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Europa heißt jetzt Leverkusen


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt einen Teil der BayArena in Leverkusen.

Am vergangenen Wochenende stand der letzte Spieltag der Saison 2022 / 2023 mit einer zwei am Anfang auf der Agenda, was zeigte, wie nah das Ende schon gerückt ist und hier sieht man gleich auch, warum es Zeit dafür wird. Es war ebenso der vorletzte getarnte Montagsspieltag dieser Spielzeit, was eben bedeutete, dass der Samstag wieder verkürzt daher kam, während der Sonntag sehr lang und voll ge-packt war. Traditionell zieht dies hier natürlich den Boykott der einzelnen Spielbe-richte nach sich, womit weiterhin Zeichen gegen den Ausverkauf gesetzt werden. Immer noch bietet der Fußball aber trotzdem reichlich interessante Themen, wel-che es zu behandeln gilt. An diesem 29. Spieltag stand dann auch schon fest, dass Bayer 04 Leverkusen mittlerweile das einzige Team aus Deutschland ist, welches das Land in Sachen Fußball noch auf europä-ischer Ebene vertritt. Dies ist gerade nachdem unterirdischen Saisonauftakt schon sehr erstaunlich. Ganz und gar nicht erstaun-lich ist hingegen, was man in der letzten Woche auch wieder vom FC Bayern München geboten bekam. Sportlich ging es erwar-tungsgemäß mit Neutrainer Thomas Tuchel auf allen Ebenen weiter den Bach runter und so schieden die Bayern auch noch international aus. Mit diesem Desaster rückt nun die Führungsebene immer mehr in den Fokus, da sie natürlich gerade auch das Trainerchaos zu verantworten hat. Nun ist es selbstverständlich auch im Fußball so, dass Verantwortliche bestens bezahlt wer-den und dies vor allem eben wegen der Verantwortung. Rückt dann allerdings die Übernahme der Verantwortung in den Mittel-punkt, wird diese doch plötzlich immer gerne sehr relativ und eher nicht übernommen. Man kennt dies nur zu gut aus der Poli-tik. Allerdings gab es in Sachen FCB doch Gerüchte in den letzten Tagen, welche aufhorchen ließen. Laut übereinstimmenden Medienberichten, wie es dann immer so schön heißt, sollen die Bayern demnächst wieder von Hoeneß geleitet werden. Dies dann aber nicht durch den Straftäter Uli Hoeneß, wobei dies wohl tatsächlich auch eine von vielen Optionen war, sondern durch seinen Sohn Florian, der mit dem Fußballunternehmen bislang nichts zu tun hatte. Nur bei diesem kurzen Ausschnitt des Port-folios, sieht man schon, dass das Chaos und damit die große Show aus dem Süden der Republik weiter vollzogen werden soll. Ein Blick auf die Tabelle zeigt ganz nebenbei, dass weiterhin niemand überrascht sein sollte, wenn Bayern in einigen Wochen doch wieder Meister wäre, was nicht nur ein ganz schlechter Scherz wäre, sondern nebenbei einen weiteren Tiefpunkt für die Liga bedeuten würde. Wie viele Tiefpunkte der deutsche Fußball noch verträgt, bleibt dabei abzuwarten. Vielleicht gibt es aber in dieser Saison zum Ende hin tatsächlich noch etwas Positives und Bayer 04 Leverkusen holt nach langen Jahrzehnten endlich wieder einen Titel in Europa, dann hätte sich wohl nicht nur fürs Rheinland vieles noch zum Guten gewendet.


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