· 

Jetzt soll schon Freude ein Problem sein


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt auf dem üblichen BALLacker-Layout das BALLacker-dÜsign Corona Soccer Sucks!

Leider hören die Hiobsbotschaften zum Ende der zweiten Coronasaison in der Bundesliga nicht auf.  Als wären all die Nervereien mit Corona, welche eben auch diese Spielzeit so massiv eintrübten, was nicht zu vergessen ist, nicht schon genug, kamen auch noch die bekannten Ungereimtheiten mit hinzu. Da überrascht es nicht, dass es auch ganz zum Schluss eben nicht besser werden sollte. Schon vorm 34. Spieltag, wo dann immerhin alle Spiele parallel liefen, gab es diverse Platz-stürme und die Reaktionen waren äußerst interessant und unterschiedlich. Beim letzten internationalen Auftritt von Eintracht Frankfurt in dieser Saison vor heim-ischer Kulisse wurde der Einzug ins Finale weitestgehend friedlich gefeiert, auch im Innenraum. Allerdings stürmte ein Teil der Eintracht-Fans auf den Fanblock von Westham United zu, was wiederum ein massives Zurückdrängen durch die Polizei zur Folge hatte und für ordentliche Dynamik nach Abpfiff auf dem Platz sorgte. Selbst Eintracht-Präsident Peter Fischer lobte den friedlichen Charakter, was man auf Basis der geschilderten Bilder doch etwas relativieren muss. Fischer hatte aber schon immer zum Teil durchaus schräge Ansichten. Am vorletzten Wochenende sollte  es in diesem Stil weitergehen und in Köln feierte man zum Heimabschied die Teilnahme am internationalen Geschäft. Dieser Platzsturm verlief komplett friedlich, auch wenn einige Böller gezündet wurden. Ein echtes Highlight in dieser Richtung gab es bei Schalke 04, wo man nach gut einem Jahr den direkten Wiederaufstieg schaffte und dies inklusive eines friedvollen Platzsturms zelebrierte, die pure Freude. Bei den letzten beiden Platzstürmen wurde ein riesiges Fass aufgemacht, vor allem auch wieder vom DFB, was nur wieder unterstrich, dass man nie die Absicht hatte, ernsthaft auf die wahren Fans zu zugehen. Außerdem ignorierte man bei alldem die lange Zeit der verfehlten Coronapolitik, die bekannter-maßen auch den Fußball massiv traf. Übrigens weiß niemand, was in diesem Kontext ab dem Herbst los sein wird. Hinzukommt, dass durch verschiedene politische Fehltritte der Vergangenheit die Lage innerhalb der Gesellschaft allgemein immer ange-spannter wird und man sich eigentlich über solche Ventile freuen sollte.

Eine minimale Überraschung

Zum letzten Bundesligaspieltag der Saison standen dann, wie die Tabelle zeigt, eigentlich nur noch drei wirklich übergreifend relevante Spiele an. Da war das letzte Heimspiel von Borussia Dortmund, für die alles schon gelaufen war, was man vom Gegner, Hertha BSC Berlin, nicht behaupten konnte, denn für sie war der mögliche, direkte Klassenerhalt noch das Thema. Da der BVB mit der Saison schon durch war, sah es nach einem Elfmeter zum 0:1 lange Zeit gut für die Hertha aus aber dann drehte der BVB das Spiel und gewann mit 2:1 und die Berliner Probleme nahmen ihren Lauf. Bei der Partie zwischen dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Köln stand das Thema direkter Klassenerhalt bei den Schwaben auf der Agenda. Nach einer frühen Stuttgarter Füh-rung konnte der Effzeh nach einer Stunde noch ausgleichen und erst in der Nachspielzeit fiel das 2:1, womit Stuttgart die Klasse hielt und die Berliner endgültig in der Relegation ankamen. Ganz ähnlich sah es in der Partie zwischen Arminia Bielefeld und RB Leipzig aus, wo sich die Bielefelder retten wollten, während es für den Brauseclub, ganz passend, nur noch ums große Geld ging. Man ahnt es schon, aus dem Klassenerhalt wurde nichts und mit dem 1:1-Ausgleich der Dosenkicker in der Nachspielzeit schafften sie die internationale Königsklasse. Die Aufgabe für Bayer 04 Leverkusen bestand am Samstagnachmittag nur darin, einen schönen Heimabschied von der Saison hinzulegen, während es beim Gegner, dem SC Freiburg, noch ums große Geld ging. Am Ende stand auch am Rhein ein 2:1, was für den SVB angemessen war und die Breisgauer verpassten auch dadurch das ganz große internationale Geld. Der 1. FC Union Berlin konnte sich gegen den VfL Bochum, für die nichts mehr auf dem Zettel stand, noch ein paar internationale Euros extra erspielen und in einem Spiel, welches hin und her schwankte, schafften die Eisernen am Ende mit 3:2 so tatsächlich noch den Einzug in die Europa League.

Am Sonntag war dann alles rund

Völlig bedeutungslos war das 2:1 zwischen dem FC Augsburg und der SpVgg Greuther Fürth. In der Fuggerstadt überraschte allerdings FCA-Coach Markus Weinzierl, der offensichtlich ziemlich frustriert seinen Rücktritt verkündete. Ein weiterer bedeutungsloser Kick am Samstagnachmittag war der zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München. Dort endete es 2:2, was in Sachen Meisterschaft ganz am Ende ebenfalls noch einmal unterstrich, was für ein Witz es auch in diesem Jahr war. Das Rhein-Main-Derby zwischen dem FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt hatte außer dem Derbycharakter keinerlei Bedeutung und endete ebenfalls 2:2. Der Saisonabschluss am Niederrhein zwischen Borussia Mönchengladbach und 1899 Hoffenheim war ebenso ohne größere Bedeutung, brachte den Fohlen mit einem 5:1-Kantersieg allerdings noch einmal richtig Spaß. Davon nicht erfasst, war scheinbar Fohlentrainer Adi Hütter, der ebenfalls seinen Abgang verkündete. Auch an diesem Wochenende wurden trotzdem wieder fleißig die Plätze gestürmt und natürlich gab es auch wieder feine Pyro, was auch beides gut so war. Nicht so gut waren am letzten Saisonwochenende teilweise wieder die Schiedsrichterentscheidungen und die Einsätze der ablehnungswürdigen Technik. Die komplette Auflösung, Stichwort Relegation, die am kommenden Donnerstag beginnt, gab es dann erst am Sonntag mit dem Abschluss in der 2. Liga. Schalke 04 war, wie beschrieben, bereits aufgestiegen, hinzukam dann noch Werder Bremen, die, wie die Schalker, ebenfalls direkt zurück ins Oberhaus drängten. Der Hamburger SV, der nun eben ausgerechnet gegen die Hertha in die Relegation ran muss, was noch einmal eine ganz besondere Brisanz in Person von Felix Magath mit sich bringen wird, hatte sehr viel Glück, denn nur ein Rostocker Treffer fehlte am Sonntag und es wäre zum vierten Mal der vierte Platz am Ende gewesen. Das Nachsehen hatte somit Darmstadt 98, die sich auch noch Hoffnung gemacht hatten, welche auch lange Zeit am Sonntag lebte, zum Schluss allerdings nicht erfüllt wurde.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0