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Verspäteter Rückrundenauftakt im Zeichen großer Trauer


Diese Schwarzweißfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt eine Kerze.

Am vergangenen Wochenende begann die Rückrunde in der Bundesliga und dies bevor die Hinrunde überhaupt ausgespielt ist, denn dies ist erst am kommenden Mittwoch der Fall. Bevor die Spiele thematisiert werden, muss noch auf die große Trauer verwiesen werden, welche diesen Spieltag überschattete. Dafür geht es kurz in die 2. Liga, wo Präsident Kay Bernstein von Hertha BSC Berlin vor gut einer Wo-che ums Leben kam und dies mit gerade einmal 43 Jahren. Bernstein ging abends schlafen und wurde am nächsten Morgen einfach nicht mehr wach. Nicht nur, dass er viel zu früh ging, Bernstein war ein ganz besonderer Präsident, stammte er doch aus den Reihen der Ultras, was es so einzigartig machte. Natürlich zeigte dies auch wieder, wie unbedeutend letztendlich der Fußball sein kann. Trotzdem, auch so ist das Leben, war es eben ein normales Fußballwochenende. Es sollte eigentlich, bei relativ normaler Ansetzung, am Freitagabend mit dem Spiel zwischen dem FSV Mainz 05 und dem aktuellen Hauptstadtclub in der Bundesliga, dem 1. FC Union Berlin, losge-hen. Da man allerdings seit der Schaffung der Klimahysterie, plötzlich auch wieder Probleme mit dem Winter hat, werden nun auch wieder Spiele im Oberhaus des Fußballs abgesagt, womit der 18. Spieltag erst am Samstag begann. Dieser war natürlich gut gefüllt und hatte einiges zu bieten, so auch das Südwestduell zwischen dem SC Freiburg und 1899 Hoffenheim. SCF-Coach Christian Streich politisierte wieder fleißig, womit er nicht das erste Mal negativ auffiel. Die allgemeine Politisierung des Spiel-tags, welche die üblichen Verdächtigen aus dem Bereich der Medien, vor allem der Staatsmedien, angekündigt hatten und somit wohl anzetteln wollten, lief dabei allerdings weitestgehend ins Leere. Das Problem, letztendlich geht es aktuell unter dem Deck-mantel gegen Rechts zu agieren darum, Wahlkampf fürs vorherrschende System zu machen. Damit werden die bestehenden Probleme allerdings nur fortgesetzt bzw. forciert. Im Fußball gab es stattdessen übrigens wieder massiven Protest, der dazu passte und zu verschiedenen, längeren Spielunterbrechungen führte. Ziel dieses Protestes war natürlich die DFL und ihre Aus-verkaufspläne. Da passte es auch, dass das 1:0 im angesprochenen Südwestduell wegen Abseits nicht gegeben wurde, was man in der Konferenz der ARD auch so sah, bis nach der üblichen, ewigen Prüfung, der Treffer doch gegeben wurde, was dann laut Kommentator so in Ordnung ging. Dieses Verhalten sagte viel darüber aus, wie bei der ARD gearbeitet wird. Da sprach man dann auch schon einmal von einem torlosen 0:0 und ließ den Hörer mit der Frage zurück, wie viele torlose Ergebniskombina-tionen es denn sonst wohl noch geben mag. Auf dem Platz ging es bis zur Pause mau weiter und so blieb es auch bei der knap-pen Freiburger Pausenführung. Zehn Minuten nach der Pause dann doch schon das 2:0, es dauerte aber nicht lange bis zum 2:1-Anschluss. Auf dem Weg in die Schlussphase folgte dann auch noch das 2:2. Dies war aber noch nicht alles, denn Schieds-richter Sascha Stegemann dezimierte in der Schlussphase dann noch die Freiburger. Es wurde noch wilder, denn es gab tatsäch-lich das 3:2, was auch den Schlusspunkt setzte.

Skandal tief im Westen

Am Samstagnachmittag gab es dann gleich noch den Westklassiker zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund. Nach et-was über zehn Minuten gab es den zweiten Treffer der Rückrunde und dies freute die Kölner nicht wirklich, denn es war das zu erwartende 0:1. Mehr passierte bis zur Halbzeit nicht, was vor allem wieder nicht für den BVB sprach. Klappte es im zweiten Durchgang für Dortmund aus dem Spiel heraus erst einmal weiterhin nicht, gab es dann einen eher diskussionswürdigen Elfer und so das 0:2. Von da war es nicht mehr weit bis zum 0:3, womit dann schon der Deckel drauf war. Dortmund begann danach mit dem Schonprogramm, setzte aber mit dem 0:4 ganz am Ende noch das letzte Zeichen der Partie. Ebenfalls zu diesem Termin spielte der VfL Bochum gegen den VfB Stuttgart und dieser Grottenkick bot torlose erste 45 Minuten. Hatte es schon vorm Spiel-beginn kurz Stress mit Stuttgarter Bannern vor einem Fluchtweg gegeben, ging dies nach der Pause weiter und so verzögerte sich der Wiederanpfiff ordentlich. Während die Nachmittagsspiele zu Ende gingen, hatte man dann in Bochum festgestellt, dass die Banner doch kein Problem seien und so ging es mit fast einer Stunde, inklusive Pause, Verspätung weiter. Was für ein Skan-dal, einfach unbeschreiblich. Kurz danach dann das 1:0 und es sollte weiter kurios bleiben. Denn die ARD-Konferenz endete und es ging mit der Einzelübertragung aus Bochum weiter, wo erst einmal lustig munter und offensichtlich ohne System zwischen zwei Livestreams gewechselt wurde. Sportlich tat sich nichts mehr und so endete dieses Skandalspiel mit dem 1:0-Sieg für die Bochumer, was einen Fehlstart der Stuttgarter ins Jahr 2024 besiegelte. Aus dem Tabellenmittelfeld gab es Samstagnachmittag die Partie zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem VfL Wolfsburg. Dort fiel noch innerhalb der ersten zehn Minuten mit dem 0:1 der erste Treffer der Rückrunde, den Ausgleich nach guten 20 Minuten kassierte nach einer gefühlten Ewigkeit der Kölner Keller, was wieder zeigte, warum niemand den Videobeweis mag. Kurz vor der Pause wendete sich das Heidenheimer Pech, denn durch ein Eigentor ging es mit 1:1 zum Pausentee. Danach gab es erst einmal die Verlängerung des Pausentees, da der Wölfe-Anhang mit massiver Pyro gegen Stadionverbote etc. protestierte. Nach über einer Stunde hatten die Heidenheimer das Spiel eigentlich gedreht aber auch dieser Treffer wurde kassiert, womit es langsam ein Trauerspiel wurde. Am Ende blieb es tat-sächlich bei diesem äußerste merkwürdigen Unentschieden. Das große Highlight zu diesem Termin, zu mindestens auf dem Pa-pier, war natürlich das Derby zwischen Darmstadt 98 und Eintracht Frankfurt. Bei den Lilien brauchte die SGE eine satte halbe Stunde bis zum 0:1-Pausenstand, welcher absehbar war. Nicht nur dieses Ergebnis zeigte, dass auch die ersten Hälften der Rückrunde nicht wirklich grandios waren. Immerhin gab es kurz nach Wiederanpfiff das 0:2. Nach einer satten Stunde gab es dann mit dem 1:2 den Anschluss. Ganz tief in der Nachspielzeit schafften die Darmstädter tatsächlich noch den 2:2-Endstand, was für ein Tiefschlag für die Eintracht.

Bayer macht einfach weiter

Samstagabend trat dann Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen bei RB Leipzig an. Die Teilnahme der Antitraditionalisten war na-türlich Grund genug, dass man nicht von einem Topspiel sprechen konnte. Keine zehn Minuten auf der Uhr und schon stand es 1:0, was noch kein Grund war, irgendwas zu beurteilen. Bis zum Pausentee passierte nichts Nennenswertes mehr, was vor allem wieder den Dosenkickern anzuhängen war. Dafür gab es direkt nach Wiederanpfiff das 1:1. Allerdings war auch noch keine Stun-de rum, da stand es 2:1. Dann war die Stunde rum und schon stand es 2:2, womit ein klarer Unterschied zur ersten Hälfte er-kennbar wurde. Dieser war aber leider schnell wieder vorbei und mittlerweile wartete man einfach nur noch auf den Siegtreffer für den SVB, der längst überfällig war. In der Nachspielzeit war es dann endlich soweit und es stand 2:3, genau so siegte Bayer schon in der Hinrunde und es klappte auch diesmal, denn mehr gab es nicht. So machte Leverkusen einfach weiter, wie man es aus der Hinrunde gewohnt war. Den Auftakt am Sonntag machte der FC Bayern München, der durch diese Ansetzung Zeit für einen Kurztrip nach Portugal hatte und nun Werder Bremen empfing. Bayern beendet dann am Mittwoch gegen die Eisernen die Hinrunde, jetzt aber zum ersten Sonntagsspiel. Es begann mit der typischen, bayerischen Langeweile, so war das erste Highlight nach zwölf Minuten Stimmungsboykott der obligatorische Regen an goldenen Schokotalern im Rahmen des bereits erwähnten Protests. So konnten sich die beiden ARD-Reporter auch ausgiebig über ihre Unterwäsche auslassen, ob man dafür Fußball kon-sumiert, bleibt doch fraglich. Nach 25 Minuten dann immerhin das 0:1, allerdings kassierte Schiri Marco Fritz den Treffer nach einiger Zeit wieder. Dies passte einfach zu diesem Spieltag, womit der Rückrundenauftakt, wie schon das Ende der Hinrunde, ordentlich vergeigt wurde. So muss man schon von einem Fehlstart 2024 sprechen. Ohne Zählbares ging es, durch den be-schriebenen Fritz-Witz, dann in die Pause. Nach fast einer Stunde dann der nächste Treffer der Bremer und diesmal war es tat-sächlich das 0:1, was natürlich längst überfällig war. Da, trotz sattem Bonus, nichts mehr passierte, blieb der große Skandal aus und der FCB hatte tatsächlich hochverdient verloren, was doch eher die Ausnahme ist, also die passende Niederlage. Neben wirklich anstrengendem Geschwurbel der Reporter, blieben nicht nur Fragen zum FCB-Keeper Manuel Neuer offen, sondern auch zu Leroy Sané, der nach seinem Gewaltexzess nichts dazu gelernt hatte und abermals mit einem Ausraster und nicht mit Leis-tung auffiel. Den Abschluss des Rückrundenauftakts gab es dann noch zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Augs-burg und natürlich stand auch am Niederrhein erst einmal der bekannte Protest im Fokus und dies in einer echten XXL-Version. Nach etwa zehn Minuten ging es dann weiter und das kleine FCA-Hoch wurde kurz danach mit dem 1:0 beendet. Es blieb bis zur Pause ganz munter, nur fehlten weitere Tore, dies änderte sich mit dem Wiederanpfiff direkt und deutlich, denn die Fugger-städter drehten mit einem Doppelschlag das Spiel. Nach diesem stürmischen Beginn war es dann aber auch schon wieder vorbei und es blieb beim 1:2. Dies war dann, wenn auch nicht ganz vollständig, der Rückrundenauftakt und bald werden sich hier die ersten Zeichen der Veränderung zeigen, man darf gespannt bleiben.


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