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Meisterschaft schon entschieden?


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt einen verzerrten Logoausschnitt des FC Bayern München.

Schon zum Spieltag vom vorletzten Wochenende mutmaßte man in Teilen der Mainstreammedien darüber, dass die aktuelle Saison in der Bundesliga entschieden sei und es die elfte Meisterschaft für den FC Bayern München geben wird. Der bisherige Auftakt zeigte dabei, wie langweilig es direkt schon wieder in dieser Richtung losging. Natürlich bot der 4. Spieltag am letzten Wochenende die Möglichkeit, alle dahingehenden Gedanken wegzuwischen und ein klares Zeichen gegen Überlegungen in Sachen Ausverkauf zu setzen. Freitagabend begann so wieder alles von vorne und zwar mit der Partie zwischen dem SC Freiburg und dem VfL Bochum, eigentlich eine klare Sache. Mit einem 1:0 war es am Ende aber doch keine so klare Sache, vor allem auch, da es ein Elfmetersieg durch Schiedsrichter Marco Fritz war, den es so nicht überall gegeben hätte. Man ahnt schon, was dies für den Spieltag bedeutete. Samstagnachmittag gab es gleich schon eine Art Entscheidungsspiel für Bayer 04 Leverkusen und zwar gegen den FSV Mainz 05 in der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz. Es sah in weiten Teilen wieder nicht wirklich gut aus, allerdings stand am Ende ein deutliches 0:3, was man durchaus einen gelungenen Befreiungsschlag vom SVB nennen konnte. Dabei sorgte aber Schiri Christian Dingert in dieser Partie für gleich zwei Platzverweise gegen Leverkusen und dies war nicht alles. Um noch einmal zum Thema Ausverkauf zurückzukehren, trafen am Samstagnachmittag RB Leipzig und der VfL Wolfsburg aufeinander. Komplett passend stand es nach drei Minuten 1:0 und dies eben dank dem Kölner Keller und dies natürlich mit dem Dauerbrenner Handspiel und einem Elfmeter. Schwalbenkönig Timo Werner war übrigens erstmal nicht auf dem Platz und kam erst nach über einer Stunde, es läuft offensichtlich weiterhin nicht so riesig bei ihm. Ganz am Ende noch der 2:0-Endstand und man brauchte dieses Spiel nicht wirklich. Ein weiterer Samstagsnachmittagskick war der zwischen 1899 Hoffenheim und dem FC Augsburg. Wo der Ausverkauf hinführt, erkennt man schön am Alltagsgeschäft, wie dort in Sinsheim, wo dann gerade nur das halbe Stadion besetzt war, was bei dem Kick auch noch zu viel war, so kommt dann alles zusammen. Was noch fehlt, ist das 1:0, welches am Ende stand. Auch bei Borussia Dortmund war man gespannt, wie es diesmal bei Hertha BSC Berlin in der Hauptstadt werden sollte. Auch dort konnte man nicht von großem Fußball sprechen, was ebenfalls der Endstand von 0:1 erahnen lässt. Man sieht schon, ein Knaller war dieser Spieltag bis dahin eher auch wieder nicht. Ein klein wenig sollte sich dies am Samstagnachmittag aber noch ändern, denn es gab die Partie zwischen Schalke 04 und dem 1. FC Union Berlin. Die frühe Führung der Unioner wurde nach einer halben Stunde dann ebenfalls per Handelfmeuter ausgeglichen. Mit dem Ausgeglichenen war es dies dann allerdings auch gänzlich. Am Ende stand mit einem 1:6 eine deutliche Klatsche für die Knappen.

Nervende Ökoterroristen

Einst ein Klassiker, diesmal nur ein vermeintliches Topspiel, bot der Samstagabend mit der Begegnung zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach. Man kann wieder kaum etwas zu diesem nicht sehr unterhaltsamen Programm für den Samstagabend sagen. Was man erwähnen muss, sind die Ökoterroristen, welche sich auf beiden Seiten im ersten Durch-gang vergebens versuchten an den Pfosten zu fixieren. Immer wieder München, muss man da festhalten, man erinnert sich noch an die Attacke von Greenpeace, wo damals fast Menschen ums Leben kamen. Es wird Zeit dort ganz deutliche Zeichen zu setzen, bevor Schlimmeres passiert. Selbstverständlich beeinflusst sowas ganz nebenbei auch ein Spiel und zeigt, wo es hin-führt, wenn man diesen Sport ebenfalls immer mehr politisiert. Dies könnte sich dann irgendwann rächen und dann sollte man nicht überrascht sein. Wenn man im aktuellen sportstudio an einer solchen Aktion noch Gutes entdecken kann, sagt dies wieder alles über diese Art von Sendern aus. Ansonsten bot man dort wieder die bekannte Verwechslungsgefahr mit dem FCB-TV. Am Ende stand ein 1:1 mit erstaunlich vielen Schiedsrichterentscheidungen gegen die Bayern. Mehr muss man da auch nicht zu sagen, so geht es gleich auch schon mit dem Fußballsonntag weiter. Da gab es dann nur Klassiker, was auch immer dies unter den heutigen Bedingungen noch bedeuten mag. Den Auftakt dabei machte der 1. FC Köln gegen den VfB Stuttgart. Leider kann man auch vom Rhein nicht viel Gutes vermelden. Das überzeugendere Team boten die Schwaben, was aber auch nicht zu einem tollen, ersten Durchgang führte, welcher nach fast 50 Minuten torlos endete. Langsam wurde auch die Sportschau-App wieder eher anstrengend, es bleibt in dieser Saison bislang vor allem das dort allgemeine Problem mit der Qualität in den Berichten und den sonstigen Geschichten. Ganz davon abgesehen, dass dort wichtige Themen, wie sie hier behandelt werden, so gar nicht thematisiert werden. In der Domstadt hoffte man somit wieder einmal auf die zweite Halbzeit. Diese Hoffnung wurde maximal pulverisiert, was vor allem an Schiri Harm Osmers lag. Dieser tat alles für einen Sieg vom Effzeh. Erst ein früher Platzverweis gegen die Schwaben, bevor später auch noch Trainer Pellegrino Matarazzo vom Platz flog und dies waren nur die negativen Highlights. Am Ende waren es gut 100 Minuten ohne Tore, was viel über beide Teams aussagt und natürlich ebenso zum Thema Schiedsrichter. Ganz zum Schluss gab es noch Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt, wo die Torlosigkeit schon nach zwei Minuten Geschichte war. Mario Götze schaffte seinen ersten Treffer nach seinem Comeback und man wird sehen, wie es nun mit ihm weitergeht. Das Spiel wurde schnell zum Knaller und Werder drehte auch dieses wieder mit einem 2:1. Umgehend folgte der Ausgleich, der dann, man ahnt auch dies schon, im Kölner Keller kassiert wurde. Zum Ende des ersten Durchgangs hatte die SGE dann aber doch nicht nur den Ausgleich geschafft, sondern es mit dem 2:3 ebenfalls gedreht. Kurz nach der Pause dann gleich auch noch das 2:4. Es schien zu mindestens noch ein versöhnliches Ende des Spieltags zu geben. Danach wurde es dann aber doch wieder zäh, die Frankfurter hatten was sie wollten und die Bremer hatten dem irgendwie nichts mehr entgegenzu-setzen. Leider war es dann Schiri Patrick Ittrich und natürlich der Kölner Keller, die diesem Spiel noch absolut negativ zusetzten. Erst ein Elfer zum 3:4, zum Ende der regulären Spielzeit, dann fünf Minuten Bonus und noch einiges mehr. Nur dadurch, dass kein weiterer Treffer fiel, wurde ein Skandalspiel zum Schluss eines weiteren traurigen Spieltags noch vermieden. Die Tabelle kann man weiterhin eher auch vernachlässigen, nicht so den Hinweis, dass in dieser Woche dann endlich die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal endet.


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