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Was für ein Auftakt


Dieses dÜsign von Thorsten Hülsberg zeigt in schwarz Fuck New Normal über einem roten Stern alles auf dem üblichen BALLacker-Layout.

In der Bundesliga merkt man zum Saisonauftakt direkt wieder, dass der Fußball ein guter Spiegel der Gesellschaft bleibt. Ist es allgemein doch so, dass die Stimmung in der Gesellschaft immer weiter sinkt und die Verantwortlichen trotzdem weiter Öl ins Feuer gießen, sieht es in der 1. Liga ähnlich aus. All die Probleme, welche zu den bekannten Schwierigkeiten in diesem Sport führen, wurden in dieser Saison gleich zum Beginn massiv hochgefahren, der Kölner Keller ist da ein Stichwort. Freitagabend ging der 3. Spieltag gleich in diesem Stil in einer eher bedenklichen Partie unter Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck los. Am Ende trennten sich Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC Berlin mit einem 1:0, gleich zwei Elfmetern für die Fohlen und einem Platzverweis gegen die Hertha. So gab es viel Gesprächs-bedarf. Um am Rhein zu bleiben, wechseln wir zum Samstagnachmittag, wo Bayer 04 Leverkusen gegen 1899 Hoffenheim endlich deutlich siegen musste. Der erste Samstagtreffer zum 0:1 durch ein Hackentor, sprach allerdings dagegen. Man muss sich überlegen, so schlecht war es seitdem Aufstieg 1979 noch nie und es sollte katastrophal weitergehen, denn am Ende stand ein völlig inakzeptables 0:3 und dies bei einem 1899-Treffer, den der Kölner Keller kassierte, was eher ein Witz war. Borussia Dortmund gegen Werder Bremen bedeutete an diesem Samstagnachmittag vor allem allgemeine Anreiseprobleme, war doch der Dortmunder Hauptbahnhof nach einem Wasserschaden in einem Stellwerk gesperrt. Wer es nicht pünktlich schaffte, verpasste aber erst einmal nicht viel. Tore gab es erst spät und zwar zwei Stück für den BVB. Da es auch dort wieder die üblichen Hand-spielprobleme gab, war es eher kritisch, dass Werder keinen Elfer bekam, sie sollten sich aber rächen. Dachte man schon, dass es mindestens einen 2:0-Sieg geben würde, schossen die Bremer in sechs späten Minuten drei Tore und drehten das Spiel, womit  am Ende tatsächlich ein 2:3 stand. In der Autoskandalstadt nehmen die Gästefans nun schon viel Platz über die eigent-lichen Plätze hinaus ein, was auch zeigt, dass am Mittellandkanal weiterhin ein Problem mit den Heimfans besteht. So empfing der VfL Wolfsburg am Samstagnachmittag Schalke 04. Es war ein Grottenkick und die  Leistung des Schiedsrichters machte es auch nicht besser, wobei es bei Felix Zwayer an der Pfeife niemanden überraschte. Nur durch den Hinweis des Kölner Kellers gab es einen Schalker Elfer, den Simon Terodde gleich doppelt verschoss, ließ Zwayer ihn doch wiederholen. Dann wurde noch ein Wölfe-Treffer wegen Abseits kassiert und so blieb am Ende ein 0:0. In der Fuggerstadt trafen der FC Augsburg und der FSV Mainz 05 aufeinander, auch dies war wirklich kein Highlight am Samstagnachmittag. Wobei der Kick viel zu bieten hatte, leider davon wenig Gutes, womit man hier an Schiri Sascha Stegemann nicht vorbeikommt. Ein Treffer nach Handspiel, ein mindestens diskutabler, dann aber gehaltener Elfer und ganz am Ende der Nachspielzeit ein fragwürdiger 1:2-Siegtreffer.

Der Dosenclub und andere Probleme

Das Südwestderby zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg begann mit mächtig Pyro im Gästeblock und rundete den Samstagnachmittag ab. Am Ende war in Baden-Württemberg alles durch eine Einladung der Stuttgarter, welche die Breisgauer dankend annahmen, mit einem 0:1 geklärt. Das vermeintliche Topspiel am Samstagabend war kein Ostduell, wie manche Men-schen denken, wenn der 1. FC Union Berlin und RB Leipzig gegeneinander antreten. Natürlich sind die Eisernen purer Ostkult aber der Brauseclub bleibt eben ein Salzburger Werbegag, den man nach Leipzig gepflanzt hatte, somit hat man dort nichts mit dem Osten und schon gar nichts mit Tradition zu tun. Man sieht, es kann gar kein Ostduell sein. Es wurde vor allem auch viel mit und über den Schiri geredet, was bei Deniz Aytekin ebenfalls nicht irritierte. Dem Dosenclub verweigerte Aytekin einen klar-en Elfer, erstaunlicherweise interessierte dies im Kölner Keller diesmal niemanden. Allerdings war der Gefoulte ausgerechnet Schwalbenkönig Timo Werner, was vielleicht die Skepsis in Sachen Foul erklärte. Da es 2:1 endete, wäre dieser Elfer allerdings schon bedeutend gewesen. Der Sonntag begann mit Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Köln, die Domstädter hatten sich unter der Woche am Rhein gerade erst beim Auftakt ins internationale Geschäft ordentlich blamiert. Sehr viel besser sah es für sie am Main auch nicht aus. Man ist nicht überrascht, auch in dieser Partie spielte der Schiri, diesmal Martin Petersen, sowie natürlich auch der Kölner Keller, ohne den das Bundesligawochenende wieder erträglicher gewesen wäre, die entscheidende Rolle. Ir-gendwann stand es, verdient, endlich 1:0. Nicht lange bis zum 1:1, was dann ewig geprüft wurde und dann irgendwann gege-ben wurde. Alles andere hätte bei diesem Spiel und dem Spieltag allgemein auch überrascht. Wieder ein Spiel, welches so niemand brauchte. Die ARD, wo man sich aktuell fleißig selbstzerlegt, zeigte auch an diesem Wochenende wieder vielfach mit der Sportschau, ob in der App oder im TV, dass man sie eigentlich nicht braucht. Den Abschluss bot erneut der FC Bayern München, diesmal tief im Westen beim VfL Bochum und es reicht, aus den bekannten Gründen, wieder den 0:7-Endstand zu erwähnen. Es bleibt in jedem Bezug ein schlechter Witz. Zur Tabelle muss man auch nicht viel sagen, da diese nach diesem Spieltag selbstverständlich absolut relativ bleibt, was ganz und gar nicht förderlich ist aber dies wurde am Anfang bereits be-schrieben.


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