Am vergangenen Samstag war es soweit und während man in Leverkusen den 2:1-Sieg bei den Bayern in München feiern konnte, verging Joachim Löw jedes Lächeln. Dies lag aber nicht am Versagen des Teams, was auch den Kern seiner Mannschaft darstellt, sondern an der Auslosung zur Euro 2020. Mit Frankreich und Portugal, also sowohl dem amtierenden Weltmeister, wie auch dem aktuellen Europameister in einer Gruppe, dies ist eine Ansage. Da könnte das deutsche Stück von der riesigen Europatorte wieder ziemlich klein werden. Wer mitgezählt hat, dem ist klar, ein Team fehlt in der Gruppe noch und dies wird bis Ende März 2020 auch so bleiben, da dieser Platz noch ausgespielt werden muss. Dieser fußballerische Größenwahn, wird doch in 12 Ländern gespielt, hat eben große Schattenseiten. Schaute man sich das Chaos bei der Auslosung, was eigentlich mehr ein Setzen war, an, wurde einem schnell einiges deutlich. Der Sport und vor allem auch der Fußball sind immer auch ein Spiegelbild der Gesellschaft und dies lässt für den europäischen Einheitswahn namens Europäische Union (EU) nichts Gutes ahnen. So gab es beim großen Sortieren der 24 Mannschaften noch immer Probleme mit den Folgen des Jugoslawienkrieges, den man so gerne verleugnet, wenn es darum geht, zu propagieren, dass die EU für Frieden in Europa stehen würde. Ganz ähnlich sah es mit Problemen aus, welche Russland und die Ukraine betreffen. Bedenkt man dann noch das Thema Terrorgefahr, die Probleme, die es jüngst beim Thema Türkei gab und natürlich, nicht zu vergessen, der Hype in Sachen Klimawandel, könnte es ein ziemlich trauriger Geburtstag dieses Turniers auf dem Scherbenhaufen Europa geben.
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