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Das Spiel der Spiele


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt Utensilien zum 57. Super Bowl.

Endlich ist auch das Achtelfinale im DFB-Pokal geschafft, welches in der letzten Woche mit dem zweiten Teil zu Ende ging und im Ganzen eher unterirdisch war. Auch die Bundesliga schwächelte zuletzt, nach einem ganz guten Auftakt ins Jahr 2023. So gab es diese Woche zu mindestens im Ligabetrieb die Chance, das Ruder wieder rumzureißen. Auf der anderen Seite fand das Spiel der Spiele natürlich weit entfernt in Arizona im State Farm Stadium in Glendale statt, wo im Super Bowl LVII die Philadelphia Eagles auf die Kansas City Chiefs trafen. Am Ende gewannen die Chiefs mit 38:35 die Saison in der NFL. Kommen wir nun zum kleineren Sport. Der Freitagabend begann und Schalke 04 empfing den VfL Wolfsburg. Hier ging es leider in der bekannten, negativen Art weiter. Bevor die ersten zehn Minuten rum waren, ein Foulelfmeter für die Wölfe von Schiedsrichter Benjamin Brand, nach dem ablehnungswürdigen Videobeweis. Man hätte über diese Szene durchaus viel diskutiert, was wohl nur ausblieb, da der Elfer verschossen wurde. Ansonsten war es gleich schon wieder Fußball, wenn man es denn so nennen will, zum Abgewöhnen und dies von beiden Teams. So war das 0:0 zur Pause auch wirklich keine Überraschung. Zum Beginn des zweiten Durchgangs dann wieder Diskussionen in Sachen Foulelfmeter, diesmal allerdings ohne Überprüfung und ohne Elfer für Schalke und dann direkt das 1:0 aus dem Spiel heraus. Jetzt gab es wiederum den Eingriff des Kölner Kellers und nach einer gefühlten Ewigkeit wurde der Treffer kassiert. Es wird wieder immer mehr zu einer Aneinanderreihung von Tiefpunkten, was sich in Sachen DFB und DFL abspielt. Auch der nächste Treffer von S04 wurde kassiert, allgemein war schon längst klar, wer sich am Ende des Grottenkicks beim Schiri bedanken dürfte und es war natürlich das Team aus der Autoskandalstadt. Am Saisonende könnte dieses  Skandalspiel den Abstieg für Schalke bedeuten aber da wird dann wieder niemand mehr von sprechen, auch dies kennt man. Dieses 0:0 war so der schlechtmöglichste Auftakt in den Spieltag. Ein vorerst letzter gut gefüllter Samstag kam dann bunt gemischt daher. Schon bei der Partie zwischen dem FC Bayern München und dem VfL Bochum hatte man eine Ahnung, was es bringen würde. Erst einmal begann es, wie in allen Stadien, mit Gedenken für die Opfer des Jahrtausenderdbebens in der Türkei und Syrien. Dann wurde es, wie man es von Bayernspielen so gewohnt ist, lange Zeit ziemlich ermüdend. Erst kurz vorm Ende des ersten Durchgangs der 1:0-Pausenstand. Nach gut einer Stunde dann das 2:0 und es wurde ein ganz normales Bayernspiel, was natürlich kein Kompliment ist. Was noch fehlte, war ein Elfer, den gab es, zum 3:0-Endstand, dann natürlich auch  noch. So lief alles, wie man es erahnt hatte und es niemand brauchte.

Ein Trauerspiel und kleine Lichtblicke

Eine kleinere Vermutung hatte man bei Südwestderby im Breisgau zwischen dem SC Freiburg und dem VfB Stuttgart. Nach einer halben Stunde dann die Überraschung und plötzlich stand es tatsächlich 0:1. Mehr passierte bis zur Halbzeitpause dann nicht mehr. Zum Auftakt des zweiten Durchgangs dann das 1:1, wo Schiedsrichter Sascha Stegemann Schwierigkeiten mit hatte, was zu den bekannten Problemen führte. Am Ende blieb es so doch beim 0:1. Weit danach dann plötzlich ein SCF-Elfer, den es ohne die ablehnungswürdige Technik nicht gegeben hätte und dann stand es doch 1:1. Es bahnte sich langsam ein Trauerspiel an. Kurz vorm Ende wiederholte sich dieses traurige Spiel dann erneut und der nächste Elfer für die Breisgauer und das 2:1. Jetzt war das Trauerspiel perfekt, denn mehr sollte nicht passieren. Auf Augenhöhe, mit Blick in den Keller der Tabelle, gab es am Samstagnachmittag dann auch noch die Partie zwischen dem FSV Mainz 05 und dem FC Augsburg. Es ging eher anstrengend los und erst nach guten 20 Minuten dann das etwas glückliche 1:0. Es ist vielsagend, dass dies erst der zweite Treffer des kompletten Spieltags war. Dafür ging es nun Schlag auf Schlag und es folgte direkt das 2:0. Ein paar Minuten später dann wieder das leidige Thema Handspiel und Videobeweis, am Ende gab Schiri Sven Jablonski dem FCA einen Elfer, womit es nur noch 2:1 stand und es so später auch in die Pause ging. Nach gut zehn Minuten im zweiten Durchgang stand es dann 3:1 und der alte Abstand war wieder hergestellt. Auf dem Weg zum Spielende, dann wieder der FCA mit einem Treffer und wieder Jablonski und so blieb es beim 3:1, womit die Mainzer dann richtig Karneval feiern konnten, da es der Endstand war und alle Beteiligten schließlich schon passend gekleidet waren. Ebenfalls zu diesem Termin empfing 1899 Hoffenheim, mit neuem Trainer Pellegrino Matarazzo, Bayer 04 Leverkusen. Vor bescheidener Kulisse in Sinsheim gab es den ersten Treffer des gesamten Spieltags und dies zum 0:1 nach sieben Minuten. Dies war es dann bis zur Halbzeit allerdings auch, also etwas dünn. Dafür nach der Pause wieder der erste Treffer und so stand es schon 0:2. Dann kam der SVB etwas in Fahrt und es dauerte nicht mehr so lange bis zum 0:3. In der Schlussphase tatsächlich noch das 1:3, womit das Trainerdebut trotzdem verbockt war, denn mehr passierte nicht. Große Tradition bot der Samstagnachmittag dann noch mit der Begegnung zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund. Die ersten 45  anstrengenden Minuten blieben ohne Tor, da hatte man sich natürlich mehr erhofft. Langsam schon auf dem Weg in die Schlussphase, man hatte diesen Kick ebenfalls fast schon abgeschrieben, dann auch dort ein Treffer und es stand 0:1. In der Schlussphase selbst folgte noch das 0:2-Endergebnis in einer eher durchwachsenen Partie.

Die letzten Stunden vorm Super Bowl

Beim Abendspiel des 20. Spieltag am Samstag, was auf dem Papier tatsächlich ein Topspiel war, hatte man auch eine Vor-ahnung, wo man sich natürlich freuen würde, wenn sie widerlegt würde. Wie es sich bei RB Leipzig gegen den 1. FC Union Berlin verhielt, zeigt sich nun hier. Alles begann wieder mit feinem Stimmungsboykott der Unioner in diesem Kick, welcher, aus den bekannten, vielfältigen Gründen, natürlich kein Ostduell war und auch niemals sein wird. Es setzte sich der Nachmittags-trend, mit Ausnahme der Schiedsrichterprobleme, fort und so gab es zur Pause ein nicht wirklich gerechtfertigtes 1:0. Dieses Problem hatte sich nach einer guten Stunde mit dem 1:1 erledigt, besser war es trotzdem noch nicht. So blieb der Kick weiter hinter den Erwartungen zurück. Dann ein Handelfer für die Eisernen und dieser war ausnahmsweise unstrittig, was alles zum Regelwerk aussagt. Somit stand es 1:2, das Spiel war gedreht und hatte sich endlich mit dem Ergebnis dem Spielverlauf angepasst. Es folgte der Ausgleich, der dann allerdings mit Unterstützung der Technik, die niemand braucht, kassiert wurde. Dann kam auch bald schon die dementsprechend ewige Nachspielzeit und dann war es perfekt und die Antitraditionalisten mussten eine verdiente, bittere 1:2-Niederlage hinnehmen, womit an dieser Stelle die Vorahnung glücklicherweise widerlegt wurde. Union bleibt somit auf Kurs, noch immer eine wundervolle Überraschung. Der Sonntag begann mit Hertha BSC Berlin und Borussia Mönchengladbach, dabei hoffte man nur, dass es nicht zu viel für die Hauptstadt würde, schließlich galt es dort noch eine Wahl zu wiederholen. Fast 20 Minuten hatte es sich angedeutet und dann war es soweit und es stand 0:1. Nach einer guten halben Stunde dann ein wirklich seltenes Ereignis, die Hertha netzte ein und schaffte so das 1:1. Bis zur Pause vielen zwar keine Tore mehr aber die Hertha wurde immer besser. Allgemein war es ein Spiel, was sich endlich sehen lassen konnte. So ging es auch im zweiten Durchgang weiter, was dann passend dazu führte, dass  die Berliner das Spiel direkt mit dem 2:1 gedreht hatten. Wie groß die Freude beim Anhang war, zeigte sich dann auch gleich mit etwas Pyro. Die Hertha war jetzt drin, brauchte aber bis zum Ende der regulären Spielzeit fürs 3:1. Der Schlusspunkt, am Ende einer ewigen Nachspielzeit, war dann auch noch ein Elfer zum sagenhaften 4:1-Endstand. Was für ein Auftakt in die lange Super Bowl-Nacht. Den Schlusspunkt des Spieltags setzte ein weiteres großes Traditionsspiel und zwar zwischen dem 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt und auch dort ging es flott los. Nach einer guten Viertelstunde, dann eigentlich ein klarer Elfer nach Handspiel für die Eintracht, da es aber völlige Willkür bleibt, entschied Schiri Daniel Siebert mit dem Videobeweis, dass es ihn nicht gab. Mit Fußball hat dies natürlich nichts zu tun, leider hatte sich dabei auch der Rest nach und nach dem durchwachsenen Samstag angepasst und so gab es zur Halbzeit auch nur ein eher lahmes 0:0. Kurz nach der Pause dann das 1:0 und man war gespannt, was dies mit dem Spiel machen sollte. Gute 20 Minuten vorm Ende dann das 2:0, man sieht, vom Spielerischen her wurde es besser und es wurde zunehmend ein echt verrückter Sonntag. Dies zeigte kurz vorm Abpfiff dann noch der 3:0-Endstand. Ganz zum Ende noch der Hinweis, auch diesmal gab es wieder massive Probleme mit  der unterirdischen Sportschau-App der ARD, denn diesmal war mindestens das letzte Spiel nicht wirklich live.


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