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Der Rückrundenauftakt 2020


Dieses quadratische dÜsign von Thorsten Hülsberg zeigt in schwarzen Lettern und schwarzer Rahmung auf BALLackergrün die Aussage: Fußball ist meine Religion.

Am Freitagabend war es endlich soweit und die Rückrunde der Saison 2019 / 2020 in der Bundesliga begann. Das Ende der Winterpause wurde live im ZDF eingeläutet und zwar mit der Partie zwischen Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach. Somit war auch klar, dass es das Topspiel an diesem 18. Spieltag wieder nicht am Samstagabend geben sollte. Den vermeintlich unabhängigen Experten gibt im ZDF übrigens noch immer Oli Kahn. Somit ging es auch erst einmal wieder mit dem etwas anderen FCB-TV los, was natürlich dann auch immer über die Zwangsabgabe namens Rundfunkbeitrag finanziert wird und somit ein weiteres großes Problem dieser Finanzierung aufzeigt. Man kann aber immerhin festhalten, dass das Spiel richtig gut war und man durchaus von einem sehr gelungenen Auftakt sprechen konnte. In der ersten Hälfte gab es Power ohne Ende und dies mit leichtem Vorteil für S04, allerdings gab es keine Tore. Kurz nach der Pause dann gleich ein Granatentor zum 1:0. Nach fast einer Stunde folgte dann noch das verdiente 2:0, was auch der Endstand war. Schiedsrichter war übrigens Deniz Aytekin und der machte aus der Partie gleich ein Kartenspiel samt Rudelbildungen, für seine Verhältnisse somit erstaunlich unauffällig. Dies gilt auch dafür, dass der Videobeweis kein Thema war. Man konnte zu mindestens eine Nacht hoffen, dass dieser Auftakt ein super Omen für die Rückrunde sein sollte. Schalke war damit selbstverständlich auch der erste große Sieger des Auftaktwochenendes, was noch eine ganze Menge zu bieten haben sollte.

Feuer frei

Am Samstagnachmittag ging es dann so richtig los und der FC Augsburg trat gegen Borussia Dortmund an. In diesem wichtigen Spiel gab mit Manuel Gräfe ein namhafter Schiri, was aus den bekannten Gründen nicht so positiv gemeint ist, wie es klingt, den Mann an der Pfeife. Entscheidend war aber erst einmal das Spiel, welches dem BVB schon seit geraumer Zeit Probleme bereitet und so fiel gut zehn Minuten vor der Pause das 1:0 für den FCA. Dies war schon das zweite Augsburger Tor, das erste wurde allerdings vom Kölner Keller kassiert, geht also auch in der Rückrunder leider nicht ohne. Da nichts mehr passierte, war klar, was dies für die zweite Hälfte bedeutete. Die Dortmunder hatten aber nachdem Wiederanpfiff erst einmal gar keine Chance wieder ins Spiel zu finden, denn es ging direkt mit dem 2:0 los. Immerhin konnte der BVB dann direkt auf 2:1 verkürzen, allerdings beeindruckte dies die Fuggerstädter nicht und so dauerte es nicht lange bis zum 3:1. Es ging in Hochgeschwindigkeit weiter und schon wurde mit dem 3:2 wieder verkürzt und direkt danach auch noch ausgeglichen. Dann verweigerte Gräfe dem FCA einen klaren Elfer und wurde nicht aus dem Kölner Keller korrigiert. Etwas später fiel dann auch noch das 3:4, Gräfe nahm dies wegen Abseits zurück. Dann gab es dort allerdings den zweiten ablehnungswürdigen Videobeweis und das Tor wurde doch noch gegeben. Da muss man nichts zu sagen. Gut zehn Minuten vorm Ende dann auch noch das 3:5, was unterstrich, was für ein verrückter Kick dies war. Diese Entwicklung hatte übrigens einen Namen, Erling Haaland, der eingewechselte Neuzugang, traf für den BVB gleich dreimal und sicherte so den Sieg und dies mit einer super Ballbehandlung. Da sonst nichts mehr passierte, schließlich war auch schon ausreichend geschehen, gab es drei, am Ende hochverdiente Punkte für die Borussia.

Im Rheinland

Ein interessantes Kellerduell gab es am Samstagnachmittag am Rhein zwischen Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen, dort war Mr. Phantomtor an der Pfeife und man war gespannt, ob Felix Brych in der gewohnten Form Einfluss nehmen sollte. In einer mittelmäßigen Begegnung spielte Brych in der ersten Halbzeit zum Glück keine Rolle, allerdings fielen auch keine Tore. Nach der Pause flachte das Spiel etwas ab aber nach über einen Stunde dann doch noch ein Treffer und zwar zum 0:1 durch ein Eigentor. Leider endete die Partie mit diesem Ergebnis im völligen Chaos, nicht zum ersten Mal unter Brych, so gab es auch noch einen Platzverweises und einem verletzten Kevin Vogt, der vom Platz getragen werden musste und ins Krankenhaus kam. Dort ergab sich zum Glück, dass es nur eine Gehirnerschütterung war. Am Rhein sollte es zu diesem Termin ein paar Kilometer weiter noch einen interessanten Kick geben, denn der 1. FC Köln empfing den VfL Wolfsburg. In den ersten 20 Minuten überrannten die Wölfe die Kölner fast, bevor diese dann das 1:0 schossen. Quasi mit dem Pausenpfiff untermauerten die Domstädter ihre Führung mit dem 2:0-Pausenstand. In der zweiten Halbzeit sollte es in diesem Stil weitergehen und nach gut einer Stunde stand es tatsächlich 3:0. Es sollte nicht allzu lange dauern, dann kamen die Wölfe aber doch noch mit dem 3:1 etwas ran, allerdings war dies viel zu spät und so blieb es bei diesem Spielstand bis zum Abpfiff. An diesem Nachmittag trafen auch noch 1899 Hoffenheim und Eintracht Frankfurt aufeinander. Dort sollte mit dem 0:1 das erste Tor am ersten Fußballsamstag 2020 fallen, allerdings erst nach knapp 20 Minuten. Mit dieser verdienten Führung ging es dann später auch in die Pause und danach glichen die SAP-ler erst einmal aus. Nach knapp über einer Stunde ging die SGE dann mit dem 1:2-Endstand wieder in Führung, ein verdienter Sieg.

Historisches und die ganz große Antitradition

Ein Samstagnachmittagsspiel ist nun noch offen und zwar die Begegnung zwischen dem FSV Mainz 05 und dem SC Freiburg und dort dauerte es 30 Minuten bis mit dem 0:1 der erste Treffer fiel. Dieser wurde durch den Südkoreaner Chang-Hoon Kwon erzielt. In der ARD machte man einen Kung-Fu-Tritt daraus, was natürlich einfach nur rassistisch war, außerdem war es inhaltlich wieder einmal falsch, da diese Sportart eine chinesische ist. Aber mangelnde Differenzierung, ist schließlich alles irgendwie asiatisch, passt zu diesem Teil der Medienwelt. Vor der Pause fiel dann auch noch das 0:2, womit es dann in die Halbzeit ging. Die zweite Hälfte war bis kurz vorm Ende eher ruhig, dann fiel aber das 1:2, was die Sache nochmal spannend machen sollte. Da aber nichts mehr passierte, siegten somit die Breisgauer, was sie bis dahin dort in der Bundesliga noch nie geschafft hatten. Samstagsabend trat dann der äußerst umstrittene Herbstmeister an, womit RB Leipzig den 1. FC Union Berlin empfing. Natürlich war auch dieses Spiel von den notwendigen Protesten gegen den in Leipzig ansässigen Salzburger Werbegag geprägt. Es sollte richtig fein losgehen und so stand es nach zehn Minuten 0:1. In den Staatsmedien lästerte Béla Réthy am späten Abend noch über den gerechtfertigten Protest der Fans der Eisernen. Ob man sich beim ZDF so etwas noch leisten kann, ist doch eher fraglich. Da der Dosenclub den Chancentod gab, fielen bis zur Pause keine Tore mehr. Kurz nach der Pause gab es dann leider der Ausgleich. Den 2:1 Führungstreffer muss man eher umstritten nennen aber niemand interessierte sich bei diesem Tor fürs ausschlagegebende gefährliche Spiel. Damit waren die Brausekicker endgültig auf die Erfolgsschiene gesetzt, womit der 3:1-Endstand kurz vorm Ende nicht überraschte. Trauerspiel statt Topspiel, fasst dieses Abendspiel wohl am besten zusammen.

Der erste Fußballsonntag 2020

Der Sonntag begann mit Hauptstadtbeteiligung, denn Hertha BSC Berlin empfing den FC Bayern München, der krampfhaft versucht hatte, auch mit dem bereits erwähnten, vermeintlich unabhängigen TV-Experten der Staatsmedien, in der Winterpause die meiste Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. In der ersten Hälfte gelang dies in Berlin eher weniger, womit es ohne Tore in die Pause ging. Auch dies war übrigens eine klassische Ausverkaufspartie, warum es nicht wunderte, dass es lange Zeit ein Grottenkick war. Erst nach einer Stunde fiel das 0:1 und Schiedsrichter Tobias Stieler gab danach auch direkt noch das 0:2, was allerdings gar kein regulärer Treffer war und so vom Kölner Keller einkassiert wurde. Mit einem geschenkten Elfer zum 0:2 wurde der FCB so dann doch noch von Stieler auf die Siegerstraße gesetzt, womit das 0:3 im Anschluss keine Überraschung mehr war. Der 0:4-Endstand war somit völlig absurd. Ein Kick, auf den man durchaus hätte verzichten können. Spätestens mit dem Geschmäckle dieses Spiels war die Euphorie in Bezug auf das gute Omen vom Freitagabend verflogen. Ganz zum Ende des ersten Spieltags in 2020 trafen dann noch der SC Paderborn und Bayer 04 Leverkusen, die gerade mit Trainer Peter Bosz bis 2022 verlängert hatten, aufeinander. Eine Partie, welche der Tabelle nach keine großen Fragen aufkommen ließ. Knapp über zehn Minuten dauerte es so auch nur bis zum 0:1 und das 0:2 folgte umgehend durch ein wundervolles Freistoßtor. Kurz vor der Pause folgte dann auch noch das 0:3. Nach der Halbzeit hatte sich dann erst einmal etwas gedreht und diesmal schoss der SCP nach fast zehn Minuten das erste Tor zum 1:3. Komplett brachte dies Leverkusen aber nicht aus dem Konzept und so erhöhten sie eine Viertelstunde vorm Ende auf 1:4, wobei es dann auch blieb. Damit endete dann ein von Auswärtssiegen geprägter Rückrundenstart.


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