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Ungleiche Duelle


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt einen Ausschnitt des Logos von Borussia Dortmund mit dunklen Wolken davor.

Direkt zum Auftakt des 12. Spieltags gab es am Freitagabend ein ungleiches Duell und zwar das Westderby zwischen Borussia Dortmund und dem SC Paderborn. Durch die Besonderheiten dieser Saison, die offensichtlich ganz außergewöhnlich spannend sein soll, sind natürlich auch ungleiche Duelle relativ zu sehen. Dies zeigte sich auch zur Halbzeit in Dortmund und es stand ein 0:3 auf der Anzeigentafel. Auch wenn der BVB es schaffte im zweiten Durchgang aufzuschließen und in der Nachspielzeit noch das 3:3 schaffte, war die Blamage perfekt und der dunkle Nebel überm BVB wird immer düsterer. Der Samstag begann dann mit einem Topspiel zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem SC Freiburg. Top war Schiedsrichter Deniz Aytekin dabei wieder einmal nicht, hatte er, wie auch ARD und ZDF, doch offensichtlich Probleme mit den immer neuen Regeln, welche dem Sport so schaden. Es war leider auch wieder einmal kein Einzelfall an diesem Spieltag. Dort am Rhein fiel dann auch das erste Tor am Samstag in der Bundesliga und man war irgendwie nicht überrascht, dass es zum 0:1 führte aber vor der Halbzeitpause fiel dann doch noch das 1:1. In der zweiten Hälfte gaben die weiterhin überlegenden Leverkusener den Chancentod und so kamen keine Tore mehr hinzu. Damit wurde aus einem Topspiel dann ein eher mittelmäßiger Kick. Auch nicht uninteressant mutete die Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg auf dem Papier an und auch hier ging es mit dem 0:1 los und danach tat sich bis zur Pause, außer einem Platzverweis gegen die Wölfe, nicht mehr wirklich viel. Trotz Unterzahl schaffte Wolfsburg noch das 0:2 und damit ging der nächste eher langweilige Fußballnachmittag zu Ende.

Die Hauptstadt und die Tabellenführer

Spannung ahnte man beim Spiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und Borussia Mönchengladbach, auch wenn dies das nächste ungleiche Duell auf dem Papier war. Man weiß aber auch, wie Union mit Tabellenführern umgeht. Im Spiel war direkt Musik drin, was erst einmal an der Vereinshymne von Nina Hagen mit dem riesigen Unionschor und netter Pyro lag. Kurze Zeit später wurde es wieder laut, denn die Eisernen gingen in Führung, den nächsten Jubel gab es erst wieder für den Pausenpfiff. Bei den Eisernen kann es schon einmal zur Sache gehen, wie man spätestens seitdem Hauptstadtderby weiß. Diesmal war Mister Phantomtor Felix Brych an der Pfeife und wieder geriet es außer Kontrolle, diesmal versuchten die Fohlenfans den Platz zu stürmen, was in den bereits kritisierten Staatsmedien weitestgehend nicht erwähnt wurde, ein Schelm, der hier an Zensur denkt. Danach fiel dann auch noch der 2:0-Endstand, womit der nächste Tabellenführer gänzlich bedient war. Ein weiteres eher ungleiches Duell war der Kick zwischen Fortuna Düsseldorf und dem FC Bayern München. Übrigens war auch am Rhein Musik drin, natürlich durch Campino und seinen Toten Hosen, die auch die Düsseldorfer Trikots zierten. Auf dem Platz lief alles, wie es zu erwarten war und so stand es dort ebenfalls früh 0:1 und es dauerte auch keine Ewigkeit bis zum 0:2. Noch vor der Pause folgte das 0:3, was eben nicht überraschte. Nun griff bei diesem Tor auch zum ersten Mal am Samstag die ablehnungswürdigen Technik ein und es passte, dass es am Spielstand, mit dem es dann später auch in die Pause ging, nichts änderte. Nach der Pause hatten die Bayern keine Lust mehr, womit das 0:4 lange auf sich warten ließ und es auch der Endstand war. Außerdem gab es am Samstagnachmittag noch das Spiel zwischen Werder Bremen und Schalke 04. An der Weser war es ebenfalls ein eher öder Kick, wo erst kurz vor der Pause natürlich das 0:1 fiel. Besser wurde es nach der Pause nicht wirklich aber es fiel noch das 0:2 und in der Schlussphase schafften die Bremer noch den Anschluss, womit die Partie 1:2 endete und Bremen nun endgültig im Abstiegskampf ist.

Es wurde einfach nicht besser

Am Samstagabend gab es dann wieder einmal kein Topspiel, denn RB Leipzig empfing den 1. FC Köln mit dem neuen Trainer Markus Gisdol und dem ebenso neuen Manager Horst Heldt. Dieses Duell war natürlich auch ein ungleiches, wie die Tabelle zeigt. Nach einem Nachmittag, der fußballerisch kaum überzeugen konnte, war man nun auf einiges vorbereitet. Den begrüßenswerten Protest der Kölner Ultras gegen die Antitraditionalisten versuchte man im ZDF wieder zu minimieren, was einiges über die dortige Qualität aussagt. Zum Spiel in Leipzig kann man nur sagen, alles lief völlig unspektakulär und so stand es zur Pause 3:1 und es endete dann mit einem überraschungslosen 4:1. Noch ein Kick auf den man, nicht nur aus Sicht der Kölner, hätte durchaus verzichten können. Der Sonntag begann mit der Partie zwischen dem FC Augsburg und Hertha BSC Berlin und dort ging nach fast 20 Minuten der FCA in Führung. Keine zehn Minuten später sollte es deutlicher werden, denn es fiel das 2:0 und diese Szene hatte schwerwiegende Folgen, denn Hertha-Keeper Rune Jahrstein flog nach dem ablehnungswürdigen Videobeweis vom Platz, womit Schiri Sascha Stegemann im Mittelpunkt stand. Die Prägung des Spiels war damit klar, so wunderte man sich auch nicht darüber, dass das 3:0, ein klarer Abseitstreffer, erst nach dem Videobeweis zurückgenommen wurde. So ging die erste Hälfte mit 2:0 und Rangeleien zu Ende. Nach der Pause ging es dann ziemlich direkt mit dem erwartungsgemäßen 3:0 weiter. In der Schlussphase erhöhten die Fuggerstädter dann auch noch auf 4:0, was auch der Endstand war. Dieser war übrigens auch interessant in Sachen Hauptstadtfußball. Ganz zum Schluss am Sonntag trafen dann noch 1899 Hoffenheim und der FSV Mainz 05 aufeinander, wobei mit Achim Beierlorzer, auch die 05er einen neuen Trainer am Start hatten. Es sollte den passenden Abschluss des Spieltags geben, erst gingen die Mainzer nach gut einer halben Stunde in Führung. Eigentlich schon in der Pause, korrigierte der Kölner Keller noch Schiedsrichter Bastian Dankert, was zur Folge hatte, dass in der zweiten Hälfte nur noch zehn Mainzer auf dem Platz standen. Ziemlich direkt nach der Pause sollte es auch noch kurios werden, denn erst schoss 1899 ein Eigentor zum 0:2 und nach gut einer Stunde stellten die Mainzer selbst noch auf 0:3. 1899 schaffte dann noch das 1:3 aber den Schlusspunkt setzten wieder die 05er und zwar mit einem Doppelschlag zum 1:5-Endstand.


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