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Pokalistische Festtagsgrüße


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt einen Weihnachtsbaum mit weißen Kugeln und gelben Weihnachtsstern im BALLacker-Stil.

Der BALLacker beginnt natürlich mit dem Wichtigsten am heutigen Tage, was auch für die noch kommenden gilt. Jeder weiß, was 2020 brachte, deshalb sei es an dieser Stelle geschenkt. Jetzt sollten alle ein paar schöne Festtage genießen und dann schauen wir alle, dass wir gut nach 2021 kommen und lassen uns überraschen, was es uns bringen wird. In diesem Jahr fällt die Weihnachtskarte hier etwas kleiner aus, natürlich kommt sie trotzdem von Herzen aber der Fokus steht nun tatsächlich auf der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals, welche erst vor ein paar Stunden zu Ende ging. Geschuldet ist dies natürlich dem Ausverkaufswahn, der sich im Profifußball auch nicht von SARS-CoV-2  angemessen hat stoppen lassen. Dies ist auch der Grund dafür, dass es in den vergangenen zwei Tagen nur 14 Begegnungen gab. Diese Pokalrunde endet somit erst Mitte Januar, um es minimal zu entzerren. Es gab ein paar wirklich interessante Partien, auch gleich schon am Dienstag, wo alles begann aber man weiß nun leider, dass in dieser völlig verrückten Zeit mit COVID-19 auch im Fußball einiges völlig anders läuft und sich manche Negativeigenschaften so noch verschärft haben. Ausgerechnet die Antitraditionalisten von RB Leipzig schossen beim FC Augsburg nach gut zehn Minuten den ersten Treffer dieser Pokalrunde. Mehr kam aber erstmal nicht hinzu und so ging es mit 0:1 in die Halbzeit. Erst gut eine Viertelstunde vorm Ende dann das 0:2 für den Dosenclub, womit die Luft für die Fuggerstädter dünn wurde. Es folgte noch der 0:3-Endstand und die Sache war gänzlich geklärt. Sebastian Hoeneß hatte echte Probleme mit 1899 Hoffenheim gegen die SpVgg Greuther Fürth. Dies galt auch für Schiedsrichter Sören Storks, der natürlich allgemein Probleme mit dem Kick hatte, was wieder schön zeigte, warum dieser Wettbewerb auch in dieser Saison verzerrt ist, da es in den ersten Runden keinen Videobeweis gibt. Zur Halbzeit stand es nur 1:1. Nach der Pause konnte man gar nicht so schnell schauen, wie es 2:2 stand, sich so aber nichts Wesentliches verändert hatte. Wie eng es für 1899 wirklich wurde, zeigte sich mit einem Elfer in der Nachspielzeit der Nachspielzeit. Klarer Elfmeter für Fürth, den die TSG aber samt Nachschüssen abwehren konnte und so ging es in die Verlängerung, die keine Tore mehr brachte. Zum Schluss entschied es dann das Elfmeterschießen und dies endete mit 6:7 und so flogen die Sinsheimer ganz am Ende doch noch aus dem Wettbewerb. Der 1899-Trainer kann ganz offensichtlich wirklich nur international.

Huub kann doch noch siegen

Nach gut 30 Minuten hatte Schalke 04 es tatsächlich vollbracht und sie schafften, dank getauschtem Heimrecht, im Heimspiel gegen den SSV Ulm die 1:0-Führung. Diese nahmen sie dann später auch mit in die Halbzeit. Kurz nachdem Wiederanpfiff wurde es noch besser für S04, schafften sie doch die 2:0-Führung. Jetzt kam Schalke in Fahrt und nach 60 Minuten war es schon eine 3:0-Führung. In der Schlussphase noch ein Elfmeter für Ulm und so endete es 3:1, wobei es ganz korrekt natürlich 1:3 heißen müsste, da Schalke offiziell eben das Auswärtsteam war. Damit stand dann der erste und wohl diesmal auch letzte Sieg mit Fünftagetrainer Huub Stevens auf dem Zettel. Der 1. FC Köln tat sich am Rhein gegen den VfL Osnabrück etwas schwer und schaffte erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das 1:0. Dieses Ergebnis retteten die Kölner bis zum Ende und kamen mit diesem knappen Sieg so in die nächste Runde. Um 20 Uhr begann dann eine mittlere Partie am Dienstagabend und zwar zwischen Eintracht Braunschweig und Borussia Dortmund. Nach guten zehn Minuten, nach einem Standard, das frühe 0:1. Leider muss man hierzu sagen, dass Schiri Benjamin Cortus den Freistoß nicht hätte geben dürfen, womit man direkt wieder bei der ablehnungswürdigen Technik wäre, mit ihr hätte es vielleicht alles anders laufen können.  Eine glasklare Überlegenheit der Dortmunder konnte man in diesem Spiel nicht erkennen, so fielen in der regulären Spielzeit auch keine weiteren Tore mehr. Erst in der Nachspielzeit der 0:2-Endstand, womit die Borussia endgültig durch war. Den frühen ersten Treffer der späten Spiele gab es in der Hauptstadt in der Partie zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem SC Paderborn und es war etwas überraschend das 0:1. Übrigens gab es dieses Spiel im Pokal zuvor noch nie. Die Überraschung hielt allerdings auch nur bis in die sechste Minute und dann stand es auch schon 1:1. Nach 36 Minuten war die Überraschung aber wieder voll zurück, denn nach zwei Treffern, kurz nacheinander, stand es plötzlich schon 1:3, womit es später auch in die Halbzeit gehen sollte. Nach fast einer Stunde dann der nächste Treffer für Paderborn, allerdings ins eigene Tor, so stand es nur noch 2:3 und es wurde noch richtig spannend. In der Nachspielzeit hätte es Union fast noch in die Verlängerung geschafft aber eben nur fast. So blieb es beim 2:3 und der SCP steht durch eine kleine Überraschung im Achtelfinale.

Immer mehr Wölfe haben Probleme mit Corona

Bei SV Elversberg gegen Borussia Mönchengladbach klingelte es auch schon nach nur fünf Minuten und auch dort war es ein 0:1. Es folgte noch das 0:2 und ein Platzverweis gegen Elversberg, womit recht früh eigentlich alles klar war. Zur Pause stand es dann auch schon 0:3. Im zweiten Durchgang dauerte es aber tatsächlich bis in die 70. Minute, bis das 0:4 fiel. In der 83. Minute dann auch noch ein Elfer für die Fohlen und 0:5. Dies war dann auch der Endstand, womit die Borussia vom Niederrhein souverän durch war. Dynamo Dresden gegen Darmstadt 98 begann in der 26. Minute dann auch noch mit einem 0:1, was später auch der Pausenstand war. In der 67. Minute dann noch das 0:2, womit es jetzt richtig eng für die Dresdner wurde, die nie wirklich ins Spiel gekommen waren. Fünf Minuten später machten die Lilien dann mit dem 0:3-Endstand alles klar. Endete der Dienstag doch teilweise ziemlich deutlich, sollte der Mittwoch vor allem kürzer werden, da, wie beschrieben, zwei Partien erst im Januar ausgetragen werden. Aus diesem Grund gab es auch nur zwei frühe Spiele an diesem Abend. Es begann gleich mit dem großen Kracher im Westen und Rot-Weiss Essen begrüßte Fortuna Düsseldorf an der legendären Hafenstraße. Nach einer Viertelstunde ging RWE in Führung und es war der erste Treffer am Mittwoch. Noch vor der Pause konnte die Fortuna ausgleichen, allerdings konnten die Essener fast umgehend auf 2:1 erhöhen, so sollte es kurz danach auch in die Pause gehen. In der 70. Minute begann es in eine Richtung zu gehen, denn Essen erhöhte auf 3:1. Kurz vorm Ende wurde es aber nochmal spannend, denn die Fortunen bekamen einen Foulelfmeter und verkürzten so auf 3:2. Es reichte aber nicht mehr und RWE gibt so weiter den absoluten Pokalschreck. Das andere frühe Mittwochabendspiel bestritten der VfL Wolfsburg und der SV Sandhausen. Bei den Wölfen breiten sich die Probleme mit COVID-19 immer massiver aus aber das Spiel gegen den SVS sollte trotzdem kein Problem werden. Auch diese Begegnung war übrigens ein Novum im Pokal. Zur Halbzeit stand es dann auch schon 3:0. In der zweiten Hälfte gab es fast mit dem Abpfiff noch ein Billardtor zum 4:0-Endstand, womit der VfL souverän im Achtelfinale stand. Am späteren Mittwochabend der Nordkracher zwischen Hannover 96 und Werder Bremen. Das Nordderby ging ordentlich los, allerdings dauerte es eine halbe Stunde und dann fiel erst der erste Treffer der Partie zum 0:1. Das 0:2 folgte umgehend, was natürlich zu einer gewissen Tendenz führte und später auch der Halbzeitstand war. Nach einer Stunde wurde es, nach einem tollen Konter, mit dem 0:3 noch deutlicher. Danach ging es im Schongang von beiden Seiten weiter, war es doch auch schon ziemlich klar und endete dann eben mit dem 0:3.

Noch ein Derby und doppeltes Nachsitzen

Ein weiterer Knaller war das Derby in Baden-Württemberg zwischen den VfB Stuttgart und dem SC Freiburg. Es ging ebenfalls munter los und nach einer Viertelstunde waren die Schwaben zum ersten Mal erfolgreich durch und es stand 1:0. Kurios wurde es nach gut 30 Minuten, da sich ein Stuttgarter im Mittelfeld ein wenig übergeben sollte und danach erst einmal der Rasen geputzt werden musste. Sonst baute das Spiel etwas ab. Kurz vor der Pause dann ein erster, leichter Kontrollverlust von Schiedsrichter Felix Brych, der es nach einer heftigen Rudelbildung bei nur zwei Gelben beließ und danach ganz schnell in die Pause pfiff und er wird gewusst haben, warum er so agierte. Nun war man gespannt, was der zweite Durchgang bringen sollte, es stand schließlich nur 1:0. Nach über einer Stunde wurden die Probleme von Schiri Brych immer deutlicher, sein Zugriff wurde immer weniger, was zum Glück keinen Einfluss mehr haben sollte. Freiburg kam zwar jetzt immer besser ins Spiel, schaffte aber kein Tor mehr und so setzten sich die Stuttgarter mit dem 1:0 am Ende durch. Der FSV Mainz 05 empfing den VfL Bochum, mit Sicherheit kein einfaches Los für Mainz. Große Freude deshalb über den ersten Treffer der späten Spiele bei den Mainzern und so stand es nach sieben Minuten 1:0. Außer diesem Tor war es allerdings eher ein müder Kick, der ohne weitere Treffer in die Halbzeit plätscherte. Die Mainzer schossen ebenfalls früh den ersten Treffer der späten Partien im zweiten Durchgang. Nach einer guten Stunde kam noch einmal Spannung auf, denn plötzlich stand es nur noch 2:1. Zehn Minuten vorm Ende der regulären Spielzeit verweigerte Schiedsrichter Martin Petersen den Bochumern einen Handelfer, was bei dem Spielstand natürlich ein wirkliches Problem war und automatisch wieder zum angesprochenen Thema der Wettbewerbsverzerrung führt. Ganz zum Schluss doch noch das 2:2 und es ging in die Verlängerung. Wieder sorgte Schiri Petersen für Gesprächsstoff, schickte er doch den Bochumer Keeper Manuel Riemer früh in der Extrazeit zum Duschen. Bochum, nur noch mit zehn Mann, hielt aber tapfer dagegen und es fielen keine Tore mehr. Elfmeterschießen kurz vorm Fest. Da die 05er keinen Elfer verwandeln konnten, stand es am Ende 2:5 und der VfL Bochum war durch. Zum Ende muss man noch die Partie zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und Jahn Regensburg erwähnen, was allerdings ganz schnell geht. Nach torlosen 120 Minuten, kann man ganz getrost direkt ins Elfmeterschießen gehen und muss nichts unterschlagen. Dieses endete mit 2:4, der Jahn war im Achtelfinale und Heilig Abend nur noch einige Minuten entfernt.


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