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Erneut bis zum bitteren Ende?


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt das BALLacker-dÜsign: „Tore Tore Tore“ auf quadratischem BALLacker-Layout.

Super Sommerwetter und eigentlich die Zeit für eine WM. Mittlerweile ist es aber ein geflügeltes Wort oder vielmehr ein Satz, dass die FIFA dieses Turnier in die Wüste geschickt hat. Damit gibt es diesen Sommer das bekannte, eher frustrie-rende Ersatzprogram. Allerdings wäre Deutschland bei der Leistung wahrscheinlich schon wieder in der WM-Vorrunde ausgeschieden. Nach nur drei Punkten aus der gesamten Hinrunde der Nations League 2022, stand am gestrigen Abend für die DFB-Auswahl so noch der Saisonabschluss in Mönchengladbach gegen Italien an. Natürlich gab es keinerlei Erwartungen mehr an dieses Spiel, welches dann auch der Auftakt der Rückrunde war, wurden diese doch in der Hinrunde allesamt vernichtet, was ebenso für die Glaubwürdigkeit ins Können von Bundestrainer Hansi Flick galt. Sein großer Test sollten die ernst zu nehmenden Gegner werden und von denen konnte er bislang nicht einen besiegen. Daher konnte mit diesem Spiel alleine auch nichts mehr wirklich rausgerissen werden. Dies lag auch daran, dass die Probleme doch längst wieder viel zu groß sind und der vielbeschworene Neustart längst gescheitert ist. Das Spiel Deutschland gegen Italien am Niederrhein, wo man in der Bundesliga in der vergangenen Saison ebenfalls einiges Leid gewohnt war, womit immerhin der Austragungsort gut gewählt war, gab es dann nochmal live beim ZDF. Längst selbstredend, gab es wieder die übliche Verwechslungsgefahr mit dem FCB-TV, was im Kontext der Zwangsabgabe namens Rundfunkbeitrag komplett inakzeptabel bleibt. Wollte man am gestrigen Abend das absolute Minimum an Glaubwürdigkeit in die Mannschaft nicht auch noch verspielen, musste es ein überzeugendes Torfestival geben. Recht früh stand es zwar 1:0, was aber auch umgekehrt auf die Anzeigetafel gepasst hätte. Wirklich verändert hatte sich natürlich wieder nichts. Leider wurde es in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs noch lächerlich und es gab wieder einmal ein Elfmetergeschenk für Deutschland und so folgte noch vor der Pause das 2:0, was leider wieder kaum sportlichen Wert hatte, nicht so.

Papier ist so geduldig

So ahnte man, wo es im zweiten Durchgang langgehen sollte, was nicht für große Spannung sprach. So überraschte es auch nicht, dass es nach der Pause gleich ordentlich Attacke durch die Italiener, dem die DFB-Auswahl wieder nichts entgegensetzen konnte, es die frühe Entscheidung durch einen weiteren glücklichen Treffer zum 3:0 gab. Danach brach das völlige Chaos aus, wieder mit viel Glück für Deutschland, von überzeugend war man noch immer absolut weit entfernt. Am Ende stand ein über-zogenes 5:2, was übrigens auch zeigte, dass es weiterhin nicht ohne Gegentore geht. Damit war es auf dem Papier natürlich ein Torfestival, soweit richtig, allerdings war es wieder nicht im Ansatz so überzeugend, wie es laut Ankündigung werden sollte. Vor allem, wenn man von 90 Minuten Leistung spricht, die es wieder nicht gab. Außerdem waren die Italiener weiter im Testmodus, der diesmal ordentlich ich die Hose ging. Was man beim ZDF daraus machte, zeigte wieder, warum auch dieser Sender die bekannten Probleme hat. Auch in den Interviews danach, machte man es sich wieder sehr einfach. Negatives wurde ausge-blendet und auch das übliche Stressproblem wurde wieder thematisiert. Niemand muss übrigens in der Nationalmannschaft spielen, damit wäre für all die Millionäre mit diesem Problem, die Lösung eine ganz einfache. All die Zuschauer, die jetzt so euphorisch waren, wie man es eben erwartungsgemäß auch beim ZDF war, mögen nicht zu sehr weinen, wenn es demnächst wieder schmerzt. Nun ist bis zum Herbst zum Glück endlich Pause. Beim DFB sollte man, trotzdem Ergebnis auf dem Papier, die Zeit nutzen und sich überlegen, ob man mit wichtigen Entscheidungen wieder bis zum bitteren Ende warten will und so weiteren Schaden hinnehmen möchte. Übrigens, der letzte Gegner Deutschlands im Winter bei den Freunden der Menschenrechts-verletzungen aus der Wüste steht nun auch fest, es wurde erwartungsgemäß Costa Rica. Leider kann man seit längerer Zeit schon nicht mehr von machbaren Gegnern sprechen, gerade auch nicht, nachdem gesamten Auftritten zuletzt.


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