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Letzte Zahlen zu Corona-Wahlen vorm Herbst


Dieses Farbfoto von Thorsten Hülsberg zeigt eine Straßenimpression in Halle an der Saale, Sachsen-Anhalt.

Waren die letzten Landtagswahlen im Südwesten doch eher eine Enttäuschung, da sie rein gar nichts veränderten und Veränderung nun aber einmal so dringend nötig für das Land ist, gab es am Sonntag noch Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt. In Magdeburg, der Landeshauptstadt, stand schon vorher fest, dass sich auch dort, unabhängig vom Wahlausgang, nichts Wesentliches verändern würde. So sollte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), auch nach über einem Jahrzehnt an der Macht, einfach weitermachen. Wenn Menschen da Probleme mit der Demokratie haben, gerade in Teilen des Landes, wo man genau weiß, dass selbst wenn Demokratie draufsteht, selbige nicht vorhanden sein muss, irritiert dies dann nicht wirklich. Zu versuchen, diese Menschen dann auch noch zu Antidemokraten zu machen, verdreht die Sachlage doch in jeder Richtung maximal.  Desto massiver die Verluste bei den Dauermachthabern, hier vor allem bei den ehemaligen beiden großen Parteien, werden, desto größer und abstruser werden eben Kombinationen für die Koalitionen. Auf der Strecke bleibt dabei immer mehr der Mehrheitswille. Da wundert es nicht, wenn immer mehr Menschen nichts mehr auf die Politik geben, dies kann man natürlich sehr gut an den Demonstrationen gegen die fatale Coronapolitik festmachen, wo sich längst die Mitte der Gesellschaft erhebt. Dem begegnet man dann allerdings nicht damit, dass man den Kurs hin zur Mitte endlich wieder anpasst, sondern damit, dass mit fragwürdigen Begründungen diese Demos verboten werden. Dieses Vorgehen von vermeintlichen, politischen Eliten kennt man aus anderen Staaten, erstaunlicherweise haben damit genau die in Deutschland ein Problem, welche ebenfalls dieses Prinzip nutzen, wenn die eigene Macht gefährdet wird. Ein Vorgehen, welches übrigens gerade in einem Superwahljahr extrem bedenklich ist.

Der unbeschwerte Sommer

Wo all dies hinführt, zeigte die Wahl in Sachsen-Anhalt ebenso wieder sehr schön, denn es war Historisches möglich und die Alternative für Deutschland (AfD) hätte zum ersten Mal einen Wahlsieg, nicht nur im Bereich des Stimmenzuwachses, einfahren können. Auch dies hätte aus den geschilderten Gründen politisch natürlich keinen Einfluss gehabt. Allerdings lagen die Prognosen, obwohl sie schon vieles abdeckten, wieder sehr weit daneben und dieses Problem sollte auch angegangen werden, denn das Geschmäckle wird immer größer. So muss man sich schließlich fragen, ob nicht längst auch diese Form der Demokratie an einem toten Punkt angelangt ist, bei den Kirchen wurde dieser Ende der letzten Woche schließlich schon amtlich. Jetzt steht bis in den Herbst weitestgehend politischer Stillstand auf der Agenda und die Propaganda der systemtreuen Medienhelfer wird Vollgas geben, wie sie es auch im Vorfeld der Wahl in Sachsen-Anhalt zuletzt schon tat. Ansonsten werden es dann wohl ein paar eher unbeschwerte Wochen, natürlich weiterhin im Ausnahmemodus, da die politische Pandemiesituation beibehalten werden soll, man richtet sich in Berlin im Notstand immer mehr ein. Schon im Herbst könnte das Pendel, gerade nach dem ganz großen Wahltag, wieder in eine ganz andere Richtung ausschlagen. Je nach Stimmungslage des Volks, vielleicht bereits vorher, denn COVID-19 macht längst auch schon Wahlverschiebungen möglich, was dieses Superwahljahr ebenfalls gezeigt hatte. Jetzt ist aber die Zeit, die Zahlen genau zu betrachten und zu beobachten, was diese in den kommenden Tagen und Wochen für Folgen haben werden.

Landtagswahl 2021 Sachsen-Anhalt*

 

CDU 37,1 %   40 Sitze
AfD 20,8 %   23 Sitze
Die Linke 11,0 %   12 Sitze
SPD  8,4 %     9 Sitze
FDP  6,4 %     7 Sitze
Grüne  5,9 %     6 Sitze
Sonstige 10,4 %     0 Sitze
       
Wahlbeteiligung 60,3 %    

* vorläufiges Ergebnis. Der Landeswahlleiter / ARD.


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