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Gegen den Ausverkauf


Dieses komplett weiße dÜsign von Thorsten Hülsberg sitzt auf BALLackergrünem Grund und man liest zweizeilig KOMMERZ-ABLEHNER.

Nun ist es passiert und nach gut zweimonatiger Zwangspause gab es am vergangenen Wochenende den Neustart im Fußball. Die Saison 2019 / 2020 wurde so mit dem 26. Spieltag in der Bundesliga erst einmal fortgesetzt. Dabei geht es gleich mit einem Montagsspieltag los, wobei dieser vor allem politisch motiviert ist. Auch deshalb fehlen im Moment noch zwei Spiele, die Partie zwischen Werder Bremen und Bayer 04 Leverkusen schließt in einigen Stunden diesen gruseligen ersten Geisterspieltag ab. Schon vor der Katastrophe mit COVID-19 fiel die Partie Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt am 24. Spieltag aus, die noch immer nachgeholt werden muss. Natürlich gilt es diesen puren Kommerzfußball abzulehnen, warum die Spiele vom Wochenende hier diesmal eher Nebensache sind. Wie berichtet, ist der Plan der DFL allgemein schon vorm ersten Anpfiff gescheitert gewesen, was am Wochenende auch noch einmal unterstrichen wurde. Vorab sei noch angemerkt, dass Fußball ohne den zwölften Mann völlig sinnfrei und inakzeptabel ist. Der krampfhafte Versuch der Mainstreammedien, da noch irgendwas Schönes finden zu wollen, war eher erbärmlich. Der eigentliche Auftaktknaller wäre natürlich das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 gewesen. Der BVB machte mit einem 4:0 kurzen Prozess. In dieser Partie gab es dann auch gleich die ersten bekannten Probleme, die man wirklich nicht vermisste. Schiedsrichter Deniz Aytekin war natürlich wieder beteiligt und das Thema war wieder einmal ein Handspiel. Der Kölner Keller griff ein, da Aytekin nicht gepfiffen hatte, einen Elfer für die Dortmunder gab es trotzdem nicht, einfach sinnfrei. Richtig interessant war auch noch der Kick zwischen Fortuna Düsseldorf und dem SC Paderborn, dachte man. Geisterspiel plus zwei Abstiegsgespenster und dann nur ein eher lahmes 0:0, was niemanden half. Zurück zum Thema Schiedsrichter, der FC Augsburg traf auf den VfL Wolfsburg und dies ohne den neuen FCA-Coach Heiko Herrlich, der das Spiel aus einer Loge sah. Er hatte die vorgeschriebene Quarantäne unterlaufen und dies auch noch in einer Pressekonferenz ausführlich beschrieben. Wie gesagt, das DFL-Konzept ist gescheitert, was damit auch für den Boss Christian Seifert gilt. Nun aber zu Schiri, Mr. Phantomtor Felix Brych, der nach gut einer Stunde mit dem ablehnungswürdigen Videobeweis das 2:1 kassierte, da die Wölfe noch trafen, endete es mit 1:2. Ohne Worte.

Rudeljubel

Der zweite neue Trainer in Coronazeiten, Bruno Labbadia, spielte mit Hertha BSC Berlin in Sinsheim bei 1899 Hoffenheim und es klappte wesentlich besser, als es bei Augsburg der Fall war, denn es endete 0:3. Seitdem Video von Salomon Armand Magloire Kalou weiß man, wie es bei der Hertha mit dem Hygienekonzept aussieht, deshalb war man über Rudeljubel bei diesem Spiel nicht verwundert und kann nur immer wieder hinweisen, dass es nicht funktionieren wird. So muss man hoffen, dass trotz all der Gier niemand schwer erkrankt. Den Abschluss eines deprimierenden Fußballsamstags, wie man ihn nie zuvor erleben musste und hoffentlich auch nicht mehr allzu oft erleben muss, gab es mit dem Spiel zwischen RB Leipzig und dem SC Freiburg. Eigentlich hätte der SCF mit einem verdienten 1:2 drei Punkte mitgenommen aber man ahnt es schon und diesmal hieß der Schiri Manuel Gräfe, der mit dem Videobeweis für ein 1:1 sorgte. Wenn man den Spielen während der Katastrophe überhaupt irgendwas abgewinnen kann, dann ist es der Fakt, dass man sich über die gewohnten Probleme mit Schiedsrichtern inklusive dem Kölner Keller nicht aufregen muss, denn mit sportlichem Wettbewerb hat all dies, durch die bekannten Probleme, die auch diesen Neustart so massiv prägten, in dieser Saison nichts mehr zu tun. Es geht nur darum, dass Kapital verschoben werden kann, was den Ausverkauf durch DFB und DFL noch einmal unterstreicht und dies darf nicht ohne Folgen bleiben. Das Chaos, welches dort für den schnöden Mammon veranstaltet wird, betrifft dabei schließlich auch die 2. Liga, die am Wochenende zum Teil auch wieder startete und natürlich die ganzen tieferen Ligen, wo alles noch viel schlimmer ist. Zurück zur Bundesliga, wo sich am Samstagabend Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach 1:3 trennten. Der Sonntag bot dann noch das 2:2 zwischen dem 1. FC Köln, wo es im Vorfeld ebenfalls schon Probleme mit COVID-19 gab, und dem FSV Mainz 05. Außerdem gab es noch das 0:2 mit dem sich der FC Union Berlin und der FC Bayern München trennten. Mit Spaß und Freude hatte dies alles wirklich rein gar nichts zu tun.


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