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COVID-19 – Nur nicht daran gewöhnen


Diese Schwarzweißfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt Leerstand in Nordrhein-Westfalen.

Um Deutschland herum herrscht in vielen Ländern schon wieder der Corona-Ausnahmezustand, während die deutschen Dauermachthaber sich wieder daran erfreuen, dass bei ihnen alles noch so gut sei. In diesem Zusammenhang wird auch nicht vergessen, gebetsmühlenartig darauf hinzuweisen, wie gut man bislang ganz allgemein schon durch die Katastrophe gekommen wäre. Wem nun die unzähligen Existenzen durch den Kopf gehen, die in diesem Jahr schon vernichtet wurden, wer an die die immer neuen Kündigungswellen, ganz zu schweigen davon, dass man die ganz große Insolvenzwelle, wie auch die Massenarbeitslosigkeit, die man nur mit kostspieligen Tricks verschoben hat, denkt, dem sei gesagt, da können die Dauermachthaber nichts für. In ihrem Verständnis trägt die Schuld an alldem nur COVID-19. Und wieder hat das gerne für dumm verkaufte Volk etwas gelernt, in Deutschland machen Krankheiten Politik, eine sehr interessante Feststellung. Der stetig wachsende Personenkreis, den man so gerne Verschwörungstheoretiker oder ähnlich betitelt, Hauptsache man kann sich kurz danach in anderen Kontexten wieder einmal über die Verrohung der Sprache echauffieren, bleibt dabei, dass Politiker mit ihrem Umgang mit einer Krankheit sehr wohl auch die Verantwortung für ihre Entscheidungen zu tragen haben. Folgt man einem Augenblick diesem Ansatz, müsste man sich direkt fragen, wie es sein kann, dass ein Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) noch immer im Amt ist. Er schätzte die Corona-Katastrophe, ganz ähnlich, wie es im Moment auch wieder läuft, zu Beginn schon völlig falsch ein und meinte gar, dies alles würde an Deutschland vorbeiziehen.

Karotte oder Fake?

Die unbeantworteten Fragen im Kontext COVID-19 türmen sich immer weiter auf und ein gewisser Teil der Wissenschaft ist dabei nicht sehr hilfreich. Der staatsmediale Superstar und Virologe Christian Drosten bekommt nun am Tag der Deutschen Einheit das Bundesverdienstkreuz verliehen und man fragt sich, ob dies nicht etwas verfrüht ist, ist die gesamte Pandemiegeschichte doch noch völlig offen und bietet vor allem bis jetzt schon große Widersprüche. Im Internet sorgte diese Entscheidung aber immerhin für sehr viele Lacher. Anfang der Woche konnte man Helge Braun (CDU), den Chef des Bundeskanzleramtes, noch im ZDF-Morgenmagazin hören, wie er die Karotte fürs Volk, auf dessen Rücken er bildlich gesehen hockte, hoch vor die Nase hielt und suggerierte, man solle nur noch bis ins kommende Frühjahr durchhalten. Was soll sich aber denn bei der heutigen Faktenlage bis dahin großartig verändert haben? Einzige Option wäre, dass es tatsächlich nur eine riesige Inszenierung zur wirtschaftlichen und politischen Neuausrichtung wäre. Soweit soll an dieser Stelle aber gar nicht gedacht werden, womit man wieder bei der Karotte wäre und von Durchhalteparolen sprechen muss, die man im kommenden Frühling dann schon seit einem ganzen Jahr präsentiert bekommt. Immerhin ist ein tatsächliches Ende der aktuellen Lage, von den Folgen, Stichwort Kosten für Bazooka und Wumms, nicht zu vergessen die erwähnten, vernichteten Existenzen, tatsächlich noch nicht einmal in Sicht. Es scheint doch eher so, dass man die Menschen in kleinen Episoden so wohl an die neue Normalität, die mit Normalität gar nichts zu tun hat, gewöhnen möchte. Spätestens an dieser Stelle werden natürlich rote Linien überschritten, warum dies auch mit allem Nachdruck verhindert werden muss. Übrigens sollte man im Frühling wieder erklärt bekommen, dass man nur noch einige Monate warten sollte, bevor es Freiheit und Demokratie im ursprünglichen Umfang wieder geben wird, ist man schon fast im kommenden Herbst angelangt. Spätestens dann ist die allerbeste Zeit, dem ganzen Spuk endlich ein Ende zu setzen und die Chance der Bundestagswahl sollten die Menschen nutzen und sich nicht wieder, wie bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen (NRW), hinters Licht führen lassen. Man darf auch nicht vergessen, was noch alles kommen wird, da ist das Thema Impfungen, was gleich noch kurz angeschnitten wird und außerdem hier bald noch ein ganz eigenes Thema sein wird, nur ein Beispiel.

Ein Name – Ein Problem

Auf Jens Spahn (CDU) wurde bereits hingewiesen und sein Versagen müsste längst auch jeder verstanden haben. Die Menschen, die ihn noch immer ernst nehmen, kann man dann wohl leider wiederum selber nicht mehr ernst nehmen. Im NRW-Wahlkampf ging er hemmungslos unter, was auch wieder viel zu Umfrageergebnissen und der Kompatibilität dieser mit der Realität aussagt. Schaut man sich eines seiner jüngeren Statements im Kontext der Katastrophe mit COVID-19, an welcher er eben maßgeblich beteiligt ist, an, erkennt man, warum seine Ablehnung einfach nur gerechtfertigt ist. So meinte er doch ganz offen, die Menschen sollten doch jetzt einfach nicht in Urlaub fahren und es sich stattdessen in den eigenen vier Wänden schön machen. Nun ist aber nicht jeder so privilegiert, dass er sich mal eben kurz eine riesige Villa kaufen kann, viele Menschen brauchen im Moment einfach einmal einen Tapetenwechsel, nach so viel Coronaterror in den letzten Monaten. Natürlich war auch dieser Hinweis aber wieder ein ganz toller Beleg dafür, wie fernab vom Volk doch die Dauermachthaber agieren. Es überrascht nicht, dass so etwas wohl kaum mehrheitsfähig ist. Natürlich bietet die Propaganda auch dort genügend gegenteilige Umfrageergebnisse, welche nur leider nicht zu alldem passen, was man auch im Moment wieder auf den Straßen und Plätzen der Republik erlebt. Dies wird an dem Punkt noch richtig spannend, wenn es irgendwann einmal einen Impfstoff geben sollte, wo NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) scheinbar schon mit 80 Millionen Impfwilligen rechnet. Auch an dieser Stell dürfte er wohl daneben liegen. 65 Prozent würden gebraucht und aktuell bekommt man die wohl eher nicht zusammen. Wenn es soweit ist, wird es aber ein riesiger Erfolg sein und Zahlen keine Rolle mehr spielen, kennt man schließlich von der gescheiterten, vermeintlich weltbesten Corona-Warn-App, die ganz bald auch noch einmal ein ganz eigenes Thema sein wird. Im Notfall wird dann wahrscheinlich Druck über einen Immunitätsausweis aufgebaut, was man heute schon Impfzwang durch die Hintertür nennt. Dieser wurde übrigens gerade erst aus verschiedenen Gründen vom Ethikrat abgelehnt, womit sich der Kreis zum Gesundheitsminister schließt, der auch damit offensichtlich ein Problem hatte, wie eben sehr viele Menschen auch eines mit ihm haben.


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