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So wurde die Lachnummer perfekt


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt ein langes Gesicht in den Farben vom BVB.

Am Samstagnachmittag stand der letzte Spieltag der Jubiläumssaison an und alle Spiele wurden parallel ausgespielt. Man darf gespannt sein, wann auch diese Tra-dition noch dem Ausverkauf geopfert wird, beim vorletzten Spieltag ist dies schließ-lich schon längst geschehen. Bevor es nun aber zu den einzelnen Spielen geht, noch eine bedingt gute Nachricht von der DFL, wo der weitere Ausverkauf in der letzten Woche vorerst abgeschmettert wurde. Von den 36 Clubs der 1. und 2. Liga stimmten nur 20 für neue Investoren, elf lehnten dies ab und fünf enthielten sich, womit die nötige Zweidrittelmehrheit doch klar verfehlt wurde. Leider bedeutet dies eben nicht viel, denn man weiß, zum Bespiel von den verhassten Montagsspielta-gen, die man nach massiven Protesten ganz einfach getarnt auf den Sonntagabend schob, dass die Verantwortlichen immer gerne Hintertüren nutzen. Daher bleibt es abzuwarten, wie diese Geschichte weitergeht. Interessant war im Vorfeld des letz-ten Spieltags ebenso, dass man in den Mainstreammedien über sehr vieles sprach, nur nicht über die Schiedsrichter, dabei haben sie auch in dieser Saison so viel beeinflusst, da wäre es keine Überraschung ge-wesen, wenn dies auch am letzten Spieltag gegriffen hätte. Wie bei jeder Regel, gab es auch dort eine Ausnahme und so er-klärte Sven Lorig am vergangenen Freitag im ARD-Morgenmagazin, falls der BVB es nicht schaffen sollte, könnte man dies nicht dem Schiri anhängen. Nachdem bisherigen Saisonverlauf, da wäre Sascha Stegemann nur ein Stichwort, eine eher steile These, die ist man von Lorig und diesem Sender allerdings gewohnt. Nun aber zu den letzten neun Spielen der Saison 2022 / 2023. Wie die Überschrift schon verrät, sollte die 60. Bundesligasaison damit endgültig zur kompletten Lachnummer verkommen. Das Hauptaugenmerk war natürlich auf Borussia Dortmund gegen den FSV Mainz 05 gerichtet, Schiedsrichter war dort Marco Fritz. In Dortmund ging tatsächlich Mainz in Führung aber das 0:1 sollte offensichtlich nicht lange Bestand haben, denn dann kam der Kölner Keller und gab dem BVB einen Elfer, genau, wie man es nicht haben wollte aber leider erwartete. Die Dortmunder ver-schossen dann allerdings. So folgte dann das 0:2 und die Spannung stieg, was dieser Tag noch bringen sollte, wobei man schon eine böse Ahnung hatte. Mit dieser Führung ging es später in die Pause und alles blieb natürlich möglich. Auf dem Weg in die Schlussphase dann das 1:2. Tief in der Nachspielzeit noch ein Abseitstreffer des BVB und danach tatsächlich noch das reguläre 2:2, was aber nicht mehr reichen sollte, wie man nun sehen wird. Der FC Bayern München musste beim 1. FC Köln ran und dort war Sven Jablonski an der Pfeife. Nicht lange und es stand erwartungsgemäß 0:1. Kurz vor der Pause das 0:2, was interessan-terweise mit Hilfe des Kölner Kellers, der an diesem Tag wieder maßgeblichen Einfluss auf den Verlauf haben sollte, kassiert wurde. So war es nur eine kleine Pausenführung und es schien ein denkwürdiger Spieltag zu werden. Dazu passte, dass dann in der Schlussphase erstmal für etwa 30 Sekunden der Rasensprenger anging. Danach dann ein Handelfmeter von der anderen Rheinseite zum 1:1, ohne Worte. Kurz vorm Ende dann das 1:2, womit der FCB die Führung wieder zurück hatte. Damit war auch die riesige Blamage für die Mainstreammedien perfekt, denn natürlich waren die Bayern wieder Meister. So war das ganze Geschwurbel der genannten Medien im Vorfeld dieses Spieltags eine einzige Farce. Jetzt war ebenso die nächste Skandalsaison perfekt, was eben auch an Stegemann lag. All dies wird selbstverständlich in den bekannten Medien kein Thema mehr sein, man kennt dies alles schon zur Genüge. Gratulationen zu diesem Witz gibt es von Der BALLacker auch dieses Jahr nicht. Schon trau-rig, wie sich diese Liga immer weiter selber demontiert. Da passte es, dass man bei der Übergabe der Schale auf den Rängen die deutliche Ablehnung hören konnte. Zu dieser durch nichts zu rechtfertigenden Meisterschaft feuerte das bayerische Fußball-unternehmen dann auch gleich noch Oliver Kahn, der sogar mit einem Verbot für Köln belegt wurde, wie auch Hassan Saliham-idzic, auch dieses Schauspiel erklärt sich von selbst. Für Brazzo ist laut ZDF Max Eberl im Gespräch, was natürlich ein echter Treppenwitz wäre und ihn noch weiter abstürzen lassen würde.

Die Schalker Rückkehr

Im Abstiegskampf war vor allem der Kick zwischen RB Leipzig und Schalke 04 mit Schiri Harm Osmers im Fokus. Es ging für S04 maximal miserabel mit einem 1:0 los. Es dauerte auch nicht lange bis zum 2:0. Kurz vor 16 Uhr ein Schalker Lebenszeichen mit dem 2:1, womit es später in die Pause ging. Direkt nach der Pause der nächste Treffer der Antitraditionalisten, allerdings auf der falschen Seite zum 2:2, was vom Kölner Keller nicht kassiert wurde, womit Köln-Deutz zunehmend das Drehbuch für den letzten Spieltag übernahm, was leider zu erwarten war. In der Schlussphase dann das 3:2 und am Ende stand ein 4:2  und Schalke war zurück in der 2. Liga, was gewissermaßen schon abzusehen war. Ebenfalls in dieser Kategorie konnte man VfB Stuttgart gegen 1899 Hoffenheim mit dem vermeintlich Unparteiischen Robert Schröder einstufen. Im Baden-Württemberg-Derby gab es einen torlosen ersten Durchgang. Erst in der Schlussphase das 0:1, was erstmal richtig übel für den VfB war. Allerdings dauerte es nicht lange bis zum 1:1, was sogar den Kölner Keller überlebte. Am Ende blieb es bei diesem Spielstand und dies sollte bedeu-ten, dass 1899 gerettet war und die Stuttgarter in die Relegation müssen. Auch beim VfL Bochum stand ein möglicher Abstieg noch auf dem Zettel und so empfing man Bayer 04 Leverkusen, wo das große Geld noch ein Thema war, all dies unter Schiri Tobias Welz, der in Kombination mit dem Kölner Keller direkt großen Einfluss nahm und B04 früh dezimierte. Etwas später dann auch noch das 1:0, womit auch hier das Geschmäckle Form und Farbe annahm. Zur Pause stand es dann schon 2:0, was man kaum weiter beschreiben muss. Kurz vorm Ende noch der 3:0-Endstand, was aus den bekannten Gründen nicht mehr irritierte. Bochum hatte sich so gerettet und der SVB hatte das Glück am Ende doch noch an die großen Geldtöpfe zu kommen. All dies kann man natürlich auch der Abschlusstabelle entnehmen. Auch am Niederrhein schaute das Abstiegsgespenst noch kurz vorbei, während die Saison für Borussia Mönchengladbach schon durch war, musste sich der FC Augsburg dort noch retten oder hoffen. Gepfiffen wurde dies von Schiri Matthias Jöllenbeck. Der zweite Treffer am Samstag machte dem FCA mit dem 1:0 erstmal Pro-bleme, kurz vor der Pause wurde das Problem für die Fuggerstädter mit dem 2:0 größer und dann folgte auch noch ein Platzver-weis gegen den FCA, bevor es in die Pause ging. Im zweiten Durchgang änderte sich nichts mehr aber der FCA hatte Glück und hielt die Klasse trotzdem. Der VfL Wolfsburg empfing die bereits in der letzten Woche abgestiegene Hertha aus Berlin und spielte unter Schiedsrichter Benjamin Cortus auch noch ums große Geld. Dort gab es mit dem 1:0 den ersten frühen Treffer am Sams-tagnachmittag. Danach gab es erst einmal eine satte Spielunterbrechung wegen aggressiver Pyro aus dem Gästeblock. Mehr passierte bis zum Pausentee nicht. Danach gab es dann tatsächlich erst einmal den Ausgleich. Es wurde noch verrückter, denn die Hertha drehte das Spiel mit dem 1:2, was die wohl teuerste Niederlage der Wölfe seit lange Zeit war, denn im Ganzen hatte sich somit am Ende das große Geld erledigt. Leverkusen war im Gegenzug der Hertha sehr dankbar. Bevor es in der Hauptstadt weitergeht, sei schon einmal ein Zwischenfazit gezogen. Es war ein Trauertag für den Fußball und die Mainstreammedien. Kein Wort zu Stegemann oder anderen vermeintlichen Zufällen, welche diese Saison prägten und vor allem auch diesen Ausgang erst ermöglichten. Es geht offensichtlich nur noch ums Geschäft und damit hat es mit Sport nichts mehr zu tun.

Dann eben Eishockey

In der Hauptstadt traf der 1. FC Union Berlin, in Sachen ganz großes Geld, auf Werder Bremen, für die diese Spielzeit ebenfalls bereits erledigt war und dort war Patrick Ittrich der Mann an der Pfeife. Gab es zuvor schon beim MDR-Fernsehen große Pro-bleme in Sachen Übertragung aus der 3. Liga, bekam die ARD es in der Sportschau-App, wie schon die ganze Saison, auch in der Bundesliga wieder nicht auf die Kette. So fehlte in der Konferenz die Hauptstadt für fast die kompletten ersten 15 Minuten. Daher verpasste man dort auch einen kassierten Elfer für die Eisernen, was bei den Summen, die dort eben ausgespielt wurden, schon Relevanz haben konnte. Es blieb dort dann bis zur Pause tatsächlich torlos. Hier gilt es noch zu erwähnen, dass die ge-nannten Übertragungsprobleme an diesem Nachmittag leider eben wieder nicht die einzigen waren, gerade an diesem Spieltag ein völliges Ding der Unmöglichkeit. In der Schlussphase dann ein sehr wertvolles Tor zum 1:0, welches das ganz große Geld sicherte. Am Main empfing Eintracht Frankfurt nicht nur DJ Deniz Aytekin an der Pfeife, sondern ebenso den SC Freiburg und mehr oder weniger spielte auch in dieser Partie Geld noch eine Rolle. Kurz vor der Pause dann das 0:1, was viele Euros bedeu-ten konnte. In der Schlussphase das 1:1 durch die SGE, ein richtiger Tiefschlag für die Breisgauer. Ganz zum Schluss hatte Frankfurt mit dem 2:1 das Spiel sogar noch gedreht, womit das Kontoplus bei der Eintracht größer wurde und das an der Drei-sam kleiner. Übrigens, in der mehrfach erwähnten Konferenz der Sportschau-App wurde natürlich immer wieder auf die Richtig-keit all der Schiedsrichterentscheidungen verwiesen, was hier beides in der Sommerpause noch ganz eigene Themen werden. Diese Kommentare waren natürlich völliger Quatsch, denn beim meist willkürlichen Einsatz des Videobeweises, was auch diese Saison so sehr prägte, ist jede Entscheidung mit dieser Grundlage an sich schon ein Fehler. Allgemein nervte in der Konferenz auch wieder das permanente Schiedsrichterlob, wie auch die Eigenwerbung. Sonst gab man wieder das Fähnchen im Wind, was schon etwas von Comedy hatte. Richtig, dies war auch nichts wirklich Neues, man kann aber jedesmal herzhaft lachen. Die Mannschaften, für die es an diesem Spieltag schlecht aussah, hatten es laut Kommentar auch nicht anders verdient. Verbessert sich ihre Situation dann, hatten sie es plötzlich total verdient. Dies alles immer nicht nur aufs Spiel bezogen, sondern auf die Gesamtleistung. Sowas nennt man eben Fähnchen im Wind, was mindesten lächerlich ist und vor allem rein gar nichts mit Qualitätsjournalismus zu tun hat. In den Staatsmedien zeigte sich auch am späteren Samstagabend noch, wo die Bundesliga angelangt ist. So startete das ZDF den Sportabend mit einem ausgiebigen Bericht zum Thema Eishockey und dies am Abend der Fußballmeisterschaft, wirklich vielsagend. Am Ende gab es auch dort noch die ultimative Lobhudelei in Sachen Schiedsrichter inklusive VAR und dies basierend auf Aussagen vom Schiedsrichterexperten Manuel Gräfe, der selbst für einiges bekannt ist. Auch dies reihte sich noch perfekt in den Kreis der Lachnummer ein. Zu all diesen Tiefpunkten passte, dass man in Dortmund im Fall der Meisterschaft mit 200.000 Feiernde gerechnet hatte, dies ist gerade einmal noch die Hälfte in Bezug zur letzten Dort-munder Meisterschaft. In Deutschland bekommt man eben alles, was Sinn und Spaß macht, kaputt. Hier geht es natürlich, wie bereits erwähnt, auch in der Sommerpause mit Berichten weiter, es ist schließlich, wie man schon ahnt, nach dieser unwürdigen Jubiläumssaison noch genug offen.


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