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Relegation – Ende und Anfang


Dieses Farbfoto von Thorsten Hülsberg zeigt ein Schild von der A1 auf dem unter anderem Bremen, Hannover und Hamburg gelistet sind.

Nach einem eher mauen DFB-Pokal-Finale am Samstagabend in Berlin, fiel am gestrigen Abend die letzte Entscheidung der Geistersaison in der Bundesliga mit dem Relegationsrückspiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und Werder Bremen. War ein eher uninteressantes Hinspiel an der Weser in der vergangenen Woche noch ohne Tore geblieben, gab es gestern Torgarantie. Für beide Teams stand wirklich extrem viel auf der Agenda. Der FCH konnte es vor heimischer Geisterkulisse endlich in die Bundesliga schaffen. Werder wollte, sollte und musste, um jeden Preis, den ersten Abstieg nach 40 Jahren verhindern. Somit entschied sich natürlich ebenso einiges in Bezug auf mögliche Nordknaller in der nächsten Saison. Unter diesen Vorbedingungen konnte es nur ein Granatenspiel werden. Es ging gleich rasant mit einem Eigentor der Heidenheimer zum 0:1 los, da waren noch keine drei Minuten auf der Uhr und die Option Verlängerung war damit gleich vom Tisch. Außerdem brauchte der FCH jetzt direkt zwei Tore, nur so würde es in die Bundesliga gehen. Nach zehn Minuten dann der Kölner Keller und selbstverständlich war wieder Handspiel das Thema, wo es in der Natur der Sache liegt, dass die Entscheidungen immer etwas von Willkür haben. Diesmal ging die Partie ohne Konsequenzen weiter. In einem wirklich besseren Kick, im Gegensatz dazu, was man an der Weser geboten bekam, fielen bis zur Pause aber keine weiteren Tore mehr. Wie auch das 0:1 zeigte, hatte Bremen die Nase bis dahin etwas vorn, wobei nichts wirklich entschieden war.

Ein wenig Ironie

Die zweite Halbzeit begann mit Vollgas von Heidenheim, die in den ersten Minuten mehr auf den Platz brachten, als sie es im ganzen ersten Durchgang schafften. Danach kamen die Jungs von der Weser aber auch schnell wieder besser ins Spiel und es wurde ein ausgeglichenes Granatenspiel. Irgendwann begann den Heidenheimern dann natürlich die Zeit davonzulaufen, brauchten sie zu diesem Zeitpunkt schließlich noch zwei Treffer. Gut fünf Minuten vorm Ende der regulären Spielzeit dann der Ausgleich, womit Heideneheim in diesem Moment tatsächlich nur noch ein Treffer zur 1. Liga fehlte. In der Nachspielzeit dann allerdings das 1:2, womit alles sehr klar schien. Weit nach der Nachspielzeit dann aber noch ein umstrittener Foulelfmeter durch Schiedsrichter Felix Brych im Zusammenspiel mit dem Kölner Keller. Mancher mag deshalb beim Tor zum Endstand von 2:2 an ein Phantomtor denken. Die große Ironie dieser Relegation, es waren zwei Unentschieden und Heidenheim machte drei von den vier Treffern und bleibt trotzdem in der 2. Liga. Ganz vorbei war der nationale Profifußball am gestrigen Abend aber eben noch immer nicht, denn schon in ein paar Stunden, am frühen Dienstagabend, treffen sich der 1. FC Nürnberg und der FC Ingolstadt zu einem vorletzten Relegationsspiel. Der Club möchte unbedingt in der 2. Liga bleiben und der FCI möchte genau dort wieder hin, war man doch schon im letzten Jahr in der Relegation gescheitert. Die endgültige Entscheidung wird dann im wirklich allerletzten Akt am frühen Samstagabend in Ingolstadt fallen.


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