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Sommerreisen mit Corona


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt ein Stück Urwald im Regen.

Zum Beginn der Katastrophe mit COVID-19 zeigte sich bei der Bundesregierung, wie aber auch bei den Landesregierungen, wie sie, ganz offensichtlich völlig überfordert, in der Bekämpfung immer zwei Schritte hinterherhinkten. Damals konnte man dies, mit viel gutem Willen, vielleicht noch akzeptieren, da es ein völlig unbekanntes Szenario war, wobei auch dies nur bedingt stimmt, denn es gab Planung für solche Szenarien, nur hat sich niemand darum gekümmert. Nun stellt man aktuell fest, dass sich an dieser Situation rein gar nichts geändert hat, womit man nun von purem Vorsatz beim Versagen sprechen muss. Ganz langsam kommen immer mehr Menschen aus dem Urlaub zurück, ein Vorgang, welcher absolut keine Überraschung darstellt, trotzdem hat man sich auf diese Situation nicht vorbereitet. Hier wird eine Katastrophe vorsätzlich immer weiter vergrößert und dafür müssen die Destinationen gar nicht einmal exotisch sein. Es gilt zu berücksichtigen, dass man aktuell, im Gegensatz zum Beginn der Pandemie, einen ganz anderen Wissensstand hat oder dies zu mindestens vorgibt. Zum Jahresbeginn gab es schon Probleme, was die Kontrolle von Einreisenden anging. Urlauber, die nun von überall her zurück nach Deutschland kommen, sind nichts anderes. Immerhin haben sich die Dauermachthaber am vergangenen Freitag, wenn auch viel zu spät, diesem Thema angenommen, wobei man schon ahnt, was von den Ergebnissen zu halten ist. Es muss endgültig abgeklärt werden, ob die Dauermachthaber es nicht besser können oder ob sie es einfach nicht anders wollen. Davon unabhängig zeigt sich so, wo man die aktuellen Probleme anordnen muss.

Die weltbeste Corona-Warn-App

Wenn die gerade angesprochenen Dauermachthaber, gemeinsam mit ihren Medienhelfern, eines können, dann ist es, sich selbst zu feiern. Da erinnert man sich noch gut an die Corona-Warn-App, die allein schon von den Downloadzahlen her weit hinter den angestrebten Nutzerzahlen, die man gar nicht kennt und auch niemals erfahren wird, zurückbleibt. Man sprach damals von der weltbesten App dieser Art, nach und nach zeigt sich, was zu erwarten war, schließlich sprechen wir von Neuland. Immer neue, immer gravierendere Mängel tauchen auf und stellen den Sinn somit noch mehr in Frage und von der angeblichen Euphorie, die man zum Start verkaufen wollte, ist kaum noch etwas übrig. So steuert man auch dort auf den nächsten Flop in der Bekämpfung von COVID-19 zu. In einer solchen Situation mag man gar nicht darüber nachdenken, was eigentlich passieren würde, wenn Karl Lauterbach (SPD), auch einer der Lautsprecher in dieser Katastrophe, richtig läge, wenn er sagt, dass es sein könnte, dass es vielleicht niemals einen Impfstoff geben wird. Eine Überlegung, die auch schon andere anstellten. Spätestens dann müsste man die gesamte Katstrophe noch einmal völlig neu bewerten, vor allem im Kontext all der Veränderungen, welche sich jetzt schon abzeichnen. Das grundsätzliche Problem dieser Pandemie bleibt, man muss bestmöglich vorausschauenden denken und handeln, genau das Gegenteil ist allerdings der Fall. Man blickt immer nur zurück und reagiert dann auf das Geschehene, womit man eben ständig der Gefahr hinterherläuft und den Schaden somit unnötig vergrößert und man spricht dabei im schlimmsten Fall von Menschenleben und natürlich auch immer wieder von der Vernichtung von Existenzen. Zu mindestens letzteres scheint dabei in einer Vielzahl der Fälle gewünscht zu sein und da bleibt das Stichwort natürlich Marktbereinigung.

Die große Scheinsicherheit

Ein weiteres ganz großes Problem, wo man sich fragen muss, warum die politisch Verantwortlichen dies nicht in den Griff bekommen, bleibt das Thema der Tests. Diese sind nun wieder auch Kern dessen, was Ende der letzten Woche beschlossen wurde und dies ganz offensichtlich nur wieder, damit eine möglichst große Scheinsicherheit hergestellt werden kann. Ein Effekt, den man so, aus den geschilderten Gründen, auch bei der Corona-Warn-App verbuchen kann. Kommt man nun aus dem Urlaub zurück, völlig egal von wo, wird negativ auf COVID-19 getestet, bedeutet dies rein gar nichts. Stellt sich eine Woche später heraus, dass der Urlaubsort zum Hotspot geworden ist, wären die betroffenen Urlauber automatisch erst einmal ein Risiko, auch bei einer Negativtestung zum Zeitpunkt der Einreise. Somit müsste man im Kontext von Reisen erst einmal dauerhaft wesentlich mehr auf Quarantäne setzen. Dies wäre aber für alle die, die mit Reisen ihr Geld verdienen, sehr schädlich, würde aber die Allgemeinheit schützen. Da ist es schon auffällig, wie gerade im Reisesektor eben nicht die Gesundheit ganz oben auf der Agenda steht, sondern die wirtschaftlichen Interessen. In anderen Bereichen sieht dies noch immer ganz anders aus. Es war auch abzusehen, dass Reisen und Corona nicht zusammen passen, wie schon viele Beispiele bewiesen hatten. Sollte all dies wieder außer Kontrolle geraten, scheint es im Moment doch ein einziges großes Glücksspiel zu sein, wird man ganz schnell wieder erleben, dass die Verantwortlichen für diese Situation, dies bleiben in allererster Linie die Dauermachthaber, auch weiter gar kein Problem mit der Beschneidung von Grundrechten haben werden. All dies sollte man beim nächsten Urnengang genau berücksichtigen. Dies gilt ebenso dafür, dass es kein Verdienst ist, Wellen, welche erst durchs eigene Versagen geschaffen wurden, mit den bekannten Kosten wieder einzufangen.


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