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Endlich geschafft


Diese Schwarzweißaufnahme von Thorsten Hülsberg zeigt den Ausschnitt eines Fußballplatzes und den Schriftzug #gedENKEminute.

Samstagabend war es soweit und es gab das vorletzte Spiel der EM-Qualifikation für die LÖWenherzen. Auch dieses Spiel stand mit einer Schweigeminute im Zeichen des 10. Todestages von Robert  Enke. Live bei RTL konnte man erleben, was sich am Niederrhein gegen Weißrussland abspielen sollte. Im Hinspiel schaffte man nur einen 2:0-Sieg, was das Elend dieser Quali auch unterstrich. Bei diesem Spiel in Mönchengladbach ging es also gegen die Nummer 85 der Weltrangliste, wenn man in so Spielen nicht überzeugen kann, muss man sich über mangelnden Support der Fans nicht wundern. Nur um die 30.000 Zuschauer waren diesmal da, was längst keine Überraschung mehr ist und die ersten 45 Minuten sollten auch wieder zeigen, warum es kaum lohnt, sich diese Spiele anzusehen. Die erste Viertelstunde war von ziemlich planloser Attacke ohne Tore geprägt, danach sollte es auch wieder zunehmend richtig langweilig werden. Nach einer halben Stunde, wo es schon ziemlich ruhig im Stadion geworden war, musste man schauen, wie man wach blieb. Nach 40 Minuten, wo kurzzeitig auch schon das 0:1 in der Luft lag, dann endlich wieder das Glück, auf welches man so hoffen muss. 1:0, ein deutliches Abseitstor mit dem es in die Pause ging. So lange es läuft, braucht man eben keine tollen Ideen, Spielwitz oder ähnliches.

Nur auf dem Papier

Immerhin schaffte man umgehend nach der Pause nach einem Standard das 2:0. Nach gut zehn Minuten in der zweite Halbzeit dann mit dem 3:0 wieder Glück, denn man bekam gleich das zweite Abseitstor des Spiels geschenkt. Was das Ergebnis natürlich gleich wieder relativierte. Die Weißrussen wurden dann etwas stärker, was in der Spitze nur auf Kosten eines Elfers zu unterbinden war, der allerdings nicht rein ging. Neben dem bekannten Nerven mit der RTL-Eigenwerbung, schienen den Kommentatoren zum Teil die Kommentare auszugehen, was alles über das Spiel sagt. In der 83. Minute fiel dann tatsächlich das erste und einzige reguläre Tor aus dem Spiel heraus in dieser Partie zu einem 4:0, welches den Spielverlauf so gar nicht widerspiegelte. So endete dann auch ein weiterer, eher trauriger Qualiabend. Auf dem Papier sah es natürlich gut aus, hatte man sich doch endlich qualifiziert, allerdings war der Weg dorthin meistens einfach nur anstrengend, um es halbwegs nett zu formulieren. Der Umbruch und andere PR-Gags machten es nicht besser. Was hatte man den Fans nicht alles versprochen, um dann immer wieder nicht zu liefern. Dabei dann auch noch bis zu 80 Euro Eintritt zu verlangen, ist gleich die nächste Frechheit. Morgen in Frankfurt geht es dann gegen Nordirland noch darum, den Gruppensieg zu sichern und natürlich endlich mal mit 90 Minuten angemessener Leistung zu überraschen.


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