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Ein letztes Mal fast normal


Dieses schwarzweiße Comicbild von Thorsten Hülsberg zeigt den Kölner Dom auf dem Kopf.

Der letzte Saisonspieltag ist mittlerweile der einzig wahre, sowie er eigentlich sein sollte. Was man am vergangenen Wochenende aber erlebte, kam der Normalität immerhin wieder am Nächsten. Daher war es der letzte fast normale Spieltag, denn das kommende Wochenende steht wieder ganz im Zeichen des Ausverkaufs, bevor dann auch schon der angesprochene letzte Spieltag ansteht. So ging es diesmal wieder mit einem Spiel am Freitagabend los und dies war die Partie zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC Berlin. In Köln steht der Dom aktuell weiterhin Kopf im Kontext des unvorstellbaren Kindesmissbrauchsskandals, da ist es nur natürlich, dass man sich in der Domstadt über jede positive Nachricht freut und dazu zählte in der letzten Woche die vorzeitige Vertragsverlängerung von FC-Coach Steffen Baumgart. Glücksmomente gab es dann auch erst einmal auf dem Platz mit dem 1:0 bevor zehn Minuten gespielt waren. Aller-dings dauerte es auch keine 20 Minuten bis zum 1:1. Auf dem Endspurt zur Pause dann auch schon das 1:2, womit die Hertha das Spiel gedreht hatte. Man kann schon festhalten, es ging gut los und der erste Durchgang war noch nicht vorbei, denn es folgte prompt das 2:2. Zum Ende der regulären Spielzeit in der ersten Halbzeit dann der 3:2-Pausenstand, womit diesmal der Effzeh das Spiel gedreht hatte. Der zweite Durchgang war dann doch etwas anders, es dauerte bis fast in die 70. Minute und diesmal blieben die Domstädter mit dem 4:2 dran. Gute zehn Minuten später dann der 5:2-Endstand, womit es doch klar wurde, was natürlich die Vergrößerung der Berliner Probleme bedeutete, während für die Geißböcke schon vorm Spiel alles egal war. Der Samstag kam dann wieder schön gefüllt daher und der FC Bayern München dürfte in Sachen Meisterschaft natürlich wieder vorlegen und ganz im Süden der Republik ging es so am Nachmittag gegen Schalke 04. In allen Partien hatte es längst geklin-gelt, da machte auch der FCB das 1:0, womit nach guten 20 Minuten alles Geschwurbel im Vorfeld dieser Partie in den Main-streammedien widerlegt war. Etwas später dann ein Elfer von Schiedsrichter Robert Schröder und dies ausgerechnet nach einer Ansage aus dem Kölner Keller, was natürlich ein riesiges Geschmäckle hatte, Stichwort Sascha Stegemann. So ging es mit 2:0 später in die Pause. Direkt zum Start der zweiten Hälfte das 3:0, spätestens jetzt wurde deutlich, dass das angesprochene Geschwurbel wieder einfach nur Fake News waren. Dazu passte es auch, dass es nicht lange bis zum 4:0 bzw. 5:0 dauerte. Am Ende stand ein 6:0, womit wieder früh feststand, wer Tabellenführer bleiben würde. Das Topspiel fand wieder Samstagnach-mittag statt und man war gespannt, was der 1. FC Union Berlin gegen SC Freiburg bieten würde. Fünf Minuten gespielt und schon stand es 1:0, schon der zweite Samstagstreffer in der 1. Liga, was doch direkt viel über den 32. Spieltag aussagte. Es sollte eigentlich überall bunt weitergehen und so konnten die Eisernen vor der Pause die Führung mit einem Doppelschlag auf 3:0 ausbauen. Gute zehn Minuten waren im zweiten Durchgang auf der Uhr, da dürften auch die Breisgauer mit dem 3:1 ein-netzen. Auch bei diesem Millionenspiel stand dann der Schiri, Marco Fritz, im Fokus, gab es doch einen Elfer für den SCF und so stand es plötzlich nur noch 3:2. In der Schlussphase baute Union mit dem 4:2 den Vorsprung aber wieder aus und schaffte so am Ende einen weiteren, ganz wichtigen Sieg, denn es passierte nichts mehr.

Zum Abschied von Glasner

Pure Rivalität stand zu diesem Termin am Main an, wo Eintracht Frankfurt auf den FSV Mainz 05 traf und man gespannt war, wie es mit der SGE weitergehen sollte, wo der Abgang von Trainer Oliver Glasner nun fix ist. Das Derby eignete sich auch sehr gut für einen Ausblick, denn Glasner war gesperrt. Trotzdem ging es ganz gut los und nach einer guten Viertelstunde gab es von Schiedsrichter Felix Brych, der hier nächste Woche noch ein großes Thema sein wird, einen Foulelfmeter und damit gleich das nächste 1:0.  Noch vor der Halbzeit zeigte die Eintracht mit einer Traumgranate, dass sie es auch aus dem Spiel heraus konnte und so stand es zur Pause 2:0. Die Frankfurter machten auch im zweiten Durchgang einfach weiter und so stand es früh 3:0. Es war dann diesmal diese Partie, wo es die üblichen technischen Probleme der ARD-Sportschau-App gab, in diesem Kontext war es eine Grottensaison, so viel steht jetzt schon fest. Es blieb beim 3:0, was zeigte, wie man in der Mainmetropole mit dem Abschied von Glasner umgeht. Für den puren Ausverkauf am Samstagnachmittag stand die Begegnung zwischen dem VfL Wolfsburg und 1899 Hoffenheim. Auch in der Autoskandalstadt gab es einen frühen Treffer und natürlich ebenso zum 1:0. Mehr passierte erst einmal bis zur Pause nicht, da war man auf dem Schützenfest in Wolfsburg doch besser aufgehoben. Es wurde auch nicht bes-ser, woran das 2:0 zum Auftakt der Schlussphase ebenfalls nichts änderte. Ganz am Schluss noch der dritte Wolfsburger Treffer, allerdings zum 2:1-Endstand, denn es war ein Eigentor. Zum Abschluss der Nachmittagsspiele wird nun noch ein Blick auf einen echten Abstiegsknaller tief im Westen der Republik geworfen, wo der VfL Bochum und der FC Augsburg aufeinandertrafen. Die-ser Knaller bot mit dem 1:0 den ersten Treffer am Samstag in der Bundesliga und da waren noch keine fünf Minuten auf der Uhr. Nach einer halben Stunden dann der Ausgleich, womit es wieder spannend wurde. Mit diesem Unentschieden startete man dann später auch in den zweiten Durchgang. Nach einer guten Stunde trafen wieder die Augsburger, allerdings ins falsche Tor und somit stand es 2:1 und Bochum hatte die Führung zurück. Unmittelbar danach quasi das nächste Eigentor, da abgefälscht, zum 3:1. Kurz vorm Ende kamen die Fuggerstädter aber mit dem 3:2 noch einmal heran, da dies der Endstand war, half es aller-dings nichts mehr. Wieder so ein wichtiger Bochumer Sieg, wie der Blick auf die Tabelle zeigt. Sieht man von den leider üblichen Problemen in Sachen Schiris inklusive Kölner Keller ab, die hier nicht einmal alle beschrieben wurden, war es bis dahin ein wirk-lich guter Spieltag. Welchen Wert dies durch das Geschilderte noch hat, muss jeder für sich überlegen.

Am Ende bescheiden

Zum Abendspiel dürfte dann auch endlich Borussia Dortmund in Sachen Meisterschaft eingreifen und es stand das Borussenduell gegen Borussia Mönchengladbach an. Auch im Westfalenstadion dauerte es nur fünf Minuten bis es natürlich 1:0 stand, womit bis dahin an diesem Spieltag alle Begegnungen begannen. Keine 20 Minuten auf der Uhr, da gab es tatsächlich einen Elfer für den BVB, auch wenn man es wieder nervig spannend machte. So stand es dann schon 2:0. Man kann es nicht oft genug sagen, so lange die Bayern siegen, ist es völlig schnuppe, was Dortmund macht. Dann gab es auch schon das 3:0 nach einem Traumtor. Eine gute halbe Stunde auf der Uhr und es folgte das 4:0, der Fohlen-Anhang hatte nun genug und drehte der Mannschaft ge-schlossen den Rücken zu. So ging es dann später zum Pausentee. Danach war die Luft etwas raus und der Kick plätscherte so dahin. Die Gladbacher waren nicht in der Lage zu treffen, außer eine Viertelstunde vorm Ende, da bekamen sie einen Elfer und so stand es 4:1. Danach schaffte die die Borussia vom Niederrhein dann sogar noch das 4:2, diesmal aus dem Spiel heraus. Den Schlusspunkt setzten, quasi mit dem Schlusspfiff, dann aber doch die Dortmunder mit dem 5:2-Endstand. Ein kleines Fragezei-chen hinterließen die Dortmunder im zweiten Durchgang dann doch. Allgemein war es so, gerade durch die erste Hälfte, ganz okay, mehr aber auch nicht. Der Sonntag wurde im Schwabenland eröffnet, wo der VfB Stuttgart gegen Bayer 04 Leverkusen antrat. Es war ein riesiger Absturz im Gegensatz zum Samstag. Torlose 45 Minuten, waren zum Auftakt eine einzige, riesige Ent-täuschung. Zehn Minuten nach der Pause dann, ganz im Stil des bisherigen Verlaufs des Spieltags ein Elfer für die Schwaben, irgendwie musste es schließlich zum 1:0 kommen. Nach einer weiteren knappen Viertelstunde des Chancentods, dann ein blödes Foul der Stuttgarter, was Schiri Frank Willenborg nicht so wirklich interessierte, bis der Kölner Keller ihn an den Monitor schickte. So gab es den nächsten Elfer und diesmal für B04 und damit das 1:1, was für ein Kick auf Muttertag. Bis zum Ende übernahm dann wieder der Chancentod, womit man sich die Punkte teilte. Dies brachte weder Stuttgart wirklich was im Abstiegskampf, noch für Leverkusen in Sachen internationales Geschäft. Beendet wurde dieser Spieltag mit dem Kick zwischen RB Leipzig und Werder Bremen. Es ging kurz vor den ersten Zahlen zu den Wahlen in Bremen los, was doch spannender war, denn der Kick in Sachsen schloss da an, wo man im Schwabenland aufgehört hatte. So gab es dann gleich die nächsten 45 torlosen Minuten, was wirklich niemand brauchte. Nach über einer Stunde dann ein Leipziger Tor nach einem Foulspiel der Dosenkicker, dies wurde von Schiedsrichter Florian Badstübner geprüft und natürlich kassiert, was den Antitraditionalisten nicht passte. Es sollte für Werder aber noch besser werden, denn kurz danach schossen sie das erste reguläre Tor, eine Premiere an diesem Spieltag, denn so stand es 0:1. Kurz vorm Ende der regulären Spielzeit dann der Ausgleich. In der ewigen Nachspielzeit dann das 1:2, was wegen Abseits kassiert wurde und dann ganz am Ende noch der 2:1-Endstand, der so natürlich nicht in Ordnung ging. Der Sonntag wurde somit zum Komplettausfall, was einen großen Schatten auf einem sonst ganz guten Spieltag warf.


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