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Von Wahlen und Zahlen im Norden


Diese Graustufenarbeit von Thorsten Hülsberg zeigt die Aufschrift: LANDTAG BREMISCHE BÜRGERSCHAFT.

Die Nachrichtendichte am vergangenen Sonntag, wo man hier am Dienstag mehr Details zu erfahren wird, war doch sehr massiv. Im Fokus stand dabei auch die Landtagswahl im kleinsten Bundesland. Der Zwei-Städte-Staat Bremen hatte, wie man es so schön nennt, die Wahl. Fast 80 Jahre SPD-Herrschaft relativiert dabei natürlich einiges. Es war die erste reguläre Wahl in diesem Jahr, wenn man die peinliche Wiederholungswahl in der Hauptstadt beiseite lässt. Berlin musste erneut wählen, da es bei der ursprünglichen Wahl massive Unregelmäßigkeiten gab. Inter-essant an der Wahl in Bremen war, dass man die Alternative für Deutschland (AfD) verboten hatte, was natürlich nichts an der Unzufriedenheit der Menschen mit den Dauermachthabern änderte und so die Bürger in Wut (BIW) massiven Zulauf bekamen. So lange die Dauermachthaber ihren Kurs, von der Zwangstransformation hin zum Ökoraubtierkapitalismus über die verfehlte Flüchtlingspolitik bis zur Kriegstreiberei in der Ukraine, nicht ändern, wird der Schwund für sie immer weiter zunehmen. Gerade im Kontext des letzten Punktes konnte der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, Deutschland am Sonntag nur unter weitestgehendem Ausschluss der Öffent-lichkeit besuchen, was natürlich für sich spricht. Es sind eben all die vermeintlichen Alternativlosigkeiten, welche, auch dies zeig-te diese Wahl, immer mehr Menschen nicht mehr akzeptieren und dies kann fatale Folgen haben, wie ein Brandanschlag in Ra-tingen gerade erst zeigte. Wenn der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), dann nicht versteht, warum es Menschen gibt, die ihre Agenda, in diesem schrecklichen Fall ganz offensichtlich die radikalste Ablehnung des Staates, einfach so durchziehen, fragt man sich, wie realitätsfern Politiker sind. Natürlich rechtfertigt nichts Angriffe auf die Blaulichtfraktion, sie ha-ben aber Gründe, vor denen auch hier immer wieder gewarnt wird. Zurück in den Norden der Republik, wo es kaum wirkliche Überraschungen gab, was allerdings, wie die anderen angeschnittenen Themen und natürlich die Wahl in der Türkei, welche ebenfalls am Sonntag stattfand, dann, wie angekündigt, separat beleuchtet werden. Hier sollen nun einfach die Zahlen zu den Wahlen in Bremen und Bremerhaven erst einmal ausreichen.

Wahl zur Bremischen Bürgerschaft 2023*

SPD 29,9 %   28 Sitze
CDU 25,7 %   24 Sitze
Grüne 11,7 %   11 Sitze
Die Linke 11,2 %   10 Sitze
BIW   9,6 %     9 Sitze
FDP   5,2 %     5 Sitze
Sonstige   6,7 %     0 Sitze
       
Wahlbeteiligung 57,4 %    

* Hochrechnung. Der Landeswahlleiter / ZDF / ARD.


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