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Fußball im Land der Loser


Diese Bild von Thorsten Hülsberg zeigt auf BALLacker-Layout 2023?

Es ist Montag und damit wieder Zeit für Der BALLacker. Beginnen möchte ich da-mit, allen ein sportliches Jahr 2023 zu wünschen und natürlich zu schauen, was das Jahr fußballerisch bedeuten könnte. Selbstverständlich kann man in dieser Zeit nur noch von Optionen sprechen, denn keiner weiß, was die Zukunft bringen wird, wie die „Überraschungen“ der letzten Jahre deutlich gezeigt haben. Wenn alles halbwegs normal verläuft, was auch immer dies heißen mag, sind es nur noch zweieinhalb Wochen dann rollt der Ball auch schon wieder in der Bundesliga. In den Mainstreammedien wird man dann wieder den FC Bayern München abfeiern. Dies allerdings noch lange Zeit ohne Manuel Neuer im Tor, der einen Skiunfall hatte. Bei alldem wird man wohl vergessen, dass es  ausgerechnet vor allem der Bayernblock war, welcher auch bei der Blut-WM wieder zur größtmöglichen Blamage beigetragen hatte. Denn seit der WM der Schande ist es wohl amtlich, dass Deutschland, mindestens in Sachen Fußball, ein Land der Loser ist. Man kann nur hoffen, dass diese nicht vorhandene Leistung auch zuneh-mend von immer mehr Sponsoren anerkannt wird und sie sich trennen. Aber auch die Fans können weiterhin aktiv sein und sich genau überlegen, ob sie die Sponsoren noch unterstützen wollen oder diese einfach boykottieren. Zuletzt konnte man lesen, dass ein Fanforscher Alarmierendes bei der DFB-Elf festgestellt hätte, so würden sie die emotionale Bindung zu den Fans ver-lieren. Was für eine Erkenntnis! Seit Jahren läuft dies schon so und ist fest mit dem Ausverkauf des Sports verbunden. Man sollte dabei auch berücksichtigen, dass die Verantwortlichen von DFB bis DFL nicht dumm sind und wohl genau wissen, wie sie agieren. Ganz ähnlich sieht es im bereits erwähnten, eher meist kaum kritischen Teil der Medien aus. Wahre Fans, Menschen die ihre Stadt lieben und dafür bei Wind und Wetter einstehen, sind dort verzichtbar. Außerdem gibt es mit ihnen immer wieder Kon-frontationen an den verschiedensten Stellen. Da nimmt man doch lieber Fußballtouristen, für die dieser Sport einfach nur ein Entertainment ist und die bereit sind dafür ordentlich Geld auszugeben. Wenn sie in der kalten Jahreszeit eher nicht mehr kom-men, zahlen sie halt teures Geld fürs Pay-TV. Beim Fußball sind nicht die Emotionen das Thema von Interesse, es geht darum, mit diesem Sport Gewinne zu maximieren. Dies zeigte sich in Katar doch gerade am allerbesten. Ob die wahren Fans ihren Fuß-ball hergeben, ist dabei eine ganz andere Frage. Am Ende, um auf den Platz zurückzukehren, werden wohl die Bayern die Jubi-läumssaison gewinnen, wobei man das Brauseunternehmen ebenfalls nicht unterschätzen sollte und auch der BVB dürfte mit der noch tieferen Verknüpfung zum DFB vielleicht ebenso für eine Überraschung gut sein. In Sachen Länderspiele wird es eher mau, aus dem einzigen Wettbewerb ist man selbstverständlich auch schon längst rausgeflogen und Freilosgegner in der Qualifikation fürs nächste große Turnier entfallen diesmal ebenso, richtet Deutschland doch nie nächste EM selbst aus. Man sieht, die Erwar-tungen gehen immer mehr in den Keller, können aber weiterhin noch unterboten werden, auch dies wurde schon längst unter Beweis gestellt. Übrigens, wenn auch in einer traurigen Art, konnte man kurz vorm Jahreswechsel noch erleben, wie es ist, wenn die emotionale Bindung beim Fußball intakt ist und man über eine wahre Größe, in diesem Fall über den König des Fuß-balls, verfügt. In Brasilien verstarb mit 82 Jahren Pelé (1940-2022)  und dies setze so große Emotionen frei, wie man sie sich in Deutschland kaum vorstellen kann.


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