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Zweite Wahl


Dieses BALLacker-dÜsign von Thorsten Hülsberg zeigt auf grauem Grund untereinander drei Sterne in den deutschen Nationalfarben.

Englische Woche vorbei und leider ist der 33. Spieltag auch diesmal wieder nur die zweite Wahl gewesen, denn eigentlich hätte am gestrigen Samstag, wo dieser Spieltag komplett ausgespielt wurde, das zweite Vorrundenspiel der Euro 2020 gegen Portugal angestanden. Große Freude immerhin auf der Alm in Bielefeld, denn nachdem man in der letzten Woche schon den Aufstieg sicherte, folgte dann auch noch die Meisterschaft der 2. Liga. Ebenfalls gute Nachrichten kamen aus Leipzig, also eigentlich aus Salzburg, denn Timo Werner wechselt nun tatsächlich zum Chelsea FC und Der BALLacker weint ihm, wie gesagt, keine Träne nach. Nun aber zum vorletzten Spieltag einer Saison, die sportlich schon lange keinerlei Bedeutung mehr hat und deshalb geht es auch direkt mit dem FC Bayern München gegen den SC Freiburg los. Erst nach einer Viertelstunde fiel ganz im Süden das 1:0, dafür dann acht Minuten später schon das 2:0 und man begann etwas zu ahnen. Aber nach knapp über einer halben Stunde dann erst einmal der 2:1-Anschlusstreffer durch den SCF. Wiederum unmittelbar danach gab es den 3:1-Pausenstand. Spätestens in der zweiten Hälfte wurde dann wieder klar, warum man auch dieses Spiel nicht wirklich brauchte, was auch daran lag, dass keine Tore mehr fielen. Die Breisgauer verbauten sich mit dieser Niederlage die Teilnahme am internationalen Geschäft. Um bei sinnfreien Spielen zu bleiben, ist nun RB Leipzig gegen Borussia Dortmund das Thema und auch dort ging es eher müde los, was nicht zum vermeintlichen Topfußball in Deutschland passte. Erst nach einer halben Stunde das verdiente 0:1 durch Erling Haaland, womit es später dann in die Pause ging. Auch der zweite Durchgang war kein Knaller, was vor allem noch einmal unterstrich, wie sich Julian Nagelsmann, der Brausetrainer, vor allem selber entzaubert. Fast mit dem Schlusspfiff dann noch einmal Haaland mit dem 0:2-Endstand, womit der BVB Vizemeister wurde. Fragen zur immer wieder von den Mainstreammedien verkauften Spannung in diesem Wettbewerb stellen sich längst nicht mehr.

Auch im Abstiegskampf nichts Neues

Einen ersten Abstiegskracher hätte es unter normalen Umständen wohl am Rhein zwischen Fortuna Düsseldorf und dem FC Augsburg gegeben. Schiedsrichter dort war Daniel Siebert und es begann mit einer Ecke, die keine war aber auch keine Folgen hatte. Kurz danach gingen die Diskussionen richtig los, Anlass war das 1:0 und so gab es den ersten Einsatz der ablehnungswürdigen Technik. Thema war wieder einmal Handspiel und weg war der Treffer. Es war natürlich wieder interessant, dass dies wieder in einer so wichtigen Partie geschah. Direkt danach das 0:1, womit das Geschmäckle perfekt war. Noch vorm letzten Drittel der ersten Hälfte dann aber doch der Ausgleich zum 1:1. Mit diesem Unentschieden sollte es dann später auch in die Halbzeit gehen. In Düsseldorf hätte es eigentlich mit einem Handelfmeter für den FCA nach der Pause weitergehen sollen aber man weiß längst, wie es bei dem Thema aussieht und so gab es den Elfer nicht. Die Schiedsrichterleistung sackte immer weiter ab, was in einem solchen Spiel natürlich sehr bedenklich ist.  Da keine weiteren Tore fielen und es beim Unentschieden blieb, hatte sich Augsburg gerettet und bleibt in der Liga, was man von Düsseldorf noch nicht behaupten kann. Den richtig großen Abstiegsknaller hätte es ohne die Katastrophe, welche man mit COVID-19 veranstaltet hat, dann am Europakreisel, wo der FSV Mainz 05 auf Werder Bremen traf, gegeben. Schiri dort war Manuel Gräfe und dies in einem so entscheidenden Spiel, womit man wusste, was man im Auge haben sollte. Es war keine halbe Stunde auf der Uhr und es gab ein echtes Eiertor für die Mainzer zum 1:0, was natürlich ganz bitter für Werder war. Kurz danach das blitzsaubere 2:0. So schnell könnte man aus der Liga fliegen, wonach es für Bremen, ohne weitere Tore, zur Pause schon etwas aussah. In der zweiten Hälfte konnte Werder mit dem 2:1ein bisschen durchatmen. Kurz vorm Ende dann aber der 3:1-Endstand, womit es wieder deutlicher wurde. Somit hielt Mainz die Klasse und Bremen muss bis ganz zum Schluss bangen. Das Niveau von Gräfe war übrigens wieder einmal eher durchwachsen, also auch an dieser Stelle nichts Neues.

Die Hauptstadt und die Corona-Warn-App

1899 Hoffenheim trat mit Werbung für die umstrittene Corona-Warn-App gegen den 1. FC Union Berlin an. Man lässt in Sinsheim halt keine Option liegen, wenn man sich unbeliebt machen will.  Im  Spiel selbst begann alles mit einem recht frühen Tor zum 1:0 und kurz vor der Halbzeit folgte auch noch das 2:0, sowie der 3:0-Pausenstand. Nach der Halbzeit, bereits auf dem Weg in die Schlussphase , dann auch noch der 4:0-Endstand. Die Eisernen haben damit wohl die Stadtmeisterschaft verspielt und 1899 darf sich dann in der kommenden Saison auch international unbeliebt machen. Um beim Thema Hauptstadt zu bleiben, dort musste Bayer 04 Leverkusen einfach nur gegen Hertha BSC Berlin siegen, was gar kein Problem sein sollte und wer diese Mannschaft kennt, weiß, dass es genau dann zu Problemen kommt. Wie so oft gab es klare Vorteile für Leverkusen aber keine Tore, auch dies kennt man leider. Die Folge war auch klar und so stand es nach gut 20 Minuten 1:0, was Leverkusen aus dem Konzept brachte. Dieser Pausenrückstand machte klar, wo die Probleme mit dem richtig großen internationalen Geschäft lagen. Der Auftakt zur zweiten Hälfte war für B04 auch nicht gut und so fiel früh das 2:0, welches bis zum Ende blieb. Nun muss man hoffen, dass Mönchengladbach nächste Woche gegen die Hertha auch patzt und selber siegen, sonst ist die Geschichte auch direkt vorbei, wie auch die vorletzte Geistertabelle zeigt. Schalke 04 begrüßte den VfL Wolfsburg und bekam nach knapp 20 Minuten gleich das 0:1, womit Fleischbaron Clemens Tönnies nicht das einzige große Problem bei S04 bleibt. Mehr passierte im ersten Durchgang dann auch nicht mehr, dafür dann ziemlich früh im zweiten Durchgang mit dem 0:2 und kurz danach mit einem Freistoß zum 0:3. Es wurde etwas später mit dem 0:4 dann noch richtig bitter für die Schalker und das folgende 1:4, womit der Kick endete, machte es dann nicht wirklich besser. Für die Wölfe passte es, sind sie international dann auch in der kommenden Saison dabei.

Ein ganz schlechter Witz

Der 1. FC Köln trat zum Klassiker gegen Eintracht Frankfurt an, erwarten darf man aber im Geisterteil der Saison auch von sowas nichts und so blieb es bis kurz vor der Pause torlos. Dann aber ein Elfer für die Kölner und der ging mit Hilfe des Pfosten ins Tor zum 1:0-Pausenstand. Nach dem Wiederanpfiff kamen die Adler immer besser ins Spiel, womit das 1:1 gut 20 Minuten vorm Ende keine große Überraschung war. Ein eher langweiliges Spiel, was mit diesem Unentschieden endete und dem Effzeh dann auch nochmal die Klasse rettete. Komplettiert wurde alles dadurch, dass der bereits amtliche Absteiger, der SC Paderborn die Borussia aus Mönchengladbach empfing. Nach fünf Minuten fiel dann in Ostwestfalen der erste Treffer des Spieltags und es war das 0:1, was tatsächlich dann auch der Pausenstand war.  Zum Beginn des zweiten Durchgangs gleich wieder der erste Treffer in Paderborn, diesmal allerdings für den SCP zum 1:1. Direkt danach  dann ein Elfer für die Fohlen und gleich das 1:2.  Etwas später danach auch noch ein Platzverweis gegen die Paderborner, bevor etwa 20 Minuten vorm Abpfiff ein Treffer der Abseits gewertet wurde, im Kölner Keller doch gegeben wurde. So war der Endstand von 1:3 perfekt. In einem Spiel, wo für die Fohlen das ganz große Geld das Thema war, kamen dann doch leider wieder die üblichen Fragen auf. Mit einem letzten Sieg am kommenden Samstag hat es Gladbach somit selbst in der Hand. So trudelt nun diese Saison, die einfach nur ein ganz schlechter Witz war, aus. Dies lag natürlich auch an dem Hype in Sachen COVID-19, der ganz offensichtlich auch im Fußball einfach nur inakzeptabel übertrieben war. Am Ende ist, zu mindestens auf dem Platz und zum Teil auch daneben, vom gefeierten Hygienekonzept kaum etwas geblieben aber dieses Scheitern stand letztendlich vorher fest. So muss man übrigens auch manches Handyvideo am Saisonende ganz neu beurteilen, was natürlich im angesprochenen Teil der Medien nicht geschehen wird.


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