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Zeit rotzusehen


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg ist ein Rechteck in Ürot.

Schaut man sich den Umgang von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mit dem Thema Quarantäne in der letzten Woche an, kann dies nur zum Kopfschütteln führen. Dies gilt ebenso dafür, wie er nochmal bewies, dass auch im Bereich Kunst und Kultur bereinigt und nicht geholfen werden soll. Es wird lamentiert, Hilfe wird immer wieder in Aussicht gestellt, nur gehandelt wird weiterhin nicht. Dies bedeutet, die Opferzahlen im genannten Bereich steigen täglich weiter an. Auch der ins Gespräch gebrachte Unternehmerlohn könnte schnell zum Bumerang werden, wo am Ende nur der Staat den Vorteil hat und die Empfänger weiterhin Probleme, die sogar noch größer werden könnten. Altmaier (CDU) brachte 1.000 Euro pro Monat ins Gespräch, viele Opfer der Coronapolitik aus dem genannten Bereich könnten sich mit diesem Betrag allerdings tatsächlich schlechter stellen, womit die Sozialleistungen der bessere Ansatz wären. Würde die Bundesregierung diesen Lohn dann verpflichtend einführen, würden die Sozialkassen entlastet und viele Künstler und Kreative würden wieder einmal in die Röhre schauen. Deshalb muss man auch diese Idee mit höchster Skepsis im Auge haben. Man sieht, warum es an der Zeit ist, sich von roten Alarmstufen zu verabschieden und dazu übergehen sollte, einfach nur noch rotzusehen. In der betroffenen Branche sind natürlich viele Menschen, die nicht dafür veranlagt sind, was gar kein Vorwurf ist, nur mit Ruhe und Besonnenheit kommt man ganz offensichtlich nicht mehr voran. Es müssen endlich Zeichen gesetzt werden, welche man in den Landeshauptstädten und natürlich auch in Berlin einfach nicht mehr ignorieren kann. Lange genug wurde daran gearbeitet, das Land der Dichter und Denker in ein Königreich der Flaschensammler zu wandeln. Es reicht nun wirklich, gerade auch da ein Ende der Katastrophe mit COVID-19 nicht im Ansatz zu erkennen ist und man sich durchaus noch auf Jahre mit Problemen einstellen muss. Auch Art for Europe (A4E) arbeitet fleißig weiter an Zeichen und so wird es bald noch weitere Retter-dÜsigns geben. Ganz passend dazu gibt es zum Ende noch den Hinweis, dass es am 28. und 29. Oktober 2020 auch bei A4E im dÜsign-Shop noch einmal 20 Prozent Rabatt auf alles geben wird.


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Kommentare: 1
  • #1

    Detlev Kügler (Mittwoch, 28 Oktober 2020 06:03)

    ...guten Morgen dem hÜlsberg-design.....das bedingungslose Grundeinkommen kann ein wesentlicher turning-point in der Gesellschaft bedeuten, aber dazu fehlt einfach eine breite verantwortungsvolle Aktzeptanz in "disruptiv-kapitalistischen" Strukturen....die Welt wird nicht mehr wie zuvor, aber was muß geändert werden und zwar sofort....also Ziele ad hoc und kein Lamentieren, wie du beschrieben hast, genau ! Was ist möglich ? Ich selbst kann nur in kleinen Schritten mit bescheidenen Mitteln "dahinsiechen" und mein persönliches Glück ausbauen, aber ich wünsche Allen das richtige Engagement mit den richtigen Zielen...Hoffentlich bleibt 2020 in Erinnerung als Chance der Veränderung....