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Keine Geburtstagsstimmung


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt auf BALLacker-Layout in den deutschen Nationalfarben 60.

Morgen schon geht es im DFB-Pokal mit der 2. Hauptrunde weiter, bevor am kommenden Wochenende endlich wieder ein halbwegs normales Fußballwochen-ende ansteht, zu dem es dann auch wieder Spielberichte geben wird. Für den 10. Spieltag vom letzten Wochenende steht allerdings noch einmal Boykott auf der Agenda, da es wieder ein getarnter Montagsspieltag war, womit der Samstag wieder etwas leerer daherkam, während der Sonntag voll und lang war. Wie schon die letzten Male gilt aber ebenfalls wieder, dass es genug andere, spannende Themen zu diesem Sport gibt. Was in der aktuellen Spielzeit etwas untergeht, es ist die 60. Bundesligasaison, eigentlich ein feines Jubiläum, leider fehlt nur die angemessene Feierstimmung, wofür es allerdings gute Gründe gibt, die selbstverständlich in der Hauptsache mit dem Ausver-kauf zu tun haben. Nur noch wenige Wochen, dann ist mit dem ganzen nationalen Schauspiel allgemein erst einmal alles vorbei und es steht die ablehnungswürdige Winter-Wüsten-WM in Katar an, welche diese Jubiläumssaison eigentlich schon alleine völlig zerschießt. Sonst bleiben allgemein die Probleme mit dem Videobeweis und vielen Schiedsrichterentscheidungen, welche auch in der Bundesliga wieder für massive Aufregung sorgen und es ist gerade einmal erst etwa ein Drittel der Saison ausgespielt. So würde sich auch niemand über die elfte Meisterschaft des FC Bayern München wundern, was auch in dieser Saison wieder keine Überraschung wäre. Man sieht, es gibt schon wieder viele Spaßbremsen, welche es eben so schwer machen, einfach den Sport zu genießen, viel Freude zu haben und eben die 60 zu feiern. Was die nächsten Monate noch bringen werden, wird sich bei alldem auch erst noch zeigen müssen und es könnte noch einiges kommen. Gerade erst wird die große Panikmache in Sachen Corona wieder ordentlich hochgefahren. Außerdem hat die Klimahysterie bei DFB und DFL auch schon längst ihren festen Platz gefunden. Es könnten somit durchaus weitere Tiefpunkte folgen. Da die Politik meist wenig mit wahrem Fußball zu tun hat, kann man sich vorstellen, wie die dortige Bindung ist. Wie groß die Distanz der Politik auch in diesem Bereich ist, konnte man am vergangenen Freitag noch vorm Auftakt des jüngsten Spieltags erfahren. CDU-Chef Friedrich Merz (CDU) erklärte im Bundestag zum Stand der Deutschen Einheit, dass er sich über zwei Ostclubs ganz oben in der Bundesliga freuen würde. Er meinte wohl den 1. FC Union Berlin, wo man natürlich von einem traditionellen Ostclub spricht. Dann war wohl noch RB Leipzig gemeint, die natürlich kein Ostclub sind, zum Mauerfall gab es wahrscheinlich nicht einmal die Idee zu diesem PR-Gag aus Salzburg, den man nach Leipzig pflanzte. Dies war in diesem Kontext aber noch nicht alles, denn zum Zeitpunkt der Aussage waren die Antitradi-tionalisten gerade einmal auf dem 11. Platz in der Tabelle. Wenn man keine Ahnung hat, ist Schweigen einfach gut, in der Politik würde dies aber wohl allgemein zum ganz großen Schweigen führen. Wie ruhig es in der Liga in dieser eigentlich besonderen Saison bleiben wird, zeigt sich dann in den kommenden Monaten.


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