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Welche Rolle übernimmt Deutschland ab heute?


Diese Schwarzweißfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt ein Industriegebäude der A. Mannesmann-Maschinenfabrik in Remscheid.

Was die ablehnungswürdige Europäische Union (EU) angeht, beginnt heute wohl ein ganz neues Kapitel. Am heutigen Tag, in der größten Katastrophe nachdem Zweiten Weltkrieg, beginnt die deutsche EU-Ratspräsidentschaft. Da sich allerspätestens auch durch die Katastrophe mit COVID-19 gezeigt hat, dass die EU nicht funktioniert, könnte Deutschland diesmal wirklich etwas Gutes für Europa tun und sich für die Abwicklung dieses Zwangsstaatenbundes einsetzen. Um das Scheitern der EU besser zu verstehen, muss man sich das Fundament etwas genauer ansehen. Der Anfang lag in der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Diese EGKS, welche die meisten Menschen wohl unter dem Begriff Montanunion kennen, war ein europäischer Wirtschaftsverband, der allen Mitgliedstaaten Zugang zu Kohle und Stahl, ohne Zoll zahlen zu müssen, ermöglichte. Es wurde die erste supranationale Organisation überhaupt geschaffen. Gründerstaaten waren Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande. Die vereinbarte Laufzeit endete, nach stetiger Erweiterung, im Juli 2002. Die heutige EU nahm so immer mehr Form an, natürlich auch noch nach 2002. Ursprünglich ging all dies auf den Schuman-Plan, eine Initiative des französischen Außenministers Robert Schuman (1886-1963), zurück. Damit wurde Konrad Adenauer (1876-1967) vorgeschlagen, eine gemeinsame Kontrolle der Montanindustrie der Mitgliedstaaten ohne Zoll zu erlangen und er stimmte zu. Die Folge war, dass das Ruhrgebiet, welches zu dieser Zeit noch unter der Kontrolle der Internationalen Ruhrbehörde und britischer Besatzung stand und wo die Anlagen bis 1949, zum Teil als Reparationen, demontiert wurden, eine Chance für neues Wachstum bekommen sollten. Wie man weiß, funktionierte dieser Plan auch für einige Zeit. Am Ende der vereinbarten Zeit war es allerdings längst ein ganz anderes Europa und auch der Krieg war auf den Kontinent zurückgekehrt.

Ein Haus ohne Fundament

Schon lange vor 2002 wurde deutlich, dass die Zeit für einen Neubeginn reif war. Die Zeit von Kohle und Stahl endete, wie das große Zechensterben in den 1980er Jahren im Ruhrpott schon deutlich zeigte. Diese Chance für einen positiven Wandel wurde nicht ergriffen. 1989 fiel die Mauer und der Eiserne Vorhang gleich mit, alles sortierte sich neu aber auch diese Chance nutzte man nicht. Die Bundesrepublik Deutschland übernahm stattdessen die DDR, wo heute vor 30 Jahren mit einer Währungsreform ein weiterer Grundstein des Scheiterns gelegt wurde. Die nächste Währungsunion mit dem Euro war da schon nicht mehr weit entfernt. Der völlige Ausverkauf im Globalisierungswahn nahm zunehmend seinen Lauf und so entschied man sich in Deutschland dazu ein Billiglohnland zu werden, was soweit ging, dass man mit der Agenda 2010 durch die SPD eine besondere Form der Zwangsarbeit einführte, um Humankapital für den riesigen Billiglohnsektor zu beschaffen. Neue Trends, wie der Bereich des Digitalen, wurden von den Dauermachthabern dabei komplett verschlafen, so dass man den Anschluss immer weiter verlor. Währenddessen wurden Kohle und Stahl immer mehr verteufelt und somit das Fundament der EU komplett gesprengt. Ein Haus ohne Fundament bekommt natürlich Risse, bevor es gänzlich einstürzt. Der gescheiterte Versuch eine gemeinsame Verfassung zu finden, war da ein erheblicher Riss. Dies gilt ebenso für die Finanzkrise, vor gut einem Jahrzehnt, die verdeutlichte, was für ein riesiger Fehler die nächste Währungsunion mit dem Euro doch war. Der letzte große Riss betraf dann sogar eine tragende Wand, die mittlerweile durch den BREXIT schon ganz eingestürzt ist. Man kann nur ahnen, wie groß die Schäden sein werden, wenn dieses Haus im Ganzen zusammenbricht. Ausgerechnet Deutschland hat es nun in der Hand, die nächste ganz große Katastrophe in Europa zu verhindern. Es sieht allerdings so aus, dass genau das Gegenteil der Fall sein wird. Denn längst hat man mit dem Umgang mit COVID-19 die nächste Katastrophe geschaffen und die Wirtschaft weitestgehend pulverisiert. Die Verantwortlichen gehören dabei übrigens seitdem ersten Moment, seitdem Ende des Zweiten Weltkriegs, der immer gleichen Dauermachtclique an, was natürlich einiges erklärt. Dies gilt vor allem dafür, warum permanent nur eine kleine Minderheit von alldem profitiert, während die große Mehrheit bluten muss.

Die ewige Drohung mit dem Krieg

Mit massiver Gewalt versucht man die Menschen längst bei der Stange zu halten und schreckt dabei auch vor Spaltung, sowie dem Ausspielen der verschiedenen Pole gegeneinander, nicht zurück. Mal wird dafür eine ganze Weltreligion geopfert, wie zuletzt der Islam, womit ein riesiges Feindbild geschaffen wurde. Hierzu wurde eine Terrorgefahr suggeriert, welche zu mindestens in der verkauften Größe, oft genug gar nicht existierte. Immer wieder, was ebenso für rechte Gewalt gilt, gab es Links zu Geheimdiensten. Ein sehr perfides Spiel zum Erhalt eines einzigen Systems. Was die so wichtigen Suggestionen in diesem Spiel angeht, fällt den systemtreuen Medien und ihrer Propaganda ebenso eine ganz maßgebliche Rolle zu. So verkauft man dort immer wieder das Märchen, die EU sei Europa. Noch schlimmer ist natürlich die Behauptung, dass nur die EU den Frieden in Europa sichern würde. Hierzu wird gerne auch die Fake News verbreitet, dass es durch den Zwangsstaatenbund in Europa seitdem Ende des Zweiten Weltkriegs keinen Krieg mehr gegeben hätte. Damit versucht man tatsächlich, den schrecklichen Jugoslawienkrieg und so natürlich auch all die Opfer zu verleugnen. Es geht sogar soweit, dass mit dem Krieg in der Ukraine, auch durch den Osterweiterungswahn der EU, neues Blutvergießen in Europa geschaffen wurde. Somit ist erst einmal der Beweis erbracht worden, dass die EU eben ganz und gar nicht für Frieden in Europa steht. Niemand kann hingegen beweisen, dass eine Abkehr vom völligen Globalisierungswahn, welcher allgemein so viel Ungerechtigkeit und Unheil in der Welt schuf, heute noch zu Krieg führen würde. Man muss die Welt und auch Europa ganz neu denken. Dies geht allerdings offensichtlich mit den bestehenden Machtstrukturen nicht, wie sich bislang auch am Umgang mit Corona abzeichnete. Der Umgang mit COVID-19 wird immer mehr zum Brandbeschleuniger bestehender Fehler, zeitgleich wird er damit allerdings auch zum Brandbeschleuniger gesellschaftlicher Negativentwicklungen. Dies mit unvorstellbaren Summen vertuschen zu wollen, womit man gewisse Alternativlosigkeiten für Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhundert schaffen wird, welche nur den angesprochenen Dauermachthabern helfen sollen, ist der tatsächliche Weg in die Apokalypse. Sollte das politische Berlin diesen Kurs bei der EU-Ratspräsidentschaft wirklich fahren, muss das Volk deutlich machen, dass es nicht der Kurs der Mehrheit in Deutschland ist. Denn auch in diesem Kontext heißt es wieder, dass später die Ausrede nicht gelten wird, man hätte von alldem nichts mitbekommen.


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