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Das Ende der Corona-Hinrunde


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt auf einem Hintergrund im typischen Design von Der BALLacker das Wort Ende in einer Schriftart, welche an ein Virus erinnert.

Es ist vollbracht, mit den Dienstagsspielen und natürlich ebenso mit denen vom gestrigen Mittwoch ist mit der Hinrunde der Saison 2020 / 2021 die erste komplette Corona-Runde in der Bundesliga gelaufen. Was hat man den Fans nicht alles suggeriert und nun steckt man noch immer im völligen Corona-Chaos fest und ein Ende ist nicht im Ansatz in Sicht. Mutationen sind das Neuste, was man aus dem Hut zauberte, damit man lustig und munter mit Einschränkungen fortfahren kann. Am Dienstag erst wurden neue Verschärfungen und selbstverständlich die Verlängerung in Sachen Lockdown verkündet und daran war vor allem interessant, was wieder alles nicht betroffen war. Dazu zählte abermals der Profifußball, somit eben auch die Bundesliga. Einen besseren Zeitpunkt für einen Schnitt hätte es nicht geben können. Wenn die Gefahr so groß ist, dass man deshalb gewisse Teile der Wirtschaft, Kultur und Tradition zerstört, wäre es nur logisch, jetzt auch endlich den Profisport zu stoppen. Dieser bringt aber den Medienhelfern der Verantwortlichen noch immer  sehr viel, womit man sich ausmalen kann, warum es dort weitergehen darf. In der Bundesliga hätte ein Saisonabbruch sportlich kaum  Konsequenzen gehabt. Eine Bewertung der Saison unter diesen Umständen ist kaum möglich, wann der FC Bayern München Meister wird, nach der Hinrunde oder am offiziellen Saisonende, spielt, außer in Bezug auf die Aspekte des Ausverkaufs, auch kaum eine Rolle. Man sieht, wie groß der Schatten über dem letzten Spieltag der Hinrunde war. Dieser 17. Spieltag begann mit einem frühen Abendspiel am Dienstag, wo Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen aufeinandertrafen. Es dauerte 20 Minuten bis es überhaupt einen ersten Abschluss gab, was direkt wieder für sich sprach. Bis zur Halbzeit wurde es auch nicht besser und so ging es torlose im zweiten Durchgang weiter. Nach einer Stunde führten die Fohlen dann 2:1, nach Torschüssen. In der 66. Minuten wurde dann nach einem Standard auch tatsächlich eine 1:0-Führung daraus. Ganz zum Schluss und viel zu spät erwachten die Bremer noch einmal, was aber nichts mehr brachte und so blieb es bei einem ziemlich langweiligen 1:0.

Wenig überzeugend

Es folgten drei späte Abendspiele und auf dem Papier war der Knaller dabei Bayer 04 Leverkusen gegen Borussia Dortmund. Es lief fast, wie zuletzt häufiger, nach gut zehn Minuten war Leverkusen das klar bessere Team, immerhin schafften sie diesmal nach gut einer Viertelstunde das 1:0, mehr Tore gab es bis zur Pause aber wieder nicht, was einfach zu wenig in Bezug auf die Chancen war. In der 67. Minute hatte sich der Leverkusener Tormangel dann mit dem 1:1 wieder einmal gerächt. Zum Glück legte B04 in der 80. Minute mit dem 2:1-Endstand nach und der überlebte sogar den Kölner Keller. So wichtig dieser Sieg und die drei Punkte waren, es muss sich etwas ändern. Außerdem traf Hertha BSC Berlin in der Hauptstadt noch auf 1899 Hoffenheim. Fast zehn Minuten auf der Uhr und gleich der erste Einsatz der ablehnungswürdigen Technik und so ein umstrittener Elfmeter für die Hertha. Folgen hat dieser keine, da gehalten und so ging es mit 0:0 weiter. Nach gut einer halben Stunde  der zweite und letzte Treffer aller späten, ersten Durchgänge, so viel sei schon verraten. Es war das 0:1 und es kam tatsächlich aus dem Nichts, was abermals für sich sprach. Fußball wird so unspannend, wie man später noch besser verstehen wird. Das 0:2 in der 68. Minute fiel nach einer kleinen Auswechslungsorgie. Fast mit dem Schlusspfiff noch ein Standard für die TSG zum 0:3-Endstand, was für 1899 sehr wichtig war und auf der anderen Seite die Probleme bei der Hertha weiter maximierte. Zum Abschluss muss man noch den Kick zwischen dem FSV Mainz 05 und dem VfL Wolfsburg erwähnen, wobei das Erwähnen im ersten, torlosen Durchgang schon sehr relativ war. In der 65. Minute, wieder nach einer kleinen Auswechslungsorgie, der erste Treffer in Mainz zum 0:1. Gut zehn Minuten vorm Ende machten die Wölfe den Sack mit dem 0:2-Endstand zu, womit es für die 05er im Abstiegskampf kritisch bleibt, wie auch die Tabelle zeigt. Es war ein wenig überzeugender Dienstag und so lag die die Hoffnung auf dem Mittwoch.

Neues von den Kellerteams

Das frühe Mittwochsspiel war das Kellerduell zwischen Schalke 04 und dem 1. FC Köln. Dort ging es immerhin flott los, vor allem Schalke wollte zum Beginn gleich zeigen, dass sich etwas ändern musste. Wie es dann so läuft, stand es nach gut 30 Minuten trotzdem 0:1 und dies wieder einmal nach einem Standard. Noch war aber mindestens eine Stunde zu gehen. Schalke war jetzt aber natürlich wieder gleich verunsichert, was den Effzeh stärkte. So war S04 doch eher glücklich, dass bis zur Pause nicht mehr passierte. Schalke startete nun besser in den zweiten Durchgang und Köln geriet schnell ordentlich unter Druck. Keine Stunde war auf der Uhr und dann war es selbstverständlich wieder Matthew Hoppe und es stand 1:1. Nun hatten sich die Vorteile umgekehrt und von Köln kam nur noch wenig. Ein richtig guter Einstieg in die letzten Spiele der Hinrunde. Schalke lief jetzt aber zunehmend die Zeit davon aber sie bekamen noch satte sechs Minuten Bonus, diese nutzten allerdings dann die Kölner und machten tatsächlich noch den 1:2-Endstand klar. Der nächste Schalker Tiefpunkt und drei wichtige Punkte für die Domstädter. Für den späteren Termin blieben somit vier Spiele übrig, wie zum Beispiel Arminia Bielefeld gegen den VfB Stuttgart. Hier gab es nach einer halben Stunde eine erste kleine Überraschung und so stand es 1:0 und dies sogar bis zur Pause. Unmittelbar nach Wiederanpfiff ging es überraschend mit dem 2:0 weiter, wobei man immer auch berücksichtigen muss, dass es das Duell der Aufsteiger war. Darüber hinaus muss man erwähnen, dass es ein Eigentor war, was der Arminia reichlich egal gewesen sein dürfte. Dies galt auch für den Schlusspunkt, gut fünf Minuten vor dem Ende, mit dem 3:0. Aufsteigerfußball der richtig Spaß machte, beschreibt diese Partie wohl am besten.

Die drei letzten Spiele der Hinrunde

Der ganz und gar nicht überzeugende Herbstmeister FC Bayern München musste zum Bayernderby beim FC Augsburg antreten. Man weiß schon lange, wie es oft genug beim FC Bayern mit den überzeugenden Spielen aussieht, da nimmt man Elfmeter gerne an. So schafften die Bayern zum ersten Drittel des ersten Durchgangs das 0:1. Mehr kam wieder einmal nicht und so war es auch der Halbzeitstand. Die zweite Halbzeit bot bis gut eine Viertelstunde vorm Ende wieder nichts. Dann der nächste Elfer, diesmal für den FCA und die setzten ihn an den Pfosten, unfassbar. Ein Spiel, welches mit diesem mauen 0:1 wieder unterstrich, warum die Herbstmeisterschaft nicht verdient ist. Außerdem trafen noch RB Leipzig und der 1. FC Union Berlin aufeinander, was natürlich kein Ostderby war, da die Antitraditionalisten aus Leipzig kaum etwas mit dem dortigen Kultfußball zu tun haben und man diesen Werbegag aus Salzburg auch hätte an jeden anderen Ort der Republik verpflanzen können. Es war dann die einzige Nullnummer im ersten Durchgang an diesem Mittwoch, was vor allem ein schlechtes Licht auf den Dosenclub warf. Erst 20 Minuten vorm Ende dann der 1:0-Endstand, überzeugend waren trotzdem eher die Eisernen, in einer allgemein aber lauen Partie. Zum Abschluss dieser Corona-Hinrunde gilt es noch das Spiel zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt zu erwähnen. Nach gut fünf Minuten fiel im Breisgau der erste Treffer der letzten vier Spiele der Hinrunde und so stand es früh 0:1. Nach knapp über einer halben Stunde konnte der SCF mit dem 1:1 ausgleichen, was später auch der Pausenstand war. Nils Petersen kam bei den Breisgauern fast genau nach einer Stunde und drehte mit dem 2:1 das Spiel auch gleich mal. In der 75. Minute hatten die Adler aber schon wieder ausgeglichen, wobei es spielübergreifend das zweite Eigentor an diesem Abend war. Es blieb beim 2:2, dem einzigen Unentschieden an diesem Spieltag. Morgen schon geht es dann gleich mit der Rückrunde weiter.


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