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Mit dem Coronavirus noch tiefer ins Chaos


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt einen Sandstrand voller Muscheln.

Dies ist eine Woche, wo sich das Chaos noch weiter ausbreitet. Für Anarchie braucht man allerdings keine Regierung. Es wird immer deutlicher, dass das über Jahrzehnte in den Abgrund bewegte System, einfach keinen Sinn macht. Gleich zum Wochenbeginn kam schon wieder ordentlich Fahrt ins Chaos. Diesmal wollte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) im Rampenlicht stehen und machte somit diesmal den Auftakt zu vermeintlich großen Würfen in Sachen Lockerungen. All dies wird natürlich wieder nur ein Minimum für die Opfer des Shutdowns bringen. Die grundlegenden Probleme bleiben hingegen und es könnte ganz schnell auch massive Rückfälle geben, die ebenso kaum angemessen thematisiert und durchdacht werden. Dadurch, dass auch nach Lockerungen massive Beschränkungen bleiben, sollte man nicht von einem großen Aufatmen ausgehen. Es wird zunehmend deutlich werden, dass vieles mit Beschränkungen wirtschaftlich nicht zielführend ist, hier muss man nur an die näherrückenden Sommerferien denken. Die aktuellen Umstände werden auch Folgen haben, wenn die Hilfsgelder, gerade für die Kleinen, nun zunehmend aufgebraucht sind. Mehr Arbeitslosigkeit und ein noch massiverer Anstieg der Armut sind da vorprogrammiert. Deshalb muss man endlich einmal damit beginnen, diese Katastrophe ernsthaft und ganzheitlich anzugehen und zwar mit ganz neuen Ideen, denn auf den alten Pfaden kommt man nicht aus der Katastrophe. Es zeigte sich aber leider auch in dieser Woche bislang schon wieder, dass die noch verantwortlichen Dauermachthaber am gescheiterten Weg festhalten wollen. Dies machte dann ebenfalls der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU), einen Tag nach seinem Kollegen aus Niedersachsen, sehr deutlich. Man hört in diesen Tagen immer wieder viel von Öffnungen, was zum größten Teil Fake News  sind, da es nur minimale Lockerungen sind, welche auf Strecke eben die geschilderten Probleme mit sich bringen. Das aktuelle Chaos soll wohl genau davon ablenken. Die neue Normalität, wo man so gerne von spricht, ist ebenso ein Kommunikationsdesignfake, denn all dies hat mit Normalität gar nichts zu tun, es ist das genaue Gegenteil.

Veränderte Rahmenbedingungen

Durch die bekannten Fehler, welche beim Umgang mit COVID-19 vor allem am Anfang gemacht wurden, sich aber teilweise seitdem fortsetzen, haben sich sämtliche Rahmenbedingungen verändert, dies gilt eben auch für die Wirtschaft. Unter der noch vorherrschenden Machtstruktur wird es nun hingenommen, dass Menschen mit kleinem Einkommen, wie zum Beispiel Empfänger von Sozialleistungen, keinerlei angemessen Hilfe bekommen. Dies gilt ebenso für kleinste und kleine Unternehmen. Noch wird sich mancher aus diesem Bereich freuen, dass er überhaupt wieder öffnen darf. Diese Personen werden aber schnell merken, wie diese Freude schwindet, denn unter den jetzt geschaffenen Lockerungen, wird man einfach weniger Umsatz machen. Man hat plötzlich außerdem ganz neue Probleme, hier gilt es den Datenschutz zu erwähnen, müssen doch zukünftig die Daten von jedem der ein Bierchen trinken möchte, in der Gastronomie gesammelt und verwaltet werden. Was allgemein noch zu ganz eigenen Diskusionen führen wird. Spontanes Leben gibt es in dieser neuen Welt fast gar nicht mehr, dies wird wiederum die Stimmung zunehmend noch weiter herunterfahren und die Menschen werden sich dann eher das Bierchen im eigenen Garten trinken. Dies ist jetzt nur ein ganz minimaler Ausschnitt, der aber schon zeigt, warum dies alles mit den neuen Rahmenbedingungen nicht funktioniert. Für den gesamten Freizeitbereich gilt, dass die Angst überall weiter verbreitet wird, was selbstverständlich genauso spaßbremsend wirkt, wie immer mehr Menschen, die weniger Kapital zur Verfügung haben, was auf steigende Preise trifft. Hier sind Gemüse und Friseure nur zwei kleine Beispiele. Nimmt man all dies zusammen, sind die dunkelsten Prognosen dieser Tage, was Rezession und ähnliches angeht, noch viel zu optimistisch. Den Dauermachthabern dürfte dies durchaus bekannt sein, nicht umsonst nehmen sie den Staat immer weiter raus und weisen daraufhin, dass nicht jedem geholfen werden kann. Damit tritt das ein, wovor hier schon seit einiger Zeit gewarnt wird, vor allem die Subventionsschmarotzer werden die Taschen weiter vollgestopft bekommen und der Rest bleibt wieder auf der Strecke.

Medizinischer Fortschritt

Ein Baustein auf den, aus den beschriebenen Gründen, in diesen Tagen so viel gebaut wird, ist die Forschung, der medizinische Bereich. In diesem Sektor konnte man in dieser Woche eine riesige PR-Show in Süddeutschland erleben. Dazu spannte ein schweizerischer Pharmariese den bereits erwähnten bayerischen Landesvater und den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein. Es wurde ein Antikörpertest präsentiert, davon sollen in diesem Monat noch drei Millionen Stück in Deutschland ausgeliefert werden und danach jeweils fünf Millionen pro Monat. Dies bedeutet, bei einem störungsfreien Verlauf hätte man in gut anderthalb Jahren alle Bundesbürger getestet. Dies zeigt schon, warum eine Diskussion über einen Immunitätspass völlig lächerlich ist. Es kommt aber noch mehr hinzu. Wissenschaftler außerhalb des genannten PR-Dunstkreises wiesen schon daraufhin, dass die tatsächliche Qualität des Tests erst noch unabhängig zu prüfen sei. Nimmt man nun positiv dankend an, dass die Qualität wirklich so gut ist, wie man es in dieser Woche versuchte zu verkaufen, gibt es noch ein Thema, was im Bereich der gesamten Wissenschaft gerne nicht klar benannt wird, das Wissen über das Coronavirus ist noch sehr gering und es wäre nur fair, den hoffenden Menschen gegenüber, dies ganz klar zu benennen. Für die Antikörpertests allgemein bedeutet dies, dass durch sie eine ganz andere, bisher ungeklärte Frage relevant wird. Wie lange ist man überhaupt immun? Stelle man sich vor, man würde von einem Jahr ausgehen, dann hätte sich der Test, bei der angegebenen Teststrecke, gleich wieder erledigt. Denkt man weiter und wechselt zum Bereich des Impfstoffes und überlegt sich, was passiert, wenn die optimistischen Prognosen nicht zutreffen und man noch Jahre warten muss. Zum Schluss bleibt dann noch die Überwachungs-App auf freiwiller Basis, welche Vertrauen in den Staat voraussetzt. Genau dieses Gut hat man allerdings über all die letzten Jahre kontinuierlich abgebaut. Lässt man auch dieses lästige Detail einfach kurz weg, ist diese App, außer in der Propaganda, noch nicht wirklich zu erkennen, was nicht verwundert, geht es doch ums Neuland, wie es Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) so schön nennt. Spätestens nun, müsste jeder verstanden haben, warum es mit dieser Machtstruktur nicht weitergehen kann, außer man wünscht sich wöchentlich noch größeres Chaos mit den geschilderten Folgen.


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