· 

Mehrheit für den Systemwechsel


Diese Schwarzweißfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt die Quadriga auf dem Brandenburger Tor in Berlin mit strahlender Sonne im Hintergrund.

Nachdem Putsch von Thüringen wird nach und nach immer deutlicher, was für Folgen dies haben müsste. Wenn man genau zuhört, was in den systemtreuen Medien kursiert, wird man schnell fündig. Die Erben der SED wollen den Systemwechsel, was übrigens teilweise noch positiver aufgenommen wird, als einer durch die Alternativer für Deutschland (AfD). Jetzt soll es gar nicht darum gehen, welcher Systemwechsel der bessere wäre. Was man früher Ränder nannte, wird bzw. ist eben schon längst die Mitte der Gesellschaft. Da sich die Dauermachthaber und ihre Steigbügelhalter, in diesem Fall natürlich mit der Ausnahme der SED und ihrer Folgeorganisationen, immer weiter gen Bedeutungslosigkeit orientieren, hat dies Folgen für die Politik. Überträgt man die Ergebnisse der Wahl in Thüringen nun einmal auf den Rest der Republik und dies ist der Trend, kann man durchaus davon sprechen, dass eine Mehrheit der Menschen im Land das System, welches man allgemein gescheitert nennen muss, ablehnen. Anders wäre der Wunsch nach einem Systemwechsel auch gar nicht zu erklären. Jetzt stellt sich erst einmal eine interessante Frage. Was passiert eigentlich, wenn die Mehrheit des Volkes das System ablehnt? Würden die Dauermachthaber dann in Form einer Diktatur zum Schutz des Systems weitermachen? Man sieht, wie weitreichend die aktuellen Probleme sind. Wie man es beim Klimahype in Sachen Klimafolgen macht, lenkt man auch in Systemfragen gerne vom Wesentlichen ab und spaltet fleißig, was dies alles nicht gerade besser macht.

Zurück in die DDR

Das Schauspiel, welches Deutschland seitdem Sturz von Thomas Kemmerich (FDP) erleben muss, ist nur noch erbärmlich zu nennen. Leider muss man einräumen, dass dies doch noch einmal ein Erfolg der systemtreuen Medien war, die natürlich auch die Verantwortung für die Folgen tragen. Die Menschen sprechen nur noch über AfD-Macht, auch eine dieser Fake News der Propaganda, denn die Macht hatte die FDP und zu mutmaßen, was daraus geworden wäre, ist ein schlechter Witz vom angesprochenen Teil der Medien. Man hat die Demokratie einfach beerdigt und eine bürgerliche Mitte niedergebrüllt und ebenso mit andersartiger Gewalt bedroht. Hierzu sei noch kurz angemerkt, dass es schon erstaunlich war, wie schnell die Massen, wohlgemerkt an einem Mittwochmittag, mobilisiert wurden. Man könnte meinen, es hätte einen Einsatzplan für die Fußtruppen dieses Putsches gegeben, was dann nur noch schwerlich zu bürgerlicher, spontaner Empörung passen würde. Noch gibt es im weiteren Sinne Möglichkeiten an den beiden großen Polen der Ränder, also der eigentlichen Mitte, vorbeizuregieren. Dies erklärt vor allem auch die noch klare Abgrenzung der Union hin zu beiden Lagern, wo man zu mindestens noch eine gewisse Logik erkennen kann. Es wird aber nicht mehr lange dauern, dann wird auch dies nicht mehr funktionieren. Aus heutiger Sicht muss man tatsächlich davon ausgehen, dass auch die Union noch nach links umfällt. Angenähert hat man sich bereits durch den Schritt hin zum Ökorauntierkapitalismus. Dies würde dann am Ende doch noch den Sieg der DDR in Sachen Wiedervereinigung bedeuten, was manche Menschen auch bestimmt erfreuen würde. Was den Überwachungsstaat angeht, hat Deutschland 2.0 die Standards der ehemaligen DDR allgemein schon locker in den Schatten gestellt. Für sehr viele Menschen ist ein Zurück in die DDR allerdings auch ein sehr erschreckendes Szenario.

Die Politik muss sich ändern

Sollte all dies in den nächsten Jahren, vielleicht mit Zwischenschritten Jahrzehnten gen links kippen, was dann auch nichts mehr mit der Mitte zu tun hätte, würde dies für noch mehr Radikalität im anderen Lager sorgen. An dieser Stelle kommt nun die gescheiterte Europäische Union (EU) mit ins Spiel. Seit langer Zeit hat auch dieser Zwangsstaatenbund, der im eigentlichen Sinne übrigens ebenfalls keine direkte demokratische Legitimation hat, mit Ablehnung zu kämpfen. Man weiß, im Sprech der Propaganda ist jeder, der die EU ablehnt ein Antieuropäer und Nazi, womit man wieder bei den absoluten Absurditäten, die man dort verbreitet, wäre. In Wirklichkeit zeigt dies, dass die beschriebenen Probleme weit über die Grenzen Deutschlands ein Thema sind. Womit man wieder beim bevorstehenden Scheitern des gesamten noch vorherrschenden Systems angelangt wäre. Dies könnte tatsächlich fatal enden. Was müsste also nun die vermeintliche Mitte tun, um den Super-GAU zu verhindern? Sie müssten endlich die Interessen der Bürger wieder mehr in den Fokus nehmen und nicht noch immer weitere Teile der Bevölkerung abhängen. Hier sind selbstverständlich nicht die Interessen gemeint, die man in den Staatsmedien oder über andere systemtreue Kanäle verkauft bekommt. Schaute man sich in den letzten Tagen nur einmal bei Union und SPD um, erkennt man schnell, dass genau dies nicht das Vorhaben ist. Dies wird schließlich ebenso ständig mit dem Wechsel hin zum Ökorautierkapitalismus unterstrichen. Die Zeiten werden zukünftig noch spannender aber wohl kaum besser.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0