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Nach 16 Jahren in die nächste Welt


Dieses Farbfoto zeigt Thorsten Hülsberg in England an der Grenze zu Schottland.

Ein tolles Datum für einen besonderen Tag, so soll es sein. Satte 16 Jahre ist es auf den Tag genau her, dass mein neues Leben begann, dass ein Traum Wirklichkeit wurde, dass ich in eine neue Welt gehen sollte. Zu diesem Anlass sieht man mich diese Woche im Bereich Social Media sogar ohne Mundnaseschutz. 2004 machte ich mich auf den Weg und für Jahre sollte eine wundervolle Reise vor mir liegen. Art for Europe (A4E) nahm so Fahrt auf. Auch wenn ich im kommenden Jahr schon seit zehn Jahren in der Traumruine lebe, was für mich allgemein an einem Ort extrem lang ist, denn außer in meinem Elternhaus, habe ich es noch nie so lange an einem Ort ausgehalten, bin ich letztendlich noch immer auf der Reise. Natürlich bin ich hier, in meiner alten Heimat Leverkusen, angekommen und fühle mich pudelwohl. Selbstverständlich bin ich kaum noch unterwegs, was sich jetzt tatsächlich einmal nicht auf Corona bezieht. Es ist aber so, die knappen sechs Jahre in denen ich große Teile dieses wundervollen Kontinentes kennenlernen dürfte, so viele bezaubernde Menschen traf und natürlich unendlich viel Kunst und Kultur aufsaugte, bieten ein Potenzial, welches wohl weit über mein Leben hinausreichen wird. Im Moment stockt die Berichterstattung aus dieser tollen Zeit, da es gerade einfach nicht passt, sich nicht richtig anfühlt, denn in diesem Jahr bin ich plötzlich wieder in einer neuen Welt. Allerdings ist es diesmal eine, die ich nicht gewählt habe und wo ich bestimmt nicht hin wollte. Eine Welt an der an entspanntes Reisen kaum zu denken ist und dies ist noch eines der kleineren Übel. Freiheit auf den unterschiedlichsten Ebenen wird mit Füßen getreten, Lachen hinter erzwungenen Masken versteckt und die Demokratie demontiert. Da wollte ich mit 16 Jahren ganz sicher nicht sein. Aber dieser Geburtstag, dieses für mich besondere Jubiläum, soll doch versöhnlich enden, denn natürlich ist die Zeit mit A4E, die zum Glück noch lange nicht vorbei ist, auch eine große Zeit des Lernens. So weiß ich, es kommen wieder andere Zeiten und bis dahin werde ich mich eben auf anderen Wegen für mein geliebtes Europa einsetzen und werde es mir ganz bestimmt nicht von einem kleinen, größenwahnsinnigen Mob, der zwischen Berlin, München und Brüssel sitzt, zerstören lassen. Ich lade natürlich jeden gerne ein, lasst uns Europa, die Kunst und Kultur gemeinsam schützen!


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