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Nur noch Fußball?


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt das BALLacker-dÜsign „3 Herzen Deutschland 1“ auf dem klassischen BALLacker-Layout.

Das Ende der Saison 2022 / 2023 rückt weiterhin immer näher und auch die Spu-ren des Ausverkaufs werden dabei immer deutlicher. So gab es am vergangenen Wochenende wieder einen getarnten Montagsspieltag und dies aus den üblichen, bekannten Gründen. Üblich bleibt ebenfalls die Reaktion darauf hier bei Der BALL-acker und so werden die Spielberichte hier wieder boykottiert, wie an diesen Spiel-tagen schon die ganze Saison. Trotzdem gibt es wieder spannende Themen, wel-che stattdessen unbedingt in den Fokus gerückt werden müssen. Die Bandbreite reicht dabei diesmal, was ebenso nicht überrascht, vom FC Bayern München bis zur DFB-Elf, beides Vertreter im deutschen Fußballzirkus, welche nicht wirklich über-zeugen. Allgemein erkennt man an den Spielen, wettbewerbsübergreifend, immer mehr, dass nicht mehr die einzelnen Begeg-nungen die Hauptrolle spielen, sondern die zu erzielenden, finanziellen Gewinne, welche man im besten Fall realisieren kann. Damit bekommt natürlich auch die Tabelle einen ganz neuen Stellenwert und man ist im Ganzen auf einem guten Weg, so noch die letzte Freude an diesem tollen Sport zu torpedieren. Bei der großen Bayernshow bleibt auffällig, wie massiv sie anzieht, des-to schlechter es sportlich läuft, von überzeugend mag man dort schon lange gar nicht mehr reden. Da war wieder einmal Joshua Kimmich, der offensichtlich ziemlich gezielt beim eher glücklichen Bundesligasieg gegen den SC Freiburg provozierte und dies auch gleich medienwirksam verkaufte. Danach die Fortsetzung auf internationalem Parkett. Diesmal waren es Spekulationen über Schläge in der Kabine der Münchener, nachdem man sich mit Neutrainer Thomas Tuchel auch gleich noch international blamiert hatte. All dies soll wohl vor allem eben vom sportlichen Versagen der Millionärssammlung ablenken und selbstver-ständlich vom groben Fehler namens Tuchel. Man könnte noch viel mehr dazu schreiben, genau dies ist aber der Plan dahinter und dem dürfen dann die Mainstreammedien alleine auf dem Leim gehen. Ganz ähnlich sieht es im Kontext der DFB-Elf aus, die letztendlich auch vom Bayernblock dominiert wird, warum all die Blamagen der ganzen letzten Jahre eben nicht überraschen können. Nun hat man dort nichts Wesentliches verändert, was vor allem Ex-FCB-Coach Hansi Flick an der Spitze angeht. Dafür tauchte nun Rudi Völler auf und ist offensichtlich für die große Show zuständig. Im Kern soll er verkaufen, dass vor allem nur noch Fußball das Thema sein soll. Ein grundsätzlich sehr guter Ansatz. Ein erstes Zeichen war dann aber die Abkehr davon, mit der Kapitänsbinde, wie wohl auch allgemein, Zeichen gegen Homophobie zu setzen. Da kann man klar festhalten, dass dieser Verzicht ein böser Fehler war. Anders sah es bei seinen Äußerungen im Kontext des Genderns und des Klimawandels von Men-schenhand aus. Damit würden Themen in die Stadien getragen, welche dort tatsächlich nicht hingehören. Da muss man also einräumen, dass seine Haltung angemessen ist. Die Frage an der Stelle bleibt, wie er nun mit dem gleich aufkommenden Druck umgeht. Davon wird viel abhängen, denn Geschwurbel gab es beim DFB-Team in all den letzten Jahren ausreichend. Jetzt wird es Zeit, ernsthafte Zeichen zu setzen. Ein großer und vor allem überzeugend erspielter Titel im kommenden Jahr, wäre wohl das mindeste Zeichen, was man erwarten darf. Da sieht man schon, warum es gerade wirklich Wichtigeres gibt, was den 28. Spiel-tag so schon locker aus dem Fokus drängte.


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