Mein lautes Ich und die 1980er im Herbst

Es wird hier endlich auch wieder musikalisch und der kommende Herbst wird erst einmal vor allem im Zeichen der 1980er Jahre stehen und ich verspreche euch wirkliche Highlights. Mehr wird dazu folgen, jetzt ist allerdings die Gegenwart das Thema und damit stehen Herrbart & Fraulicht im Fokus und ich freue mich ihre CD „Mein lautes Ich“ zu präsentieren. Ich bin immer wieder erfreut, wenn man mir spannende Musik zukommen lässt, was leider, wohl auch noch durch Corona, zuletzt etwas weniger wurde. Schließlich bieten nicht nur etablierte Künstler grandiose Musik. Also überzeugt mich, wie es auch diese wundervolle Band aus dem schönen Österreich getan hat. Auch wenn ich das Duo noch nicht live erlebt habe, fühlte es sich direkt nach einer grandiosen Liveband an. Es rockt und es bluest, wobei da aber noch sehr viele andere Einflüsse klar rauszuhören sind. Es ist massiv tanzbar und unter den 17 Tracks sind Songs vertreten, welche meiner Meinung nach, durchaus Hitpotenzial haben. Dazu werden schöne bis faszinierende, immer wieder auch durchaus lyrische Texte geboten. Vorgetragen von der einprägsamen Stimme von Fraulicht aka Eike Pi und dem unwiderstehlichen Gitarrenspiel von Herrbart aka Andi Pi. Damit nun niemand meint, dies wäre die pure Lobhudelei, gibt es aus meiner Sicht doch auch einen kleinen Kritikpunkt. Zu einem nicht unerheblich Teil entsprechen die 17 Songs der Formation aus Linz, den heutigen Vorgaben der Musikindustrie und haben so eine Dauer von zwei bis drei Minuten. Dies ist wirklich schade, denn die Songs haben durchweg einfach mehr Raum verdient. Dazu sei angemerkt, wie man am Anfang schon erahnen konnte, ich bin mit der Musik der 80er aufgewachsen, die Zeit der Maxi-Singles, Remixe und unendlich langer Stücke von Blues bis Rock. Trotzdem gilt es festzuhalten, dass es nicht nur eine einfache CD ist, wo es gleich natürlich auch noch die Tracklist zu gibt, es hat schon wieder etwas von einem Gesamtkunstwerk und dies passt alleine auch schon zu diesem feinen Bandnamen. Herrbart & Fraulicht harmonieren am Ende einfach perfekt, sie, die professionell ausgebildete Musikerin mit Talent an unzähligen Instrumenten, Österreicherin mit deutschem Migrationshintergrund und er, Autodidakt, der schon in Kindheitstagen die Nerven seiner Eltern mit seinem Naturtalent „strapazierte“. Eine Kombination, die man einfach nicht verpassen sollte!