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Der Start in die Corona-Rückrunde


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt auf einem Hintergrund im typischen Design von Der BALLacker das Wort Start in einer Schriftart, welche an ein Virus erinnert.

Doch bei den Corona-Entwicklungen der letzten Woche und dem was dem Land wohl noch bevorsteht, ist es schon eine kleine Überraschung, dass es nun einfach direkt mit der Rückrunde in der Bundesliga weitergeht. Man sollte aber in dieser Saison nicht mehr auf die suggerierten Besserungen, wie die Rückkehr der Fans in die Stadien, hoffen. Es wird wohl die erste komplette Coronasaison, mit den bekannten Nachteilen für die sportliche Bewertung, werden. Wie es nach der Saison weitergeht, steht ebenfalls noch in den Sternen. Der Gesundheitsschreihals der SPD, Prof. Karl Lauterbach, hat sich bereits die Absage der Euro 2021 gewünscht und auch bei der UEFA macht man sich schon so seine Gedanken. Zum Rückrundenauftakt am Freitagabend trafen am Niederrhein Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund aufeinander. Übrigens wieder ein erstes Geisterspiel am Niederrhein, kennt man dort leider schon. Es begann auch die letzte Rückrunde für Schiedsrichter Manuel Gräfe, der danach aus Altersgründen aufhört, was eher eine gute Nachricht ist. Er stand auch direkt nach einigen Sekunden im Mittelpunkt, denn die Fohlen hatten das 1:0 nach einem klaren Foulspiel gemacht.  Gräfe gab den Treffer, wurde aber aus dem Kölner Keller korrigiert und kassierte das Tor dann wieder. Stimmung war damit gesetzt. Es sollte flott weitergehen und so fiel schon nach zehn Minuten das nächste Tor für die Fohlen, diesmal nach einem Standard. Nächste Runde mit dem unliebsamen Videobeweis und diesmal stand es dann 1:0. So gab es in den ersten zehn Minuten gefühlt mehr Zeit im Kölner Keller und weniger auf dem Platz. Weitere gute zehn Minuten später, der BVB war eigentlich noch nicht wirklich im Spiel, dann der Ausgleich und dies ganz ohne die lästige Technik. Nach fast einer halben Stunde hatten nun die Dortmunder das Spiel etwas übernommen und dann auch gedreht, da das 1:2 die bis dahin so vieles bestimmende Technik ebenfalls überlebte. Unmittelbar danach dann wieder ein Standard für Gladbach und der nächste Ausgleich. Mit diesem 2:2 ging es dann etwas später auch in die Pause. Eine spektakuläre erste Hälfte, so dürfte das Spiel und natürlich auch gerne die Rückrunde weitergehen. Fürs Spiel sah es erst einmal gut aus und so stand es kurz nach Wiederanpfiff 3:2, jetzt hatte die Fohlenelf das Spiel gedreht. In der 78. Minute wieder ein Standard für das Team vom Niederrhein und jetzt stand es schon 4:2, so sollte es dann auch enden. Wenn es auch nur noch halb so viele Tore im zweiten Durchgang gab, war es eines der besten Spiele seit langer Zeit.

Fehlstarts von Köpenick bis an den Rhein

Am Samstag wurde der 18.Spieltag mit interessanten Partien fortgesetzt, da war der Südwestknaller zwischen dem SC Freiburg und dem VfB Stuttgart. Im Breisgau ging es auch gleich rund, denn der Ball zappelte direkt im Freiburger Tor, was allerdings wegen Abseits kassiert wurde, dann aber durch die ablehnungswürdige Technik doch noch gegeben wurde und so stand es nach gut zehn Minuten 0:1.Dies war dann auch der erste Treffer am Samstagnachmittag und es sollte gleich noch der zweite zum 1:1 folgen. Noch vor der Pause dann aber das 2:1 und der SCF hatte das Spiel gedreht. Was an diesem bunten Nachmittag noch fehlte war ein Elfmeter, den bekam der VfB und schaffte so kein weiteres Tor und es ging mit der Freiburger Führung in die Pause. Die Breisgauer konnten im zweiten Durchgang nicht weiter erhöhen aber auch die Stuttgarter schafften keine Tore mehr. Am Ende blieb so ein ganz solider Heimsieg für den SC Freiburg. Am Samstagnachmittag fragte man sich auch, was aus dem 1. FC Union Berlin, die beim FC Augsburg aufliefen, nachdem kleinen Ruckler zuletzt gegen RBL werden würde. Es ruckelte erst einmal weiter und in der 17. Minute stand es auch schon 1:0. Danach berappelten sich die Eisernen und schafften so den Ausgleich, was zugleich später auch der Pausenstand war. Mit dem ersten Angriff des zweiten Durchgangs dann erst einmal die Führung für die Fuggerstädter. Danach übersah Schiedsrichter Felix Brych ein Foulspiel, der Kölner Keller nicht und so gab es den nächsten Elfer am Samstagnachmittag, auch die Unioner konnten dies nicht nutzen, so ging es mit dem 2:1 weiter. Keine weiteren Tore bedeuteten, dass es bei den Eisernen gerade tatsächlich weiterhin ruckelt und der Rückrundenauftakt missglückt war. Eigentlich ein Topspiel war der Heimauftakt von Bayer 04 Leverkusen, die den VfL Wolfsburg empfingen. Ein flottes Spiel, wo leider eine Prüfung des Videobeweises, das erste Highlight vorm Tor war, was Leverkusen nichts brachte. B04 war das bessere Team, so überraschte es auch nicht, dass die Wölfe in der 35. Minute das 0:1machten, womit es zehn Minuten später dann ich die Halbzeit ging. Die Wölfe wurden besser, Tore gab es aber keine mehr und wieder rächte sich die Spielweise von Leverkusen, wovor schon nachdem Sieg gegen den BVB gewarnt wurde. Allgemein war dieses Spiel nur ein Topspiel auf dem Papier und natürlich ein gefloppter Rückrundenauftakt für den SVB.

Überraschendes

Für den FSV Mainz 05 sollte die Rückrunde mit einer kaum lösbaren Aufgabe beginnen, kam doch RB Leipzig vorbei. So war es auch keine Überraschung, dass es nach einer Viertelstunde 0:1stand, allerdings auch erst nach der bekannt, nervigen Überprüfung. Es dauerte aber nicht lange und dann konnten die Mainzer tatsächlich ausgleichen. Danach kamen die Dosenkicker mit einem Standard zurück und schafften mit dem 1:2 wieder die Führung. Es dauerte aber wieder nicht sehr lange und es gab mit dem 2:2 den nächsten Ausgleich und auch den Pausenstand. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff ging Mainz dann mit dem 3:2 erstmals in Führung, was schon eine kleine Überraschung war, die große Überraschung war dann, dass sie diesen Vorsprung auch noch über die Zeit brachten und diese Aufgabe doch gelöst bekamen. Somit steht nur noch die Begegnung zwischen Arminia Bielefeld und Eintracht Frankfurt vom Samstagnachmittag aus. Auf der Bielefelder Alm war der Ball nach einer Flipperszene in der 25. Minute zum 0:1 im Tor und es folgte umgehend das 0:2. Es dauerte dann auch nicht lange bis zum 0:3, was für die Bielefelder natürlich richtig übel war, was auch der Blick auf die Tabelle zeigt. Danach dann mit dem1:3 Aufatmen für die Arminia und dies sogar bis in den zweiten Durchgang, dort angelangt der nächste Bielefelder Treffer, allerdings ein Eigentor und damit das 1:4. In der 75. Minute dann noch der 1:5-Endstand, wobei das Spiel natürlich vorher schon durch war. Doch der Samstagnachmittag setzte das Spektakel vom Auftaktspiel nahtlos fort. Am Samstagabend konnte man mit dem Kick zwischen Hertha BSC Berlin und Werder Bremen nicht wirklich ein Topspiel erwarten. Es dauerte keine zehn Minuten, dann gab es den dritten Elfer am Samstag und es wurde der erste Elfertreffer an diesem Tag und so stand es 0:1. Nach 20 Minuten dann der nächste Elfer diesmal für Berlin und wieder kein Tor, weil ganz schlecht geschossen. Nach fast genau einer halben Stunde, dann eine Ecke für Werder und daraus resultierend das 0:2. In der Nachspielzeit setzte die Hertha dann mit dem 1:2 den Schlusspunkt für den ersten Durchgang. Bunt sollte es auch nach der Pause weitergehen und nach gut einer Stunde folgte das wunderschönen 1:3. In der 77. Minute dann auch noch der 1:4-Endstand, das Spektakel hatte sich somit zum großen Nachteil der Hertha abgerundet und es sollte Folgen haben.

Der Abschluss des Rückrundenauftakts

Der Sonntag begann mit Nachrichten, die sich eben schon am Samstag abgezeichnet hatten und Hertha trennte sich von Trainer Bruno Labbadia und Sportdirektor Michael Preetz. Dies hatten am Tag zuvor auch Fans gefordert, die vorm Olympiastadion in Berlin demonstriert hatten. Auf dem Platz begann der Sonntag dann mit Schalke 04 gegen den FC Bayern München, das Horrorspiel von S04 zum Auftakt ihrer Seuchenhinrunde, wie man sich erinnert. Der Traumstart der Rückrunde endete erwartungsgemäß mit diesem ersten Sonntagsspiel und so plätscherte es wieder einfach nur dahin. Nach gut einer halben Stunde dann das 0:1 und schon ist die erste Hälfte ausreichend beschrieben. Im zweiten Durchgang dauerte es dann immerhin nur zehn Minuten bis zum 0:2. Danach wurde es wieder ziemlich langweilig, bis in den allerletzten Minuten noch zwei Bayerntreffer folgten, wobei dieses 0:4 am Ende einfach viel zu hoch war. Den Schlusspunkt zur Eröffnung der Rückrunde gab es mit dem Spiel zwischen 1899 Hoffenheim und dem 1. FC Köln. Es fehlte noch etwas an diesem Wintersonntag und so ging es in Sinsheim gleich mit einem klaren Handelfmeter los. In der siebten Minute fiel somit schon das 1:0, was an diesem Spieltag nicht selbstverständlich war, wie die Mehrzahl an verschossenen Elfern bislang zum Rückrundenstart zeigte. Der Effzeh war nun doch ein wenig schockiert, was Hoffenheim nicht nutzen konnte und es etwas abflachte, bis nach fast einer halben Stunde dann eben die TSG nachlegte und es somit 2:0 stand. Mit dieser Führung wurde ziemlich zeitig später dann zur Pause gepfiffen. Die zweite Hälfte lief erst einmal sehr ruhig dahin, bis es dann in der 75. Minute den nächste Elfer für 1899 gab und dieser wurde auch wieder versenkt, diesmal zum 3:0. Umgehend danach noch einer und zwar diesmal für die Kölner, der dann aber von Oliver Baumann gehalten wurde. Was für ein Elfmeterwochenende und ein satter Fehlstart für die Kölner, denn mehr geschah nicht. Leider muss man festhalten, dass die Sonntagsspiele etwas hinter den Spielen zuvor zurücklagen und es deshalb nur ein ziemlicher guter aber kein perfekter Rückrundenauftakt war.


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