· 

Das pure Glücksspiel


Dieser Farbfotoausschnitt von Thorsten Hülsberg aus dem schottischen Lockerbie zeigt die Schildaufschrift NO EXIT.

Unter normalen Umständen würde heute der 30. Spieltag in der Bundesliga beginnen, da aber schon seit Wochen nichts mehr normal ist, fällt er natürlich ebenfalls aus. Schon bevor die politischen Weichen in dieser Woche gestellt wurden, hatte die DFL sich eine Verlängerung für die eigenen Entscheidungen verordnet. Eigentlich sollte am heutigen Freitag beschlossen werden, wie es mit den Topligen weitergehen soll, jetzt passiert dies wohl erst in der kommenden Woche. Interessant dabei war auch, dass in den Medien gemeldet wurde, dass es eine Art Maulkorb für die betroffenen Vereinen gegeben haben soll. Dieser soll sich wohl auf die Gedankenspiele bezogen haben, wie man mit dem Spielbetrieb weiterhin verfahren will, wo es durchaus unterschiedliche Ansätze zu gibt. Eine Fortführung der Bundesliga und der 2. Liga bleibt dabei allgemein einfach nur das pure Glücksspiel. Die Politik hat gleich alle Großveranstaltungen bis Ende August verboten. Selbst da ist aber noch nichts in Sicht, was die Situation nachhaltig verbessern sollte. Jetzt kann sich jeder für sich ausmalen, was dies für Fußball vor vollen Rängen bedeuten dürfte. Nimmt man das halbwegs Positive, dass die Ligen irgendwann, zu mindestens in Form von Geisterspielen, noch bis zum offiziellen Ende ausgespielt werden könnten, ist man gleich beim nächsten Glücksspiel, denn nur ein Verdachtsfall in Sachen COVID-19 würde wohl reichen und das gesamte Kartenhaus würde direkt wieder zusammenbrechen. Umso mehr Zeit vergeht, umso unvorstellbarer ist dieses ganze Thema und man muss, wie angedeutet, davon ausgehen, dass es auch in der kommenden Saison, mindestens zum Auftakt, weitere Probleme geben wird. All dies wird selbstverständlich auch schweren Schaden im Fußball anrichten, welcher dann wiederum auch Auswirkungen auf die Gesellschaft haben wird. Somit kann Der BALLacker in diesem Bereich im Moment leider nichts Gutes verkünden, denn eine annehmbare Exit-Strategie ist ebenso im Fußball nicht zu erkennen.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0