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Diese Saison ohne regulären Herbstmeister


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt den Weihnachtsmarkt in Leverkusen-Wiesdorf.

Die Entscheidung, ob Weihnachtsmarkt oder Fußball, wird aktuell immer klarer, wie man direkt sehen wird. Eine Saison ohne Herbstmeister ist natürlich nichts Besonderes und so hätte es auch diese Spielzeit wieder nur einen Wintermeister im Januar gegeben, allerdings fällt dies im klassi-schen Sinne nun auch noch aus. Die Rückrunde beginnt Mitte Januar, dann wird aber die Hinrun-de dank des FC Bayern Münchens noch immer nicht ausgespielt sein. Der Grund ist das Nachhol-spiel gegen den 1. FC Union Berlin, welches erst spät im Januar 2024, zwischen dem 18. und 19. Spieltag, nachgeholt wird. Somit bleibt auch die Bundesliga erst einmal verzerrt und dies hätte nicht sein müssen, denn die Partie hätte man zum Termin des Achtelfinals im DFB-Pokal nachho-len können aber es gab wohl Gründe, dass dies nicht geschah. So ist es mit dem Ausverkauf, den merkte man auch zuletzt wieder im Pokal, wo letzte Woche das Achtelfinale anstand. Nun aber zurück zur aktuellen Berichterstattung zu den Spielen vom vergangenen Wochenende. Immerhin kam dieser Spieltag wieder normal daher. Freitagabend ging es los und dies mit der Partie zwi-schen 1899 Hoffenheim und dem VfL Bochum. In den ersten 30 Minuten tat sich eher nichts, dann wurde der Bochumer Protest gegen den weiteren Ausverkauf in der Bundesliga deutlich. Kurz danach dann ein Eigentor zum 1:0, was nicht wirklich zum bisherigen Spielverlauf passte. Kurz vorm Ende des ersten Durchgangs folgte noch der 2:0-Pau-snestand, was den Spielverlauf schon etwas auf den Kopf stellte. Der zweite Durchgang wurde nicht wirklich besser. So gab es erst in der Schlussphase noch das 3:0 und fast ganz am Ende dann noch der 3:1-Anschlusstreffer. Danach verweigerte Schieds-richter Matthias Jöllenbeck den Bochumer einen Elfer, wo man durchaus drüber diskutieren konnte. Am Ende blieb so ein 3:1. Es war kein direkter Grottenkick aber auch sehr weit von vernünftigem Fußball entfernt. Der, wie angedeutet, schön volle Samstag startete am Nachmittag auch mit dem bereits angesprochenen FCU, welcher Borussia Mönchengladbach da hatte. Hier fiel direkt nach Anpfiff auch der erste Treffer am Samstag, allerdings zählte dieses klare Abseitstor der Eisernen nicht. Nach guten 20 Mi-nuten dann das reguläre 1:0, was dann der zweite Samstagstreffer war und leider wieder einer mit Geschmäckle, denn es war ein umstrittener Handelfmeter von Schiri Martin Petersen. Mehr passierte bis zur Pause nicht, was leider ein Trend werden sollte. Kurz nach der Halbzeit dann immerhin direkt das 2:0. Eine Viertelstunde vorm Ende dann das 3:0, womit eine kleine Überra-schung ihren Lauf nahm. Allerdings fiel postwendend erst einmal das 3:1. Mehr sollte in Köpernick nicht passieren, womit es ein überraschend guter Einstieg für den neue FCU-Coach Nenad Bjelica war.

Festtag im Stadtwald

Der FCB spielte ebenfalls Samstagnachmittag und es ging zur Eintracht nach Frankfurt. Maximal erholte Bayern, die anderthalb Wochen frei hatten, gingen vom ersten Moment an unter, dabei hatte der FCU, wie gerade geschildert, gezeigt, wie man eine solche Pause nutzen kann. Passend zum Niveau der Bayern war daher dann das 1:0 nach guten zehn Minuten, was auch der erste reguläre Treffer am Samstag war. Nach einer halben Stunden dann das hochverdiente 2:0, was übrigens erst der dritte Treffer an diesem rappelvollen Samstag war, was doch viel über die Bundesliga aussagte. Kurz danach dann auch noch das 3:0, ein Weihnachtstraum im Stadtwald. Denn Schlusspunkt im ersten Durchgang setzte der FCB mit dem 3:1-Pausenstand, der so natürlich ziemlich aus dem Nichts kam. Kurz nach Wiederanpfiff dann aber auch schon wieder direkt das 4:1. Nach einer Stunde sollte es auch noch kurios werden, denn nach einer sehr langen Kontrolle durch die ablehnungswürdige Technik, bekamen die Frankfurter tatsächlich auch noch den späteren 5:1-Endstand zugesprochen. So ist es, wenn man gegen die Bayern einfach einmal aufspielt, dann bleibt kaum etwas übrig von diesem Fußballunternehmen. Ein vielsagendes Fußballfest im Waldstadion zum 14. Spieltag. Nicht nur das Ergebnis in dieser Begegnung, die ein direkter Vergleich der Nationaltorhüter war, erklärte, wa-rum dieser Job niemals mehr an Manuel Neuer gehen dürfte. Der VfL Wolfsburg empfing zu diesem Termin den SC Freiburg. Beides Teams, welche ihren Ansprüchen noch etwas hinterherlaufen, womit langweilige und torlose erste 45 Minuten nicht über-raschten. Erst auf dem Weg in die Schlussphase, in einem Spiel zum Vergessen, das 0:1, was dann allerdings schon etwas über-raschend war und später auch zum Endstand wurde. Werder Bremen empfing am Samstagnachmittag dann noch den FC Augs-burg und es dauerte bis kurz vor der Halbzeit, bis das 1:0 gefallen war, was auch alles zum ersten Durchgang aussagte. Mit die-sem Ergebnis ging es später dann auch zum Pausentee. An der Weser dauerte es eine gute Stunde und dann gab es das ver-diente 2:0, was später der Endstand in einem mittelmäßigen Kick wurde. Ein Spiel vom Samstagnachmittag fehlt noch und es ist die Partie zwischen dem 1. FC Heidenheim und Darmstadt 98. Dort fiel der 1:0-Pausenstand ebenfalls erst kurz vor der Halbzeit und es sagte ebenfalls alles übers Spiel aus. Auch dort dauerte es im zweiten Durchgang nicht lange bis zum nächsten Treffer und es war der Ausgleich. Nach einer Stunde der nächste Treffer vom FCH, da es ein Eigentor war, stand es 1:2 und das Spiel war damit gedreht. Allerdings dauerte es nicht lange bis das Team von der Ostalb mit einem Doppelpack das Spiel zurückge-dreht hatte und so siegten die Heidenheimer am Ende mit diesem 3:2.

Das Niveau sank immer weiter

Samstagabend gab es dann noch das Topspiel zweiter Wahl, wozu Borussia Dortmund und RB Leipzig aufeinandertrafen. Es waren gerade die ersten zehn Minuten abgelaufen, da stand schon Schiedsrichter Sven Jablonski  im Fokus und es zeigte sich wieder deutlich, warum der Videobeweis einfach abgeschafft gehört. Elfmeter für die Antitraditionalisten und eine Gelbe für Mats Hummels, am Ende war es dann plötzlich ein Freistoß und ein Platzverweis. Damit waren die Vorzeichen für diese Partie geklärt. Der gebrauchte Abend nahm dann seinen Lauf und so folgte nach einer guten halben Stunde auch noch ein Eigentor vom BVB zum 0:1. Kurz vorm Ende der ersten Hälfte dann doch noch der 1:1-Pausenstand. Überzeugend waren diese 50 Minuten übri-gens nicht, wobei man irgendwie auch mit nichts anderem gerechnet hatte. Der zweite Durchgang sollte noch anstrengender werden, was nicht nur mit dem Niveau des Spiels zu tun hatte. Gefühlt an jedem Spieltag gibt es technische Probleme mit der Sportschau-App der ARD, diesmal war es immer wieder ein übelstes Echo, was die Liveübertragung sehr nervig werden ließ. Es bleibt unfassbar, was diese Sendergruppe abliefert. Zwischendurch gab es noch das 1:2 und dann war man auch endlich schon in der abschließenden Nachspielzeit angelangt. Es begann mit dem 1:3 und unmittelbar danach folgte der 2:3-Schlussstand. Es hatte sich immer deutlicher gezeigt, dass man in Dortmund noch lange über Schiri Jablonski diskutieren würde und dies war sehr nötig. Das Ergebnis zeigte auch, dass der Brauseclub noch immer überbewertet wird. Der zweite Adventssonntag begann dann mit dem tatsächlichen Topspiel des Wochenendes zwischen dem VfB Stuttgart und Bayer 04 Leverkusen. Eigentlich wäre dies ein interessantes Spiel im Kontext der Tabelle geworden, was sich aus den geschilderten Gründen allerdings vorher schon erledigt hatte. Es wurde ein ganz munterer Kick, allerdings mit massivem Chancentod auf beiden Seiten und so dauerte es 40 Minuten bis zum 1:0, wobei auch Leverkusen hätte führen können. So ging es kurz danach aber mit der Stuttgarter Führung in die Halbzeit und direkt danach stand es 1:1. Offensichtlich waren nun alle zufrieden, was dann Verschiedenes erklärt hätte, denn es wurde doch komplett mittelmäßig, außerdem fiel Schiri Deniz Aytekin nicht auf, was doch sehr überraschend war. Man ahnt es schon, es passierte nichts mehr und mit dem Unentschieden konnten, wie beschrieben, beide Teams leben. Abgeschlossen wurde der Spieltag am 2. Advent mit einem Karnevalsklassiker in der Domstadt, wo der 1. FC Köln auf den FSV Mainz 05 traf. Vor allem war es aber ein Kellerduell und ganz unten war auch das Niveau bei diesem Grottenkick und man musste schon im ersten, torlosen Durchgang schauen, dass man nicht einschlief. Irgendwann, nach einer langen Stunde, immerhin ein Abseits-treffer für die Mainzer, der halt nur nichts am Spielstand änderte und so blieb es bis ganz zum Schluss torlos. Damit endete das Fußballwochenende mit einem Totalausfall.


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