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Fast geschafft


Diese Bild von Thorsten Hülsberg zeigt das BALLacker-dÜsign Bier Stadion Pyro Repeat und dies auf BALLackergrünem Hintergrund.

Nun ist es fast geschafft und die kaum in Worte zu fassende, erste Coronasaison ist Geschichte. Auch wenn man am Wochenende in ziemlich absurder Art und Weise teilweise nochmal versuchte etwas Normalität in Bezug auf die Zuschauer zu verkaufen, bleibt man von dieser unendlich weit entfernt. Man kann nur hoffen, auch wenn die Ansätze dafür noch immer minimal sind, dass in der kommenden Saison wieder normales Feeling auch in Sachen Fußball aufkommt. Jetzt kommt aber erst einmal noch die Relegation, wofür der 34. Spieltag natürlich auch noch sehr wichtig war. Wenn dies dann geschafft ist, kommt auch schon die Europameisterschaft. Nun aber zum letzten Spieltag vom Samstag, wo die Spiele dann tatsächlich alle parallel abliefen, wie es eigentlich schon am Wochenende zuvor korrekt gewesen wäre. Es gab dabei nur noch drei wirklich entscheidende Partien und dabei stand natürlich der Klassenerhalt im Fokus. Arminia Bielefeld, die beim VfB Stuttgart ran mussten, hatten es eigentlich am einfachsten, denn mit einem Sieg hätten sie es geschafft gehabt. Allerdings konnte der andere Aufsteiger, eben die Schwaben, mit einem Sieg noch aufs internationale Geschäft hoffen. Bielefeld tat nicht wirklich viel dafür, um den wichtigen Sieg einzufahren und so stand es nach 34 Minuten eigentlich 1:0, dann kam allerdings der Kölner Keller und alles ging danach torlos weiter und später auch in die Halbzeit. Zur Pause hatte Arminia so aber die Klasse gehalten. Im letzten Drittel ein Elfer für die Bielefelder und das 0:1, womit man sich natürlich erst einmal selber gerettet hatte aber der Spieltag war noch nicht vorbei, daher war es clever, kurz danach noch den 0:2-Endstand nachzulegen und damit den Klassenerhalt feiern zu können und dies beim anderen Aufsteiger, der es so nicht nach Europa schaffte, dafür aber bestes Team in Baden-Württemberg wurde.

Herzschlagfinale im Keller

Werder Bremen, die an der Weser gegen Borussia Mönchengladbach ran mussten, war schon auf die anderen Spiele angewiesen, hatte aber aus eigener Kraft noch Chancen auf die Relegation. Bei den Fohlen war allerdings ebenfalls noch der letzte freie internationale Platz das Thema. Der erste Treffer am Samstag und kurz nachdem Anpfiff gleich schon das 0:1. Vor der Pause gab es auch noch das 0:2, welches allerdings ein Abseitstreffer war und somit kassiert wurde. So ging es mit dem 0:1 in die Pause, womit Werder in diesem Moment in der Relegation stand und sich die Fohlen über Europa freuen konnten, was allerdings nur an den anderen Ergebnissen lag. Kurz nach der Pause untermauerte Borussia die eigenen Ambitionen auch gleich mit dem 0:2. Dann dauerte es nicht mehr lange bis zum 0:3, womit für Werder nur noch das Hoffen blieb. An diesem Zustand änderte das folgende 0:4 auch nichts mehr. In den letzten zehn Minuten, damit natürlich viel zu spät, erwachten die Jungs von der Weser und plötzlich stand es innerhalb von 120 Sekunden 2:4. Dies sollte etwas später aber auch das fatale Endergebnis sein, welches für beide Teams nicht reichte, wie ein Blick auf die Abschlusstabelle zeigt. Am düstersten sah es für den 1. FC Köln aus, die Schalke 04 empfingen, für die es schon vor Wochen gelaufen war und die damit der vermeintlich einfachste Gegner waren. Man muss aber auch berücksichtigen, dass sie aus dieser Position heraus, kein Problem damit hatten, in der Woche zuvor, den Frankfurtern, sprichwörtlich, noch die Champions League zu zerschießen. Keine Tore bis zur Pause bedeutete, beide Teams waren abgestiegen. In der 72. Minute war die Relegation dann ganz nah, denn es stand 1:0 aber es gibt schließlich noch die ablehnungswürdige Technik und so kassierte Schiedsrichter Daniel Siebert den Treffer und somit auch die Relegation, ohne Worte. Die 1.000 Fans vorm Stadion machte dies nicht glücklicher. Übrigens auch dort, wie an so vielen Orten der Republik an diesem Wochenende, endlich wieder Pyro. Dann die 86. Minute und nun fiel das 1:0, welches bis zum Abpfiff hielt, was eben die Relegation für die Kölner bedeutete und das Aus für Werder.

Ein Traum

Der 1. FC Union Berlin musste nur noch in der Hauptstadt gegen RB Leipzig siegen und egal was sonst passiert wäre, hätten sie damit den letzten internationalen Platz sicher gehabt und für den Dosenclub war die Saison allgemein schon durch. Am Rande noch einmal kurz zur Erklärung, dieses Spiel, mit immerhin 2.500 Zuschauern, war weder ein Ostduell, geschweige denn ein Ostderby. Da der Rasenballsport nur ein Werbeobjekt des Salzburger Brausefabrikanten ist, kann man es nicht dem Osten zurechnen und sollte dies auch nicht tun. Der Eiserne-Anhang sah es ähnlich, so gab es in der ersten Viertelstunde aus Protest gegen die Antitraditionalisten keinen Support, danach wurde es dann umso lauter, was für ein tolles Gefühl. Tore gab es im ersten Durchgang allerdings keine. Erst zum Auftakt der zweiten Hälfte dann das 0:1, aber gute zehn Minuten später auch schon der Ausgleich. In der Nachspielzeit dann der 2:1-Endstand, ausgerechnet durch Max Kruse und damit Europa, wo der Torschütze mit diesem Wettbewerb nie hin wollte. Ganz nebenbei hatte man so auch noch die Stadtmeisterschaft sehr deutlich gewonnen und RB-Trainer, Julian Nagelsmann, das Saisonende ordentlich verhagelt. Jetzt wird man sehen, wie lange er es beim FCB packt. Die letzte Mannschaft, welche theoretisch noch an den letzten internationalen Platz hätte kommen können, was, wie beschrieben, nicht mehr klappte, war der SC Freiburg und die mussten bei Eintracht Frankfurt ran. Am Main gab es dann die nächste Nullnummer zur Pause, wo es im zweiten Durchgang immerhin nach knapp über einer Stunde einen Elfer für die Adler gab, was zum 1:0 führte. In der 77. Minute dann das 1:1 aber da ging es schon um nichts mehr, daher war das 2:1 zehn Minuten später, wie auch der 3:1-Endstand in der Nachspielzeit, ebenfalls bedeutungslos. Die folgenden vier Partien werden einfach nur noch mit den Ergebnissen gezeigt, da sie, außer vielleicht für irgendwelche Wettbüdchen und natürlich manchen Euro, keinerlei Bedeutung mehr hatten, nicht einmal dafür, sich für die Nationalmannschaft zu zeigen, denn auch dort waren alle Plätze schon vergeben. Borussia Dortmund gegen Bayer 04 Leverkusen 3:1 (1:0), VfL Wolfsburg gegen den FSV Mainz 05 endete 2:3 (0:1), 1899 Hoffenheim spielte 2:1 (0:1) gegen Hertha BSC Berlin und dann bleibt noch das 5:2 (4:0) zwischen dem FC Bayern München und dem FC Augsburg. Nachher stehen dann noch die Entscheidungen in der 2. Liga an, wo es unter anderem noch um den Gegner für die Kölner in der Relegation nächste Woche gehen wird.


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