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Das Comeback


Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt die Speicherstadt in Hamburg.

Nach einem leider nicht wirklich positiven Start der Bundesliga in die Saison 2019 / 2020, welcher vor allem wieder von den längst üblichen Problemen in Sachen Videobeweis geprägt war, endet in einigen Stunden auch die Sommerpause der Nationalmannschaft. Es ist wieder Zeit für die EM-Qualifikation und im ersten Heimspiel geht es nachher im schönen Hamburg gleich gegen die Niederlande. Im Volksparkstadion wird es dann das Comeback von Bundestrainer Joachim Löw geben, der bei den letzten Partien verletzungsbedingt aussetzen musste. Löw hatte sich beim Training einen Bruch des Brustbeins samt eines Risses einer Arterie zugezogen. Nun ist er wieder fit und für sein Comeback kann natürlich nur ein klarer Sieg gegen unsere Nachbarn auf der Agenda stehen. Das Hinspiel hatte man wieder nur mit viel Glück gewinnen können und darauf sollte man sich nicht immer verlassen, wie die jüngere Vergangenheit gezeigt hat. Sollte dies gelingen, was man letztendlich auch den Fans schuldig ist, sollte dies am kommenden Montag im Auswärtsspiel in Belfast, wo es gegen Nordirland geht, gleich fortgesetzt werden. Großer Wirbel entstand im Vorfeld durch die Nominierung von Luca Waldschmidt und dies sollte eigentlich so gar nicht möglich sein, da es dem normalen Stil von Jogi Löw entspricht und somit wirklich keine Besonderheit ist.

Die Dauerbaustelle

Was haben sich die LÖWenherzen in all den Jahren doch immer wieder verändert. Ständig wurde dies auch zur Ausrede, da es so schwer war, ein eingespieltes Team auf die Beine zu stellen, was natürlich in der Natur der Sache liegt. Nun, nachdem letzten EM-Titel, welchen man 2016 in Frankreich, entgegen aller Versprechungen, verpasste und der noch immer unfassbaren Blamage bei der WM 2018 in Russland, sollte zu mindestens mit der aktuellen Qualifikationsrunde eine gute Basis für den nächsten Titel geschaffen werden. Eigentlich stand fest, dass es dazu einen nachhaltigen Umbruch bei der DFB-Auswahl brauchen würde, von dem ist allerdings weiterhin nichts zu erkennen. Die Bayern-DNA bleibt da genauso ein Problem, wie die ständigen Veränderungen, womit gefühlt zu jeder zweiten Partie ein neuer Spieler zum Heilsbringer gemacht wird. Man sollte sich doch einfach mehr auf die Arbeiter und nicht auf irgendwelche Stars verlassen, welche Tore oftmals nachdem Prinzip des blinden Huhns schießen, welches auch mal ein Korn findet und dann dafür aber abgefeiert wird, als wäre dies die Standardleistung. Aber vielleicht zeichnet sich der angesprochene, nachhaltige Umbruch jetzt langsam doch endlich ab und man zeigt die Souveränität, welche man den Fans schon seit Jahren verkauft.


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