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Der Westen rockt


Dieses Farbfoto von Thorsten Hülsberg zeigt einen Teil der BayArena in Leverkusen mit dem Schriftzug: Hier regiert der SVB.

Diese doch sehr merkwürdige Saison rockt vor allem statistisch und auf dem Papier rockte es am Wochenende vor allem auch im Westen. Zum Auftakt des 14. Spieltags merkte man dies mit der Partie Eintracht Frankfurt gegen Hertha BSC Berlin erst einmal nur bedingt, wobei es interessant losging. Schon der Halbzeitstand von 0:1 war eine kleine Überraschung, allerdings wäre es eigentlich mit 1:1 in die Pause gegangen aber Schiedsrichter Christian Dingert kassierte den Ausgleich mit Unterstützung des Kölner Kellers. In der zweiten Hälfte dann auch noch das 0:2 und manche hofften schon, dass der neue Trainer bei der Hertha, Jürgen Klinsmann, im zweiten Spiel zünden würde, dann kam aber die Eintracht richtig aus dem Quark und schaffte bis zum späten Abpfiff noch ein 2:2, womit sich die Kurzbilanz von Klinsi nur minimal verbesserte. Übrigens wurde der SGE in der zweiten Hälfte noch gleich der nächste Treffer genommen, man sieht deutlich, woher das Geschmäckle in dieser Partie kam und warum die Frankfurter eigentlich klar gewonnen hätten. Es war damit der Auftakt zu einem weiteren Wochenende, wo vor allem wieder Schiedsrichterleistungen ein Thema sein sollten. Natürlich ist es maximal schädlich für diesen Sport, wenn immer wieder diese Eingriffe die Spiele entscheiden.

Gleich zwei Knaller im Westen

Ein Highlight in Sachen Westen ist aktuell natürlich Borussia Mönchengladbach, die am Samstagnachmittag den FC Bayern München empfingen. Der FCB schaffte es in den ersten 45 Minuten nicht den Ball über die Linie zu bringen und dies ist bekanntlich alles, was im Fußball zählt. Da die Fohlen es auch nicht schafften, ging es mit einem enttäuschenden 0:0 in die Kabinen. Nach der Pause stand es dann plötzlich 0:1 und man war gespannt, wie es nun weitergehen sollte. Hatte man lange Zeit das Gefühl, dass Gladbach auch gar nicht gewinnen wollte, änderte sich dies dann mit dem 1:1. Desto mehr Zeit nun von der Uhr ging, desto unfairer wurde der FCB wieder, was in dieser Saison so aber nicht mehr funktioniert, was am veränderten Verhalten der Schiris in dieser Spielzeit liegt. So sorgte Schiedsrichter Marco Fritz zum Ende des Spiels mit einem Platzverweis und einem Elfer gegen Bayern München für den Endstand von 2:1. Grundsätzlich sagte dieses Ergebnis wieder viel über die Saison 2019 / 2020 aus aber auch über das ganze Expertengequatsche über den angeblich so tollen Bayerntrainer Hansi Flick. Einen Westknaller erwartete man dann zwischen Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf. Es dauerte dort allerdings tatsächlich bis kurz vor der Pause, bis das abseitsverdächtigte 1:0 fiel. Man hatte doch von der ersten Hälfte schon mehr erwartet und hoffte so auf den zweiten Durchgang. Es ging fast wieder weiter, wie im ersten Durchgang und so fiel dann das abseitsverdächtige 2:0, dies wurde allerdings dann vom Kölner Keller kassiert, was wieder bewies, wie sinnfrei diese ablehnungswürdige Technik bleibt. Kurze Zeit danach war es dann aber tatsächlich soweit und es fiel das 2:0. Jetzt wurde es zunehmend ein Spiel und es war gerade eine Stunde rum, da fiel auch schon das 3:0 und es dauerte nicht lange bis zum 4:0 und dann zum 5:0-Endstand. Spätestens jetzt konnte man sagen, dass es im Westen ordentlich rockte.

Außerhalb des Fußballwestens

Knapp oberhalb des Tabellenkellers war die Partie zwischen dem FC Augsburg und dem FSV Mainz 05 anzuordnen und den besseren Start hatten die Mainzer und so stand es früh 0:1. Dann fielen aber bis kurz vor der Halbzeit keine Tore mehr, womit der 1:1-Pausenstand lange auf sich warten ließ. Weit nach der Pause konnten die Augsburger das Spiel drehen, allerdings nur mit Unterstützung aus dem Kölner Keller durch den es einen Elfer gab, den Schiedsrichter Markus Schmidt nicht gesehen hatte, da es nichts zu sehen gab. So endete die Partie mit einem 2:1, dem nächsten Geschmäckle und Punkten, welche nicht in der Fuggerstadt vergeben wurden, sondern eben wieder am Rhein. Knapp unterhalb der Tabellenspitze war der Kick zwischen dem SC Freiburg und dem VfL Wolfsburg anzuordnen und dort ging es ebenfalls mit einem Unentschieden in die Pause, dies allerdings leider ohne Tore. In den letzten Minuten glaubte man schon lange nicht mehr an Tore, da fiel dann doch noch das 1:0, was gleich auch das Endergebnis war. Das sprichwörtlich Letzte am Samstagnachmittag war die Ausverkaufspartie zwischen RB Leipzig und 1899 Hoffenheim und ausgerechnet dort fiel auch noch das erste Tor am Samstag zum 1:0. Da die Dosenkicker damit offensichtlich genug hatten, stellten sie den Betrieb zum Großteil ein. Dies konnten die SAP-ler aber nicht nutzen und so ging es ohne weitere Tore in die Pause. In der zweiten Hälfte dann wieder ein frühes Tor, allerdings fiel das 2:0 durch einen Elfmeter. In der Schlussphase fiel dann noch das 3:0 für den Brauseclub aber den Schlusspunkt setzte 1899 und sorgte so für den 3:1-Endstand.

Noch mehr Westen

Samstagabend gab es dann wieder Westen pur mit ganz viel Tradition und dem Topspiel zwischen Bayer 04 Leverkusen und Schalke 04. Es begann mit einem Frühstart für Leverkusen und niemand in der Liga hat mehr davon. So stand es nach einer Viertelstunde 1:0. Das 2:0 wurde dann kassiert und selbst Peter Bosz, der Trainer von B04, brauchte dazu eine Erklärung. So ging es mit 1:0 in die Pause. In der zweiten Hälfte wurde dann S04 der Ausgleich kassiert, womit in dieser Sache alles beglichen war. Erst in der 80. Minute fiel der nächste reguläre Treffer und zwar das 2:0. Allerdings wurde dies direkt mit dem 2:1 gekontert, da aber nicht mehr kam, war es der nächste perfekte Samstagabend am Rhein für Leverkusen. Der Sonntag begann mit guter gegen schlechter Aufsteiger oder einfach 1. FC Union Berlin gegen den 1. FC Köln. Ganz im Sinne dieses vergangenen Wochenendes, muss man zuerst Schiri Patrick Ittrich und den Videobeweis erwähnen, die ein Handspiel der Kölner unberücksichtigt ließen, was die Eisernen provozierte. Deren Antwort gab es dann nach gut einer halben Stunde mit dem 1:0, womit es auch in die Pause ging. Ziemlich direkt danach stellte Berlin auch gleich schon auf den 2:0-Endstand. In diesem Grottenkick zeigte sich dann doch deutlich, wer diesen Aufsteigervergleich gewann. Auch zum Abschluss des Spieltags ging es dann noch einmal um ein Westteam, was nicht so richtig rockt und so gab es das Kellerduell zwischen Werder Bremen und den SC Paderborn. Diese Partie toppte das Spiel zuvor tatsächlich noch einmal, leider im negativen Sinn. Die gähnende Langeweile an der Weser und dann gab es ganz zum Schluss auch noch die üblichen Probleme mit dem Videobeweis. Denn ein, von Sascha Stegemann klar abgepfiffener, Treffer für den SC Paderborn wurde, wie aus dem Nichts, plötzlich doch gegeben. Außerdem gab es dann noch ganze sieben Minuten Nachspielzeit, die niemand nachvollziehen konnte. Mit diesem 0:1, was dann auch der Endstand war, tat sich dann doch noch was im Spiel, nur leider das völlige Falsche. Noch ein großes Geschmäckle zum Ende des Spieltags, ein Trauerspiel.


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