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Der Rückrundenauftakt 2023


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt das BALLacker-dÜsign Pro Pyro auf schwarzem Grund.

Was für eine Englische Woche. Zum Auftakt der Start ins Fußballjahr 2023, in der Mitte das Ende der Hinrunde und nun am vergangenen Wochenende zum Ende noch der Auftakt in die Rückrunde. So trafen am Freitagabend RB Leipzig und der VfB Stuttgart aufeinander. Vor allem unterirdische Antitraditionalisten machten den Abend zu schwerer Kost. Mitte des ersten Durchgangs ein Standard zum 1:0 und dies war es dann auch, bis erst kurz nach der Pause das 2:0 fiel, womit man sich weiter vom Spielverlauf entfernte. Nach einer guten Stunde dann eine lange Pause, bis Felix Zwayer auf dem Platz und Harm Osmers in Kölner Keller ein glasklares Handspiel endlich amtlich machten. Der folgende Elfer für die Schwaben führte dann zum 2:1-Endstand. Spätestens mit diesem Kick fing das Ligajahr gleich an zu schwächeln. Der Samstag war wieder angemessen gefüllt und es standen allgemein noch interessante Ansetzungen auf dem Zettel, so das Hauptstadtderby zwischen Hertha BSC Berlin und dem 1. FC Union Berlin. Natürlich gab es zum Start eine riesige Choreo der Hertha, die im nicht ausverkauften Olympiastadion auch auf dem Platz erst einmal den Ton angaben. Unmittelbar vorm Ende des erste Durchgangs dann, wie es im Fußball halt so läuft, der 0:1-Pausenstand. Etwas fehlte bei diesem Derby noch und so gab es aus den Union-Blöcken zum Auftakt des zweiten Durchgangs massiv Pyro. Später ging es auf dem Platz weiter und zwar mit Schiedsrichter Felix Brych, dem Videobeweis und am Ende dann ein umstrittenes 0:2. Eigentlich hätte es stattdessen einen Elfer für die Hertha hätte geben müssen aber man kennt auch Mister Phantomtor und ist dann auch nicht mehr überrascht. Dabei blieb es und es war am Ende doch auch ein verdienter Derbysieg für die Eisernen. Um bei den Derbys zu bleiben, gab es noch das Nordderby zwischen Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg, wo man sich früh an Leipzig erinnert fühlte, diesmal war es Schiri Daniel Siebert, der extrem lange brauchte, bis es einen Handelfer für die Bremer zum 1:0 gab. Am Ende des ersten Drittels ein Treffer für die Wölfe, durch Abseits war dies aber nicht der Ausgleich. Der Haken aus Bremer Sicht im ersten Durchgang, sie nutzten ihre Chancen kaum und der 1:0-Pausenstand war daher viel zu dünn. Man fragte sich in der Schlussphase, ob es an der Weser mit dem dünnen Vorsprung passen würde und dann stand es auch schon 2:0. Der Anschluss in der letzten regulären Minute  kam dann mit dem 2:1 etwas spät. Es sollten allerdings noch sechs Minuten Bonus folgen, was gar keinen Sinn machte und es wurden sogar acht, die Werder den Sieg aber auch nicht mehr nehmen konnten.

Weiterhin reichlich Tore

Am Samstagnachmittag trafen auch noch der FSV Mainz 05 und der VfL Bochum aufeinander und dort war nicht mal die erste Minute herum, da fiel mit dem 1:0 auch schon der erste Treffer am Samstag. Von da aus war der Weg auch gar nicht mehr weit bis zum 2:0. Nach einer guten halben Stunde stand es dann auch schon 3:0, womit es für Bochum langsam bitter wurde und sich in der zweiten Hälfte etwas ändern musste. Nach einer Stunde dann auch der erste Treffer der zweiten Hälften und natür-lich war es das 4:0. Auf dem Weg in die Schlussphase dann ein Bochumer Doppelpack und schon stand es nur noch 4:2. Es folgte allerdings noch das 5:2 und dann war alles vorbei. Ebenfalls zu diesem Termin spielten der SC Freiburg und der FC Augs-burg gegeneinander. Nach gut einer Viertelstunde feierte der Breisgau das 1:0. Leider wurde auch im Schwarzwald der Schiri, Christian Dingert, zum Thema und es folgte der dritte Elfer des Spieltags zum 1:1. Fast im Gegenzug hatte sich der Vorteil für den FCA mit dem 2:1-Pausenstand aber auch gleich wieder erledigt. In der Schlussphase dann noch das 3:1-Endergebnis, womit man auch in Freiburg in diesem Jahr angekommen war. Um den Samstagnachmittag zu komplettieren muss noch der Kick zwi-schen 1899 Hoffenheim und Borussia Mönchengladbach erwähnt werden. Kurz vorm Ende der ersten Viertelstunde gab es dort den zweiten Samstagstreffer zum 0:1. In Sinsheim nervte der Kölner Keller auch, wobei es die Fohlen gefreut haben dürfte, denn das 0:2 wurde nachträglich vom Abseitsverdacht befreit und doch noch gegeben, was später auch der Pausenstand war. Bis in die Schlussphase tat sich kaum noch etwas und dann das 1:2, kurz danach folgte aber auch schon wieder das 1:3 und etwas später der 1:4-Endstand. Am 18. Spieltag zeigten sich gleich in der Konferenz am Samstagnachmittag schon die bekann-ten Qualitätsdefizite der ARD Sportschau-App, womit es damit wohl auch in der Rückrunde weitergehen soll, bei Amazon zuvor gab es dies nicht im Ansatz. Ein weiteres trauriges Kapitel in Sachen Staatsmedien. Dies setzte sich übrigens mit dem Abendspiel munter fort, wo man die erste Viertelstunde direkt einmal gar nicht sendete. Man muss immer daran denken, dass man gezwungen ist, teures Geld namens Rundfunkbeitrag für diesen Sender zu bezahlen.

Am Ende viel Westen

Samstagabend dann noch, mit den gerade beschriebenen Problemen der ARD, der FC Bayern München gegen Eintracht Frank-furt. Mindestens auf dem Papier war es ein echtes Topspiel aber auf dem Platz war es dies dann leider wieder nicht. Ein 1:0 am Ende der ersten Hälfte und dies auch dank einer Schiedsrichterleistung, wie man es bei solchen Spielen  leider mittlerweile er-wartet, verantwortlich diesmal Sven Jablonski. Die zweite Hälfte bot dann auch nicht mehr. Eigentlich gab es nur zwei entschei-dende Geschehnisse, den 1:1-Endstand und die Eilmeldung, dass die Hertha Fredi Bobic nach der Niederlage vom Nachmittag gefeuert hatte. Die Bayern führen die Tabelle natürlich weiter an, daher ist es völlig unverständlich, wenn schon wieder das Geschwurbel von vermeintlicher Spannung gestartet wird. Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen großer Westduelle, den Auftakt machte Schalke 04 gegen den 1. FC Köln. Es wurde wieder ein sehr gutes Beispiel dafür, was man unter einem soliden Grottenkick versteht. Es passierte tatsächlich über den gesamten Kick eigentlich gar nichts, womit es selbstverständlich auch 0:0 endete. Zum Abschluss des Auftakts der Rückrunde dann noch der Westkracher zwischen Bayer 04 Leverkusen und Borussia Dortmund. Dieses Spiel am Rhein musste es jetzt rausreißen, war es alles doch seit Samstagabend eher eine große Enttäu-schung. Es wurde aber nicht wirklich besser und so dauerte es eine gute halbe Stunde bis mit dem 0:1 überhaupt erst der erste Treffer am Sonntag gefallen war. Mehr passierte im ersten Durchgang leider nicht. Nach der Pause dann ziemlich direkt ein Ei-gentor von Leverkusen zum 0:2, was später auch der Endstand einer ziemlich enttäuschenden Begegnung war. Die Luft scheint in der Bundesliga jetzt auch schon wieder raus zu sein. Übrigens ganz im Zeichen des Ausverkaufs geht es mit den Englischen Wochen munter weiter und so steht morgen und Mittwoch der Jahresauftakt im DFB-Pokal an und es gibt den ersten Teil des Achtelfinals. Fortgesetzt wird es dann eine Woche später, wieder am Dienstag und Mittwoch. So hat man es dann geschafft, dass jedes Spiel einen eigenen Termin hat und es gibt keine Überschneidungen bei den Übertragungen im TV, Ausverkauf eben. Man sieht auch in diesem Bereich wird es immer schlimmer.


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