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Demnächst Glück für alle?


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt das Fortuna-Logo am Hauptbahnhof in Düsseldorf.

Bevor es am morgigen Tage schon mit dem Halbfinale im DFB-Pokal weitergehen wird, verabschiedete sich die Bundesliga am vergangenen Wochenende erst einmal vom April. Dazu gleich mehr, denn ausnahmsweise ist hier zum Beginn diesmal die 2. Liga das Thema und dabei steht Fortuna Düsseldorf im Fokus. Mit „Fortuna für alle“ stellten sie in der letzten Woche ein mindestens interessantes Konzept vor. Für die kommende Saison planen sie drei Heimspiele mit komplett freiem Eintritt, was irgendwann für alle Spiele gelten soll. Die Mainstreammedien griffen dies gleich für den gesamten Profibetrieb auf, wobei dies wohl noch ein sehr langer Weg sein sollte, wenn es überhaupt dazu kommen sollte. Auf jeden Fall ist damit für Ge-sprächsstoff gesorgt und man darf gespannt sein, wie die Reaktionen sein werden, wenn es die ersten Spiele dieser Art geben sollte, die dann nicht ausverkauft sind, wobei dieser Begriff dann schließlich gar keine Berechtigung mehr hätte. Die Bundesliga kam am letzten Wochenende endlich wieder im klassischen Format daher und Freitagabend gab es gleich auch noch ein Revierderby und zwar zwischen dem VfL Bochum und Borussia Dortmund. Bei Bo-chum stand der Abstiegskampf an und der BVB musste einfach nur noch alle Spiele gewinnen und wäre dann Meister. Wobei man weiß, was für Zufälle auch die Meisterfrage immer wieder massiv beeinflussen. Keine zehn Minuten auf der Uhr und schon war Party im Pott, denn erst stand es 1:0 und mit dem Gegenangriff auch schon 1:1. Ab dann hörte man von Reporter Marc Eschweiler in der ARD-Sportschau-App vor allem Geschichten dazu, wie miserabel er  sich früher dabei anstellte, sein Mofa zu frisieren. Dies dann gepaart mit dem üblichen Schiedsrichterlob, in diesem Fall für Sascha Stegemann. Da ahnt man schon, zur Pause stand es noch immer 1:1. So hoffte man auf mehr im zweiten Durchgang. Allerdings war man erst einmal wieder in einer ewigen Wiederholungsschleife von Geschichten aus der ersten Hälfte gefangen. Wenn die Verantwortlichen bei der Sportschau-App für jede platte Phrase, Wiederholung, Fehleinschätzung und natürlich Erwähnung des FC Bayern München, einen Euro spen-den würden, könnte man die Zwangsabgabe namens Rundfunkbeitrag wesentlich günstiger kalkulieren. Zurück zum Spiel, was weiter vom Chancentod geprägt blieb. Hinzu kam eine bedenkliche Leistung des Schiris, der sich immer wieder gegen verschie-dene Elfer entschied und es wurde immer kritischer. Am Ende könnte diese Nichtleistung die Bayern zur Meisterschaft führen. Man war auch wieder irritiert, was in diesen Sachverhalten mit dem Kölner Keller los war. So schaffte man ein Skandalspiel, welches, wie gesagt, noch sehr entscheidend sein könnte. Das Loblied auf den Schiri vom Reporter wurde übrigens zunehmend leiser. Am Ende blieben sechs Minuten Bonus, die nichts brachten, so blieb es beim 1:1, einem tollen Ergebnis für die Bochumer. Ansonsten galt, dass es ein grottiger Abend war und dies galt für den BVB, den Reporter und den Schiri. Am Samstag wurde sein Fehler übrigens auch ganz offen eingeräumt, womit das Spiel schlichtweg verschoben wurde. Was für ein übler Auftakt!

Nicht nur ein torloses Topspiel

Der Samstag kam dann endlich wieder in gewohnter Stärke daher, wobei am Nachmittag gleich ein Ausverkaufsduell zwischen RB Leipzig und 1899 Hoffenheim anstand. Fast genau nach einer halben Stunde das 1:0, der dritte und damit auch letzte Treffer aller Partien im ersten Durchgang zu diesem Termin, so viel sei verraten. Dies sagt selbstverständlich alles dazu aus, dass es erst einmal ein eher öder Samstagnachmittag war. Wirklich glanzvoll war es auch in Sachsen nicht, bei SAP-lern, die nicht wirklich mitspielten. Dies änderte sich nach der Pause minimal, was dazu führte, dass gar keine Tore mehr fielen und es beim 1:0 blieb. Das Topspiel gab es ebenfalls schon am Samstagnachmittag und dazu trafen sich der 1. FC Union Berlin und Bayer 04 Lever-kusen. Was soll man sagen, erst einmal torlose 45 Minuten, war nicht wirklich, was man von einem solchen Spiel, bei dem auch wirklich was auf dem Zettel stand, erwarten konnte. Dies kann man dann auch gleich aufs ganze Spiel übertragen, denn es blieb tatsächlich beim 0:0. Die restlichen Partien am Samstagnachmittag boten ebenso viel Tradition und interessante Begegnungen, allerdings vor allem auf dem Papier, wie sich auch beim 1. FC Köln gegen den SC Freiburg zeigte. Am Rhein hatte sich in der ersten Hälfte der Chancentod ebenfalls ordentlich ausgebreitet und für Torlosigkeit gesorgt. Es dauerte dann noch fast zehn Minuten nach der Pause und dann fiel mit dem 0:1 tatsächlich endlich ein Treffer. Dieses Ergebnis war dann wirklich alles, denn mehr gab es im Rheinland nicht. Ebenfalls zu diesem Termin spielten Eintracht Frankfurt und der FC Augsburg gegeneinander. Am Main konnte man im ersten Durchgang zwar davon sprechen, dass die SGE das bessere Team war aber Zählbares brachten sie nicht auf den Platz. Sie hatten aber Glück, denn die Fuggerstädter lieferten nach fast einer halben Stunde den 1:0-Pausen-stand mit einem Eigentor. Nach fast einer Stunde gab es den nächsten Treffer des FCA, diesmal konnten sich die Frankfurter aber nicht freuen, denn es war das 1:1. Mit diesem Unentschieden sollte die Partie später auch enden, was man nicht weiter beschreiben muss. Abgerundet werden die Nachmittagsspiele des 30. Spieltags hier mit der Partie zwischen dem VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach. Dieser Kick bot erst nach über 20 Minuten den ersten Samstagstreffer, leider muss man an-merken, dass es ewig dauerte, bis das 1:0 amtlich wurde, hatte man doch im Kölner Keller offensichtlich große Probleme mit dem Thema Abseits, man braucht diese Technik einfach nicht. Mehr passierte bis zur Pause nicht wirklich. Die große Leere setzte sich auch im zweiten Durchgang fort, immerhin gab es in der Schlussphase einen Handelfmeter für die Fohlen und damit das 1:1. Umgehend danach der nächste Elfer, diesmal für die Stuttgarter, den Grund kannte wohl nur Schiri Tobias Welz. Dann schickte der Kölner Keller ihn an den Monitor und er setzte noch einen Platzverweis drauf, was für ein absurder Kick, der vor allem wieder unterstrich, warum der VAR dringend abgeschafft werden muss. So stand es am Ende 2:1, denn die letzten Minu-ten Überzahl für die Schwaben brachten nichts mehr ein. Bis zu dieser Stelle kann man festhalten, dass es ein Spieltag zum Vergessen war und dabei muss man sich überlegen, in welcher Phase sich die Saison befindet. Ein wirkliches Armutszeugnis für diese Liga, was auch nur sieben Tore in fünf Spielen belegen.

Auf dem Weg zum Tanz in den Mai

Das Samstagabendspiel, wie angedeutet nicht das echte Topspiel, bestritten Schalke 04 und Werder Bremen. Man fing langsam schon an zu grübeln, wie wohl dieses Spiel werden würde, da schlug es kurz bevor 20 Minuten abgelaufen waren schon zum 0:1 ein. Gut zehn Minuten später stand Werder wieder im Mittelpunkt, denn Jens Stage musste am Kopf genäht werden. Man sieht, da dies dann im ersten Durchgang auch schon wieder alles war, dass es auch auf Schalke wieder abgeflacht war. Die zweite Halbzeit war vor allem von mindestens diskussionswürdigen Entscheidungen von Schiri Christian Dankert geprägt und dies zum Nachteil der Schalker, was im Kontext Abstiegskampf schon ein Geschmäckle hatte. Allgemein komplettierte sich damit auch wieder die große Willkür, welche offensichtlich vom Kölner Keller ausgeht, den all dies wieder nicht interessierte. In der Schluss-phase schaffte S04 dann aber doch noch den Ausgleich, womit man gespannt war, was nun noch passieren sollte. Das abschlie-ßende Ausrufezeichen setzten tatsächlich noch die Königsblauen, die ganz am Ende mit dem 2:1 in der Nachspielzeit das Spiel noch drehten, was einen absolut wichtigen Sieg bedeutete. Leider muss man an dieser Stelle noch einmal auf einen Reporter der Sportschau-App verweisen. Jan Wochner hatte die Schalker längst schon wieder in die 2. Liga geschickt, was sich dann plötzlich ins komplette Gegenteil umkehrte. Ein Schelm, wer an ein Fähnchen im Wind denkt und dies nicht nur auf die Sport-übertragungen der ARD bezieht. Den Sonntag eröffnete der FC Bayern München und Hertha BSC Berlin und es war ausschlag-gebend für die Spitze und das Ende der Tabelle. Der Streik der Millionäre aus Süddeutschland, anders kann man es nicht nen-nen, was sich beim FCB seit Wochen abspielt, setzte sich tatsächlich weiter fort. So ging es mit unterirdischem Fußball munter weiter und bald war die nächste Halbzeit ohne Tore, von Spielwitz oder ähnlichem ganz zu schweigen, vorbei. Noch einmal wegen der Idee von Fortuna vom Anfang, ein solches Spiel, wäre selbst geschenkt noch zu teuer. In der zweiten Hälfte, gut 20 bzw. zehn Minuten vorm Ende dann die Treffer zum 2:0-Sieg, was einfach nur der komplette Hohn war. Damit waren die Bayern wieder an der Tabellenspitze, was nicht überraschte, nach den Geschehnissen des Wochenendes allerdings noch zu einer Skan-dalsaison führen könnte. Zum Abschluss, bevor man endlich in den Mai feiern konnte, gab es noch den Kick zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FSV Mainz 05. Man kann es wieder kurz machen, nicht einmal die ersten 30 Minuten waren gelaufen und es stand in der Autoskandalstadt schon 3:0, der pure Wahnsinn, gerade an diesem Spieltag, dachte man. Die Mainzer konnten sich glücklich schätzen, dass es bei den drei Toren im ersten Durchgang blieb. Schade, dass es bei so klaren Spielen, dann einfach immer wieder einschläft, so sah es dann auch am Mittellandkanal aus, was dann doch noch enttäuschte. 90 Minuten bezahlt, 30 bekommen, da kann man an eine Mogelpackung denken, denn es blieb beim 3:0. Dann war es vorbei und man hatte sich etwas Party auch wirklich verdient.


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