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Die Schuldfrage ist geklärt


Schwarzweiß-Fotografie des Reichstags in Berlin von Thorsten Hülsberg

Nach den Geschehnissen der letzten Wochen dürfte auch der letzte Bewohner Deutschlands verstanden haben, dass sich ein gesellschaftlicher Wandel vollzogen hat und dies nicht in eine positive Richtung. Diese Gesellschaft wurde spätestens seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs maßgeblich von der Union und der SPD, wie auch von Kirchen und Gewerkschaften geprägt, da erstaunt es nicht, dass genau dort der Bedeutungsverlust immer weiter fortschreitet, da die Menschen, die aktuellen Ergebnisse dieser Prägung verständlicherweise satt haben. Man erkennt auch deutlich, warum man längst nicht mehr nur vom Staatsversagen sprechen muss, sondern von einem gescheiterten System die Rede ist. Hier soll nun aber im Schwerpunkt der angesprochene Bereich der Politik das Thema sein. Nach der grausamen Tat von Frankfurt am Main, zeigte man sich auch bei der Union und SPD, wie selbstverständlich auch bei ihren wechselnden Steigbügelhaltern und ihren Medienhelfern, schockiert. Die dortigen Antworten auf das Geschehene waren ebenfalls wieder nichts Neues, immer mehr Polizei und noch mehr Ausbau in Sachen Überwachungsstaat. Damit hält man den Werteverfall natürlich nicht auf. Die tatsächlichen Fehler, welche erst zur aktuellen Situation geführt haben, werden weiterhin verschwiegen, stattdessen lenkt man gerne mit dem rechten Teil des Problems ab und vergisst hier gerne, dass aktuell auch in diesem Bezug vieles nur mutmaßlich ist.

Zweimal Neu-Kassel

Ein massives Problem in Deutschland bleibt die Zuwanderung und dies liegt in erster Linie meistens gar nicht an den Menschen, welche noch immer ins Land strömen und dies auch, da die Europäische Union (EU) ebenfalls in Sache Flüchtlingspolitik vollkommen gescheitert ist. Laut WELT gab es im letzten Jahr in Deutschland einen Zuwachs von 400.000 Menschen und zwar vornehmlich durch Zuwanderung. Die Herkunftsfrage ist dabei allerdings erst einmal zweitrangig. Dies bedeutet vor allem, nur im Jahr 2018 hätte eine Stadt in der Größe von Kassel zweimal neu gebaut werden müssen. Dabei geht es nicht nur um Wohnraum, sondern auch um Infrastruktur, Polizei, Feuerwehr und Ärzte. Selbstverständlich sind auch Schulen, Kitas, Einkaufsmöglichkeiten und unendlich vielmehr zu berücksichtigen. Die Realität ist allerdings, dass man selbst ohne diesen Zuwachs schon lange nicht mehr nachkommt. So entsteht Unzufriedenheit, so entstehen dann Spannungen und die entladen sich auf ganz verschiedene Arten. Wo es politisch hinführt, ist bekannt und dies gilt auch immer deutlicher für die allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen. Nun kann man bis zum letzten Dorfbahnhof, welcher noch nicht einmal behindertengerecht ist, neue Hochsicherheitszonen entstehen lassen, dies gilt natürlich ebenso für Freibäder etc. All dies kostet die Menschen noch mehr Geld bzw. schränkt es das Leben immer mehr ein. Was dies angeht, stehen allgemein, mit dem Umstieg auf den Ökoraubtierkapitalismus, noch weitere Probleme an.  Womit sich die Spirale so allgemein munter weiter drehen wird. Abhilfe schafft all dies selbstverständlich nicht, verschiebt man Probleme so doch nur und schafft immer noch weitere.

Grenzenloses Vertrauen

Wer offene Grenzen will, braucht eben grenzenloses Vertrauen, auch dies wird immer deutlicher. Es wäre falsch, zu behaupten, dass man die schreckliche Tat von Frankfurt mit angemessenen Grenzkontrollen hätte verhindern können. Es ist übrigens genauso populistisch, zu behaupten, dass es Verbindungen zwischen rechter Gewalt und demokratisch gewählten Parteien geben würde. In gewissen Teilen der Politik und bei ihren Medienhelfern ist die zweite Art des genannten Populismus mittlerweile allerdings schon Standard, was natürlich ebenso nicht ohne Konsequenzen bleibt. Zurück zum fehlenden Grenzschutz, über 40.000 Menschen kamen zuletzt im Hellfeld, wie es Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nannte, illegal nach Deutschland. Man muss davon ausgehen, dass dabei das dazugehörige Dunkelfeld dann den unteren Teil eines Eisbergs darstellt. Die Menschen müssen sich nun überlegen, dass all die genannten Zahlen in diesem Bezug zu Veränderungen führen, dies gilt kulturell genauso, wie für den Bereich der Kriminalität. Wer nun diese Zahlen akzeptabel findet, muss eben auch die andere Seite berücksichtigen, denn beide Seiten sind untrennbar miteinander verbunden. Am Ende des Tages ist es in einer Demokratie in jedem Fall entscheidend, wie es die Mehrheit sieht. Hierbei zu versuchen, falsche Bilder zu schaffen, wird die Probleme dabei nur vergrößern. Dies gilt allgemein auch dafür, wenn zukünftig der bisherige Weg des gescheiterten Systems fortgesetzt wird, denn die Antwort auf die Schuldfrage, wenn es um den aktuellen Zustand der Gesellschaft geht, ist bekannt. Dies muss auch in Zukunft an den Wahlurnen noch mehr berücksichtigt werden, wenn sich wirklich etwas verbessern soll.


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