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Das Ende der Hinrunde


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt im BALLacker-Layout einen Pfeil in den deutschen Nationalfarben, welcher nach unten zeigt.

Es geht aktuell Schlag auf Schlag, startete am vergangenen Wochenende das Fußballjahr 2023, endete am gestrigen Mittwoch auch gleich schon die Hinrunde. Englische Woche heißt es, wie man sieht, somit gleich zum Auftakt. Dienstag am frühen Abend ging es mit der Partie zwischen Schalke 04 und RB Leipzig los. Der Stil vom Wochenende wurde erst einmal beibehalten und so dauerte es nicht lange bis die Antitraditionalisten die ersten drei Bälle im gegnerischen Tor versenkt hatten, wobei ein Abseitstreffer darunter war, trotzdem ging es später mit 0:4 in die Halbzeit. Nach der Pause dann das 1:4, was aber grundlegend gar nichts ver-änderte und so machte danach der Dosenclub weiter, bis ganz am Ende ein 1:6 stand. Bitterer Heimauftakt der Schalker in 2023 und ein ebenso unterirdisches Ende der Hinrunde für Königsblau. Es folgten am Dienstag noch drei spätere Abendspiele und so trafen der FC Bayern München und der 1. FC Köln aufeinander. Wie schon am Wochenende zuvor wurde natürlich auch dieses Spiel vom FCB live auf sat1 gezeigt. Hatte die Show schon am Freitagabend, zum ziemlich grottigen Jahresauftakt, ordentlich genervt, sollte es diesmal selbstverständlich nicht besser werden. Wieder ein Blitzstart der Kölner zum 0:1, da waren keine fünf Minuten auf der Uhr. Diesmal war es dies dann allerdings und es kehrte sehr ausgiebige Langeweile ein, womit sich dieser Bayern-Trend vom Wochenende ebenfalls fortsetzte. Dies wurde zum Ende der regulären Spielzeit mit dem 1:1, wie am Freitag zuvor, abgerundet. Werbung für sat1 waren die beiden Spiel damit wieder eher nicht. Dies gilt natürlich ebenso für den Herbstmeister, wieder leider nur eine pure Lachnummer. Im Südwesten trafen zu diesem Termin noch 1899 Hoffenheim und der VfB Stuttgart aufeinander und man wartete, wann der Knoten mit Neutrainer Bruno Labbadia beim VfB platzen würde. In Sinsheim dauerte es etwas über zehn Minuten bis zum 1:0, was erstmal gegen Labbadia sprach. Allerdings nach über 50 Minuten, noch immer in der ersten Halbzeit, dann aber doch der 1:1-Pausenstand. In der 77. Minute war es vollbracht und das Spiel war mit dem 1:2 gedreht. Unmittelbar danach ein regelgerechter, wie auch völlig schwachsinniger Platzverweis gegen die Schwaben, was viel übers Regelwerk aussagt und spät in der Nachspielzeit wohl noch zum 2:2-Endstand führte. Schade, wenn es dann so entschieden wird. Um den Dienstag zu komplettieren, fehlt noch das ICE-Duell zwischen Hertha BSC Berlin und dem VfL Wolfsburg. Übrigens die Namensgebung dieses Duells ist eine wirkliche Stern-stunde in Sachen PR, hat sie doch rein gar nichts mit Fußball zu tun, umso mehr mit der Bahn. In der Hauptstadt dann der nächste Blitzstart unter fünf Minuten zum 0:1. Danach auch dort ein kassierter Abseitstreffer, in diesem Fall für die Wölfe. Ein ausnahmsweise klarer Handelfer für die Jungs aus der Autoskandalstadt führte dann nach einer guten halben Stunde zum tatsächlichen 0:2. Kurz danach auch schon der 0:3-Pausenstand aus dem Spiel heraus. Nach der Pause ging es munter mit dem 0:4 weiter, auch hier erinnert man sich spätestens mit dem 0:5 ans letzte Wochenende, allerdings war dann diesmal Schluss.

Ein klares Gesamtbild

Am Mittwoch gab es ebenfalls ein frühes Spiel, diesmal zwischen dem FSV Mainz 05 und Borussia Dortmund. Man war kaum überrascht, Blitzstart auch am Mittwoch, gute anderthalb Minuten und schon stand es 1:0 und fast im direkten Gegenzug auch schon das 1:1. Dann war aber alles auch schnell verdampft und bis in die Halbzeit passierte eigentlich nichts mehr. Leider wurde es im zweiten Durchgang nicht wirklich besser und erst in der Nachspielzeit, nach einer Ecke, dann plötzlich der 1:2-Endstand. Bei dem, was sich bisher im Jahr tat, eine eher schwache Eröffnung des Mittwochs. Für den späteren Mittwochstermin verblie-ben somit vier Partien, auf die man nun setzte, darunter der Westklassiker am Rhein zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem VfL Bochum. Das erste Tor der späten Partien gab es dort im Rheinland zum 1:0, da waren keine zehn Minuten auf der Uhr. Ein klarer Elfer, den Schiedsrichterneuling Timo Gerach übersah und erst nach Hinweis aus dem Kölner Keller gab, eine der wenigen Ausnahme, wo diese ablehnungswürdige Technik etwas bringt. Noch ein kassierter Abseitstreffer für B04 und dann war der erste Durchgang erledigt. Nach der Pause der Treffer zum 2:0-Endstand. Nicht schön, allerdings ein klarer und verdienter Sieg für den SVB, kann man dazu sagen. Außerdem stand in der letzten Runde des 17. Spieltags noch die Begegnung zwischen dem  FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach an, für die das Fußballjahr jeweils nicht so gut startete. Es blieb bescheiden und so gab es nur einen Abseitstreffer in den ersten 45 Minuten. In der zweiten Hälfte dauerte es dann bis zur Schlussphase und aus dem Nichts dann der 1:0-Endstand. Die Fuggerstädter haben sich so etwas gefangen, von den Fohlen kann man dies nicht behaupten. Ganz im Norden gab es am späteren Mittwoch auch noch eine Partie und zwar zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Union Berlin. Den zweiten Treffer der späten Begegnungen gab es dort an der Weser und er führte etwas überraschend zum 1:0. Es dauerte aber nicht lange bis zum 1:1. Das 1:2 vor der Pause wurde von Schiri Bastian Dankert wegen Handspiel kassiert, eher wieder ein schlechter Witz, so ging es dann mit 1:1 in die Halbzeit. In der zweiten Hälfte dann der erste Treffer der zweiten Durchgänge und dann stand es amtlich 1:2. Es wurde der letzte Abpfiff der Hinrunde, es blieb beim 1:2 und es war wirklich kein Knaller. Mit dem SC Freiburg gegen Eintracht Frankfurt war der letzte Spieltag der Hinrunde dann komplett und man ließ es vorm Anpfiff noch einmal schön leuchten. Als Pyro und Nebel erledigt waren, tat sich bis auf den 0:1-Halbzeitstand nichts mehr. Man muss sagen, dieser spätere Abend war, bis zur Pause, auf allen Plätzen, nicht nur im Schwarzwald, ein Komplettausfall. Immerhin gab es im Breisgau den zweiten Treffer aller Partien nach der Pause zum 1:1. Dies war dann auch gleich der End-stand, was die Aussage zum Mittwoch noch einmal unterstrich. Dann stand auch die Abschlusstabelle der Hinrunde fest. Man hätte sich schon nur vom ersten Teil der Jubiläumssaison mehr erhofft, was wieder zeigt, wo die Liga nach 60 Jahren angelangt ist. Nicht nur in der Politik geht es eben seit Jahrzehnten nur in eine Richtung, die falsche, was zwingend beendet werden muss. In Sachen Sport ganz allgemein muss man noch erwähnen, dass es in der Sportschau-App am Ende der Konferenz auch noch Handball gab, was zeigte, in der Liga war am Mittwoch wirklich eher nichts los. In Danzig bei der WM konnte man so erleben, wie Deutschland auch im Handball schon im ersten K.o.-Spiel gegen einen ernsthaften Gegner doch deutlich aus dem Turnier flog. Das Gesamtbild des ehemaligen Landes der Dichter und Denker wird immer klarer.


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