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Kein Ende der Geistersaison in Sicht


Dieses in Grautönen bearbeitete Bild von Thorsten Hülsberg ist ein Selbstportrait mit Anti-Maske.

Die Lage im Zusammenhang mit COVID-19 bleibt einfach nur chaotisch, was wohl kaum ein Zufall ist und so nur abzulehnen bleibt. Es ist auch weiterhin kein Ende der Geistersaison in Sicht und die bekannten sportlichen Probleme weiten sich deshalb munter weiter aus. Wie groß der politisch verursachte Schaden sein wird, wird sich, wie in allen anderen Bereichen ebenfalls, erst später zeigen. Somit endete auch der Februar in der Bundesliga äußerst unbefriedigend. Der 23. Spieltag begann wieder am Freitagabend und zwar mit der Partie zwischen Werder Bremen und Eintracht Frankfurt. Früh stand es schon 0:1, was dann bis zur Pause so blieb. Direkt danach gab es dann aber schon den Ausgleich. Es blieb interessant an der Weser und so war mit dem 2:1 das Spiel nach gut einer Stunde gedreht. Bremen schaffte es dieses Ergebnis zu halten und konnte so wichtige Punkte sichern, was schon eine kleine Überraschung war. Der verkürzte Samstag bot viele große Aufgaben für den Tabellenkeller, so empfing der FC Bayern München den 1. FC Köln und nach einer guten Viertelstunde sah mit dem 1:0 alles eher überraschungslos aus. Genauso ging es dann auch in der 34. Minute mit dem 2:0 weiter, womit es gut zehn Minuten später in die Pause ging. Kurz nach der Halbzeit klingelte es schon gleich wieder und es stand nur noch 2:1. In der 65. Minute war mit dem 3:1 der alte Abstand allerdings wieder hergestellt. Die Bayern waren übrigens gar nicht so gut, wie man es denken mag. Wenn aber die Kölner nicht einmal das leere Tor treffen, ahnt man, wie es weitergehen sollte. Es war dann eben auch keine Überraschung, dass dann ganz schnell auch noch zwei Treffer für den FCB hintereinander folgten und es mit einem übertriebenen 5:1 endete.

Ab jetzt Abschiedstour

Auch Schalke 04 stand vor einer größeren Aufgabe, mussten sie doch beim VfB Stuttgart ran. Dort fiel nach gut zehn Minuten das erste Tor am Samstag und zwar das 1:0, dies dürfte die großen Probleme, welche es auch intern auf Schalke wieder gibt, nicht besser machen. Allerdings sind auch die Schwaben aktuell von Ruhe sehr weit entfernt. Es ging im Spiel dann damit weiter, dass Stuttgart einen klaren Foulelfmeter haben wollte,  Schiedsrichter Guido Winkmann sah dies anders und der Kölner Keller blieb stumm, was für die bekannten Fragezeichen sorgte. Dann kurz bevor eine halbe Stunde auf der Uhr war, fast eine Kopie des ersten Treffers. Diesmal griff die ablehnungswürdige Technik dann ein, was aber nichts am 2:0 änderte. Nur wenige Minuten später, wieder ganz ähnlich, dann auch schon das 3:0. Den Schlusspunkt des ersten Durchgangs setzte dann aber Schalke mit dem 3:1-Anschlusstreffer. Lange tat sich nichts, bis es dann in der 71. Minute einen Foulelfmeter für Schalke gab, es ging also doch, allerdings wurde dieser Strafstoß gehalten, womit es unverändert weiterging. Nicht überraschend, dass dann auch noch das 4:1 folgte und man nun von einer Abschiedstour bei S04 sprechen muss. Es war aber noch nicht alles, denn es sollte noch der 5:1-Endstand folgen. Komplex war ebenso die Aufgabe für Arminia Bielefeld, die im Westduell bei Borussia Dortmund ran mussten. Es ging in Dortmund doch ziemlich ausgeglichen los, allerdings fehlten dem Spiel bis zur Pause die Tore. Der zweite Durchgang hatte gerade erst begonnen, da war die Torlosigkeit vorbei und es stand 1:0. Etwas später dann ein klarer Elfer für den BVB, der im Gegensatz zum Schwabenland auch gegeben wurde und so stand es 2:0. Zum Auftakt der Schlussphase machte die Borussia mit dem 3:0-Endstand abschließend alles klar, womit es für die Arminia auch immer finsterer aussieht.

Noch mehr Heimsiege

In der letzten Begegnung am Samstagnachmittag hatte Hertha BSC Berlin in der Autoskandalstadt beim VfL Wolfsburg auch nicht die leichteste Aufgabe vor sich. Es war eine torlose Abwehrschlacht bis kurz vor der Pause, dann traf die Hertha, allerdings ins eigene Tor und so ging es mit 1:0 in die Pause. Aus dem Spiel schaffte die Hertha es einfach auch im zweiten Durchgang nicht den Ball über die gegnerische Linie zu bringen. Dann ein, wie immer umstrittener, Handelfer für Berlin durch Schiri Bastian Dankert, danach das übliche Chaos in dem Fall mit Bibiana Steinhaus im Kölner Keller und nach einer gefühlten Ewigkeit dann die Rücknahme, alles sehr ominöse und maximal ärgerlich für das Team aus der Hauptstadt. Etwas später machten die Wölfe dann mit dem 2:0-Endstand alles klar und es war ein absolut glücklicher Sieg. Ganz zum Schluss gab es noch ein Platzverweis gegen den VfL, was aber nur noch eine Randnotiz war. Hatte man nachdem Freitagsspiel auf weitere Überraschungen gehofft, blieben diese Hoffnungen am Samstagnachmittag komplett aus. Nur Favoritensiege und damit auch ganz allgemein bis dahin nur Heimsiege. Am Samstagabend stand dann noch der Kick zwischen RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach an. Schiedsrichter Manuel Gräfe muss zu erst genannte werden. War es verhalten losgegangen, gab es dann einen Foulelfmeter für die Fohlen in der 6. Minuten, was gleich für Diskussionen und zum 0:1 führte. Nach gut 20 Minuten dann der nächste Treffer für die Borussia vom Niederrhein, diesmal aus dem Spiel heraus und nach Prüfung stand es schon 0:2, was auch bis zur Pause so bleiben sollte. Kurz nach Wiederanpfiff, ein Treffer für die Antitraditionalisten, der allerdings kassiert wurde, da er mit dem Arm erzielt wurde. Diese Warnung nahm die Fohlenelf nicht ernst und so folgte kurz danach tatsächlich das 1:2. Ein kurzfristiger Lerneffekt sollte sich nicht einstellen und so folgte kurze Zeit später auch schon der Ausgleich. In der Nachspielzeit dann das 3:2 nach einem klaren Foulspiel und Gräfe krönte seine Leistung, was natürlich ironisch gemeint ist, in dem er diesen Treffer nach Rücksprache mit dem Kölner Keller gab. Es gab dann noch ein klares Abseitstor für die Brausekicker, welches allerdings direkt abgepfiffen wurde. So blieb am Ende ein 3:2 mit einem riesigen Geschmäckle, was bei einem so wichtigen Spiel einfach wieder einmal nur skandalös ist.

Nachbeben

Bevor am verlängerten Sonntag, womit man im Kontext des Ausverkaufs schon seit einiger Zeit die unbeliebten Montagsspiele umgeht, die Spiele begannen, gab es das Nachbeben der jüngsten Pleite auf Schalke. Gleich fünf Entlassungen wurden verkündet, darunter Trainer Christian Gross und Sportvorstand Jochen Schneider. Eine Trainerdiskussion kam dann auch noch auf der Bielefelder Alm auf, wozu es im Laufe des heutigen Tages Näheres geben soll. Dann ging es mit dem Spiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und 1899 Hoffenheim los und auch dort ging es gleich rund und die Eisernen schafften nach einem klaren Foulelfmeter früh mit dem 1:0 Fakten. Es lief dann flott weiter aber es dauerte trotzdem bis in der 29. Minute der nächste Treffer zum 1:1 fiel. Da es ein Eigentor war und nichts weiter passierte, gingen die Sinsheimer ohne eigenen Treffer in die zweite Hälfte, die doch eher zerfahren daher kam. Erst in der Schlussphase schaffte Hoffenheim dann den ersten eigenen Treffer, den allerdings der Kölner Keller wegen Abseits kassierte und so stand mit dem 1:1 am Ende eine Punkteteilung an. Zum mittleren Sonntagsspiel dann noch was in Sachen Abstiegskampf und der FSV Mainz 05 empfing den FC Augsburg. Dieses Spiel bot erst einmal anstrengende 45 Minuten, die wohl torlos verlaufen wären, hätten die Mainzer nicht einen Superbock geschossen und so ging es mit 0:1 in den zweiten Durchgang. Die verbliebenen 45 Minuten hätte man sich durchaus schenken können, wurde es doch ein echter Grottenkick. Dem FCA dürfte dies völlig egal gewesen sein, landeten sie doch einen Befreiungsschlag, was Mainz so eben nicht gelang, wie die Tabelle zeigt. Übrigens war es bis dahin der einzige Auswärtssieg des Wochenendes. Den Abschluss des Spieltags gab es dann am Rhein zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem SC Freiburg. Leverkusen musste endlich wieder einmal Vollgas geben, um nicht gänzlich in den freien Fall überzugehen. Ganz schnell war auch schon wieder die erste Hälfte gespielt und B04 hatte wieder keine Tore geschossen. Man kennt das Problem nur zu gut und dies galt auch dafür, was direkt nach der Pause passierte und so stand es plötzlich 0:1. Nach einer guten Stunden dann das 0:2, womit der Krisenmodus am Rhein immer größer wird, denn der Treffer überlebte auch den ablehnungswürdigen Videobeweis. Zehn Minuten später dann mit dem 1:2 immerhin der Anschluss, allerdings blieben so auch nur noch gut 20 Minuten. Die Zeit tickte für Leverkusen gnadenlos runter. Am Ende  blieb nur noch die Nachspielzeit und es sollte nicht mehr reichen. Die nächste Heimpleite war perfekt, was einfach nicht mehr überrascht. Hier geht es dann auch gleich schon ab dem morgigen Dienstag mit dem Viertelfinale im DFB-Pokal weiter.


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