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Der Osterspieltag 2023


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt ein Ostermotiv aus dem Pilgerheim Weltersbach.

Nach einer weiteren, eher unbefriedigenden Pokalrunde in der letzten Woche, stand am ver-gangenen Wochenende der diesjährige Osterspieltag an. Wie es üblich ist, gab es an Karfrei-tag keine Spiele, wobei man sich auch dabei überlegen muss, wie zeitgemäß dies beim mas-siven Bedeutungsverlust der Kirchen eigentlich noch ist. Schaut man sich an, wie weite Teile der Netzgemeinde mit sehr viel, angemessenem Hohn und Spott auf all die Verbote, welche diesen Tag knebelten, reagierten, sollte sich da in einer Demokratie ganz schnell etwas än-dern. Geschieht dies nicht, müsste man auch die Verbandlungen der dauerhaft regierenden Parteien mit dem Christentum, welche weit über die C-Parteien hinausgehen, noch einmal genau unter die Lupe nehmen, schließlich sollte Staat und Religion doch eigentlich getrennt sein. Nun aber zum österlichen Fußballwochenende, wo der Samstag, aus dem beschriebenen Grund, wieder schön gefüllt daher kam und der Pokal schon auch noch ordentlich nachwirkte. Hinzukamen wieder technische Probleme, denn von Karfreitag an war Vodafone hier nicht in der Lage Internet etc. bereitzustellen. So ist Deutschland eben längst. Am Samstagnachmit-tag trafen mit Borussia Dortmund und dem 1. FC Union Berlin gleich zwei Pokalverlierer aufeinander. Die Schiedsrichter sollten auch am Osterwochenende wieder im Fokus stehen, so auch Daniel Schlager, der eine Schwalbe samt einer Gelben auf den BVB buchte, wo es in anderen Partien auch schon einen Elfer für gegeben hätte. Dies wiederholte sich kurz danach, diesmal aller-dings ohne Karte, was für ein Trauerspiel. All dies half aber nicht, denn kurz danach schafften die Borussen dann das 1:0, womit es später in die Halbzeit ging. Ganz passend zum Verlierervergleich war nach der Pause das 1:1 schon irgendwie. In der Schluss-phase holte sich Dortmund die Führung und den Sieg mit dem 2:1-Endstand aber wieder zurück. Einen emotionalen Klassiker gab es am Rhein, wo Bayer 04 Leverkusen und Eintracht Frankfurt aufeinandertrafen und die frühe Freude war auf Seiten von B04 zu spüren, denn mit dem zweiten Ostertreffer fiel das 1:0. Im Rheinland pfiff Robert Hartmann oder eben auch nicht, denn es war ein ordentliches Geholze, was der Schiri alles durchgehen ließ. In der 34. Minute, mit freundlichem Support der SGE, dann auch schon das 2:0, so läuft es bei Leverkusen munter weiter und man war schon auf den zweiten Durchgang gespannt. Da war man bereits auf dem Weg in die Schlussphase und kurz perplex, denn aus dem Nichts fiel plötzlich das 2:1. In der Nach-spielzeit aber der Schlusspunkt durch Leverkusen mit dem 3:1. Ebenfalls am Samstagnachmittag begegneten sich der SC Frei-burg und der FC Bayern München erneut, war es im Pokal doch noch klar für die Breisgauer ausgegangen, war man gespannt, was nun in der Liga geschehen würde. Auf jeden Fall sollte das nervende Schauspiel, welches am letzten Dienstag den vor-läufigen Höhepunkt erreicht hatte, wie man in der ARD-Sportschau-App nicht überhören konnte, weitergehen. Auf dem Platz wieder das übliche, gähnend langweilige Bild und keine Tore bis zur Pause. Kurz nach der Pause dann der erste und einzige Treffer und selbstverständlich war es das 0:1. Danach dann wieder das nervende Thema Handspiel, was Schiri Daniel Siebert an den Monitor brachte, was aber keinerlei Konsequenzen hatte. Es blieb am Ende beim jämmerlichen 0:1, nach alldem Geschwur-bel im Vorfeld, war es ein eher peinlicher Nachmittag im Breisgau.

Noch mehr Ostersamstag

Am Nachmittagstermin spielten auch der FSV Mainz 05 und Werder Bremen gegeneinander, was bis zur Pause ein ordentlicher Grottenkick ohne Tore war. Zum Auftakt des zweiten Durchgangs dann immerhin ein Abseitstreffer. Erst in der 85. Minute war es dann soweit und es stand 1:0, allerdings nur ganz, ganz kurz und dann stand es auch schon 1:1. In der Nachspielzeit dann aber noch das 2:1 und tatsächlich noch der 2:2-Endstand, da knubbelte sich dann wirklich alles am Ende. Abstiegskampf bot sich zwischen den Nachbarn in der Tabelle, dem FC Augsburg und dem 1. FC Köln. Die Domstädter schafften den ersten Ostertreffer, allerdings die im Kölner Keller, denn das Tor war längst kassiert und wurde dann nach der bekannten, gefühlten Ewigkeit mit Hilfe der ablehnungswürdigen Technik erst gegeben. Danach meinte man im angesprochenen Keller, dass die Fuggerstädter keinen Handelfer bekommen sollten. Bei einem solchen Auftakt kann man zur Überzeugung kommen, dass man so Spiele auch gleich im Kölner Keller an der Konsole ausspielen könnte. Immerhin gab es das 0:2 dann auf normalem Wege nach einer guten Viertelstunde. Nach fast 30 Minuten waren die Augsburger mit dem 1:2 wieder dran und später ging es so auch zum Pausentee. Danach dauerte es etwas und dann waren wieder die Kölner am Zug und markierten das 1:3, womit sie später auch souverän siegen sollten. Das Samstagabendspiel war wieder unendlich weit entfernt von einem Topspiel und so trafen sich in der Haupt-stadt Hertha BSC Berlin und RB Leipzig, dies unter Leitung von Deniz Aytekin und Harm Osmers im Kölner Keller. Aytekin bekam in der Sportschau-App von Reporter Jakob Rüger wieder fleißig Vorschusslorbeeren aber er versuchte auch diesen Grottenkick zu einem Topspiel zu machen. Man vermittelt offensichtlich einfach nur, was man vorgegeben bekommt und nicht mehr. Zum Ende der ersten Halbzeit dann, Aytekin und der Kölner Keller und ein eher lächerliches 0:1, was zu großem Unmut führte und gleich zweimal in Köln geprüft wurde. So sieht es aus, wenn man von der Realität eingeholt wird, was, wie man schnell merkte, aller-dings keine weiteren Auswirkungen auf die Reportage hatte. Man kann dies alles schreiben, da die erste Hälfte sonst wirklich nichts bot. Der zweite Durchgang wurde tatsächlich noch unterirdischer und blieb dazu auch noch torlos. So soll Topspiel gehen, dies kann selbst die ARD nicht ernst meinen. Nun war man gespannt, was der Ostersonntag noch bringen sollte, stand der Spieltag doch nun auf der Kippe.

Der rappelvolle Ostersonntag

Der Ostersonntag war dann wieder übervoll und dementsprechend lang. Es begann mit der Partie zwischen Borussia Mönchen-gladbach und dem VfL Wolfsburg. Es ging mit Einladungen zum Einnetzen weiter und dies galt auch fürs 0:1 am Niederrhein. Dann hieß es aber Abseits und der Kölner Keller hatte das Tor gleich wieder kassiert. Nach über einer halben Stunde in dieser weiteren, sehr ermüdenden Partie der erste reguläre Treffer und dieser führte dann zum 1:0, womit es etwas später auch in die Pause ging. Im zweiten Durchgang, fast schon wieder eingeschlafen, dann plötzlich nach einer guten Stunde das 2:0, was am Schluss auch der Endstand war. So konnte man den Auftakt an diesem Tag getrost vergessen. In der Mitte des Ostersonntags-sandwich gab es dann wieder satten Abstiegskampf und zwar zwischen dem VfL Bochum und dem VfB Stuttgart. Tief im Westen dauerte es immerhin keine Viertelstunde und da klingelte es auch schon und dies zum 0:1. Dies war es dann aber auch für lan-ge Zeit und man bekam vor allem anstrengenden Abstiegskampf der eher unfeinen Art geboten. Nach gut einer Stunde wurde es dann wild und man ahnt es schon, der Schiri stand wieder im Mittelpunkt. Frank Willenborg gab den Bochumern einen eher fragwürdigen Elfer, womit es 1:1 stand. Die Antwort der Schwaben kam direkt und dies gewaltig, denn es gab umgehend das 1:2 und kurz danach auch noch das 1:3. Kurz vorm Ende kam der VfL mit dem 2:3 nochmal ran und es war langsam tatsächlich ein annehmbares Spiel, wenn auch sehr spät. Zu spät kam auch der Anschluss und so blieb es beim 2:3 und dem ersten Aus-wärtssieg der Schwaben seit fast anderthalb Jahren. Ein Ergebnis, welches den Druck aufs Ruhrgebiet doch erhöhte. Der Oster-spieltag endete dann mit der Begegnung zwischen 1899 Hoffenheim und eben Schalke 04, die, wie geschildert, damit noch ein-mal richtig Druck in diesem Teil des puren Abstiegskampfes am 27. Spieltag hatten. Der Anhang von S04 hatte das Stadion in Sinsheim weitestgehend übernommen, was dort auch nicht das größte Problem ist. Für Stimmung war somit gesorgt, die bekam allerdings nach guten 20 Minuten einen kleinen Knick, denn da stand es plötzlich 1:0 und dies durch ein Eigentor. So blieb es auch bis zur Pause, womit das Spiel weit hinter der Stimmung zurückblieb, da war auf dem Platz noch ordentlich Luft nach oben. Es wurde nicht wirklich besser und dann kam noch mehr Pech für Schalke hinzu. Gut 20 Minuten vorm Ende kassierten sie einen Elfer. Dieser wurde allerdings gehalten, dann kam aber die ablehnungswürdige Technik und der Elfer wurde wiederholt und dann stand es 2:0. Mehr passierte nicht, womit Schalke doch auch unglücklich dieses wichtige Spiel verloren hatte und damit zum großen Verlierer des Osterwochenendes wurde. Im Ganzen war es wieder nur durchwachsen, was man geboten bekam, die dunkle Seite des Ausverkaufs eben. Gegen diesen wurde übrigens fleißig in den Stadien protestiert, ein österlicher Lichtblick.


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