung der ARD-Sportschau-App setzte wieder einmal aus aber auf dieses Thema wurde bereits hingewiesen. Nach einigen Minuten wurde man dann mit nervender Musik berieselt und es gab sogar einen Hinweis auf tech-nische Probleme, was durchaus nicht üblich ist. So fehlte fast die komplette letzte Viertelstunde der ersten Hälfte. Es zeigt sich immer deutlicher, wo Deutschland mittlerweile angelangt ist. Die Geschichte, die es zur zweiten Halbzeit dazu gab, klang doch eher abenteuerlich, zu mindestens, da es eben kein Einzelfall war. Fußballerisch ging es ermüdend weiter und nach fast einer Stunde dann das 1:1 und am Ende stand natürlich ein 1:2. Mehr braucht man dazu auch nicht zu sagen, mit einer Ausnahme, es reichte wieder nicht für die Tabellenführung für die Bayern, wo weiterhin B04 thronte. Der Sonntag startete mit einem Klassiker und einen Sack voller Probleme. Eintracht Frankfurt, die zwar gerade unter der Woche international durchstarteten, in der Liga aber noch stottern, empfing den 1. FC Köln, wo sich bislang eher ein Fehlstart anbahnte. Es stotterte in der ersten Hälfte so auch durchgehend weiter. Kurz vor der Pause dann ein Foulelfmeter für den Effzeh und das 0:1, was nicht ganz passte, stotterte die SGE bis dahin doch etwas besser. Der Kölner Anhang feierte dann erstmal fleißig mit Pyro. Das Pech der Eintracht ging wei-ter, denn ein Foul gegen sie führte dann nicht zum Elfer, womit nicht nur Schiri Florian Badstübner in den Fokus rückte. Dieser ließ zunehmend erahnen, dass er wohl den Rhein bevorzugte und mit dem Main eher nichts am Hut hatte. Es war längst ein Grottenkick, wo sich dann auch der Anhang der Adler mit Pyro die Zeit vertrieb, es passte dann einfach, dass es natürlich auch bei dieser Liveübertragung in der Sportschau-App wieder Probleme gab. Kurz vorm Ende das 1:1, welches überfällig war. Mit diesem Unentschieden stotterten beide Teams dann in die Länderspielpause, denn dann war es vorbei. Das letzte Spiel vor der Länderspielphase, die bei Der BALLacker auch wieder angemessen Raum bekommen wird, bestritten der 1. FC Union Berlin und RB Leipzig, was aus den bekannten, traditionslosen Gründen natürlich kein Ostderby war. Vorm Anpfiff schon Pyro vom Anhang des Dosenclubs, bei den Eisernen gab es zum Spielbeginn den obligatorischen Support-Boykott samt Protest gegen die Brause-kicker. Wie so oft, konnte man nach den ersten 45 Minuten wieder festhalten, dass der Sonntag in Sachen Fußball wieder kein Hit war und so gab es auch keine Tore. In der zweiten Halbzeit gleich das 0:1. Danach ein Platzverweis gegen die Eisernen, po-sitiv gesprochen, sah doch alles danach aus, dass B04 über die Länderspielpause Tabellenführer bleiben würde aber das Spiel war noch nicht vorbei und jetzt war richtig Hektik drin. Auf den Rängen wurde es zur Schlussphase wieder komplett ruhig, da es im Gästeblock einen Notarzteinsatz gab. Kaum war dieser Einsatz beendet, wurde es übel für Union und so stand es plötzlich 0:3, was kurz danach auch der Endstand war. Die erste Niederlage der Eisernen nach 24 Heimsiegen und somit heißt der Tabel-lenführer, mindestens bis nach der Länderspielpause, Bayer 04 Leverkusen. So schön es auch ist, dass die Liga nun pausiert, ist der Ausblick für die Unterbrechung natürlich auch nicht rosig aber dazu die Tage mehr.


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